Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 657 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 12 000), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. 0 Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 706 604, Gebäude 952 823, Masch. 420 000 Werkzeuge u. Utensil. 1, Beleucht.-Anlage 1, Bureauutensil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Klischees 1, Kassa- u. Postscheck-Kto 15 842, Wechsel 1 051 486, fertige Masch. in der Zentrale 491 081, do. in Fil. 565 587, in Arbeit befindl. Masch. u. Teile 149 579, Material. 459 841, Effekten 60 297, Kotteritzer Dampfsägewerk 294 614, Debrit. 3 380 109, Bankguth. etc. 1 562 751. – Passiva: St.-Aktien 3 000 000, Vorz.-Aktien 2 000 000, Teilschuldverschreib. 789 500, Kaut. 53 312, Kredit. 458 841, Anzahl. auf Maschinenbestell. 97 586, R.-F. 1 688 838, Delkr.-Kto 140 000, Ern.- u. Disp.-F. 106 584, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 141 547 (Rückl. 15 000), Tant. an Vorst. 77 092, do. an A.-R. 13 614, Div. an Vorz.-Aktien 120 000, do. an St.-Aktien 480 000, Grat. 25 000, Unterst. an die im Felde stehenden Beamten u. Arb. 40 000, Rückstell. f. Verluste während des Krieges 700 000, Vortrag 178 704. Sa. M. 10 110 623. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 821 382, Abschreib. 132 696, Reingewinn 1 649 412. – Kredit: Vortrag 878 488, Betriebsgewinn 2 725 002. Sa. M. 3 603 490. Kurs Ende 1899–1914: 258.80, 134, 98.25, 90.75, 116, 160, 253, 207.75, 192.50, 210.50, 294.90, 400, 381, 390.25, 334.75, 272* %. Eingeführt durch Deutsche Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt im Juli 1899; erster Kurs 8./7. 1899: 202.50 %. Seit Juli 1912 sind auch Nr. 3001–3500 lieferbar. Die Aktien Nr. 2001–2500 sind kaduziert. Notiert in Berlin. Die Zulassung der Vorz.-Aktien ist noch nicht beantragt; sie soll auch vorläufig unterbleiben. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1913/14: 11, 16, 22, 14, 0, 0, 0, 7, 14, 12, 15, 16, 20, 30, 30, 30, 30, 16 %; Vorz.-Aktien 1912/13–1913/14: 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Die Einlös. der Div. für 1913/14 erfolgte für Coup. d. Vorz.-Aktien Nr. 2 ab 1./12. 1914; die Einlös. der Coup. d. St-Aktien Nr. 18 erfolgt nach genügender Klärung der politischen Verhältnisse, spät. aber 4 Wochen nach Friedensschluss. Direktion: Komm.-Rat Ernst Kirchner, Rob. Kirchner. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Ing. u. Masch.-Fabriksbes. Otto Müller, Stellv. Kaufm. Karl Storm, Leipzig: Ottomar Kirchner, Kaufm. Louis Kröber, Altenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Busse & Co. A.-G.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 3 0 = 0 – Leipziger Schnellpressenfabrik, Akt.-Ges., vormals Schmiers. Werner & Stein in Leipzig. Dösener Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung a. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde ein grosser Fabrikneubau errichtet. Die G.-V. v. 2./12. 1903 genehmigte Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. Dabei wurden für das M. 500 000 betragende A.-K. der Schnellpressenfabrik Worms M. 200 000 neue Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik gewährt (s. unter Kapital). Diese Wormser Fabrik wurde verkauft. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation, speziell Herstellung von Schnellpressen und zwar für Buchdruck, Steindruck, Blechdruck, Lichtdruck, Zinkdruck-Rotations- maschinen, Offset-Pressen, Bronziermaschinen. 1903/1904 Vergrösser. u. wesentliche Ver- stärkung des Maschinenparkes. Im Juli 1905 erwarb die Ges. am Bahnhof Markranstädt bei Leipzig ein Areal von ca. 125 000 qm, um dort eine neue vergrösserte Fabrik aufzuführen, was aber bisher nicht geschehen ist, doch wurden die Anlagen in Leipzig 1905/06 u. 1906/07 erheblich erweitert, Kosten hierfür M. 85 319 bezw. 81 612. Mit der engl. Maschinenfabrik George Mann & Co., Ltd., Leeds-London, wurde 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen. Kapital: M. 980000 in 7 St.-Aktien u. 973 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht It. G.-V. v. 2./12. 1903 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 ab 1./10. 1903 div.-ber., zu pari be- gebenen Aktien, wovon 200 zur Stärkung der Betriebsmittel u. 200 zum Ankauf der Schnell- pressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. dienten (s. oben); letztere wurden den Aktionären der Wormser Ges. bis 20./9. 1904 derart angeboten, dass für je M. 5000 nom. Wormser Aktien M. 2000 nom. Aktien der Leipziger Ges. eingetauscht werden konnten. Der Abschluss für 1907/08 ergab einen Gesamtverlust von M. 481 367. Zu der allg. schlechten Konjunktur, unter der das graphische Gewerbe, insbesondere die Steindruckereien litten, kam noch der bedeutende Verlust, der durch Aufgabe der Wormser Fabrikation und die Zentralisierung des Geschäftsbetriebes in Leipzig entstanden ist. Es musste hierfür eine Rückstellung von M. 297 931 gemacht werden. Zur Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. v. M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7, also auf M. 980 000. Ferner sind die zus.gelegten Aktien, auf die eine Zuzahlung von 15 % = M. 150 pro Aktie geleistet wurde, in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Frist 30./9. 1909 bezw. 15./1. 1910. Durch Zus. legung des A.-K. ergab sich ein Buchgewinn von M. 420 000; der sich durch Zuzahlungen v. 15 % auf 973 Aktien um M. 145 950 auf M. 565 950 erhöhte. Nach Abzug des Verlustvortrages aus 1907/08 v. M. 481 367 sowie nach Kürzung des Verlustes des Geschäftsjahres 1908/09 v. M. 80 898 verblieben M. 3684, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. A.-K. jetzt wie oben. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915, II. 42