744 Sckiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Dividenden 1899/1900–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 3, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J- event. 4 J. (K.) Direktion: Ed. Zirkler, Dipl.-Ing Achenbach. Prokurist: Otto Heesch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul H. G. von Lüder, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Schiffahrts-Dir. Siegfr. Grünwald, Dresden; Bank-Dir. G. Pilster, Berlin; Maior G. Placke, Aken. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank u. deren Filialen; Wien: Wiener Bankver. u. dessen Filialen. Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 3./7. 1872; eingetr. 12./7. 1872. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, Dockbauten, Masch.-Bau, Cesselschmiede, Giesserei etc., sowie Dockbetrieb. Beamte, Meister u. Arbeiter bis zu 3000. Die Werft hat eigenen Grundbesitz von rund 102 000 qm und ein Benutzungsrecht auf das der Wasserfläche durch Aufschüttung abgewonnene Areal von rund 76 800 qm. Die Anlagen befinden sich unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und sind durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Dem Betriebe dienen 455 Eisen- u. Holzbearbeitungsmasch., 10 Dampf- u. Luft- druckhämmer, 1 grosser Uferkran von 100 t Tragfähigkeit, 1 elektrisch betrieb. Uferkran von 10 t Tragfähigkeit, 70 Lauf-, Schwing- u. fahrbare Dampfkräne, 14. Gebläse, 3 grosse Cupol- öfen, 2 Platten- u. 3 Winkel-Glühöfen etc. Ausser einer Reihe Motoren sind im Betriebe ver- wendet: 20 stationäre Dampf-, Druck-, Kraft- u. Lichtmasch. von 2200 ind. HP. mit 12 Dampf- kesseln. Die Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Das Etabliss. umfasst die eigentl. Schiffsbau-Abteilung, dann Schlosserei, Schiffsschmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkstatt und Malerei, Blockmacher und Riggerwerkstatt, 5 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock. Das Schwimmdock besteht aus 2 Hälften von je 140 Fuss Länge u. kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Hieran schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung, Kesselschmiede, Modelltischlerei, Giesserei, Masch.- und Kupferschmiede. Die Werft hat zus. 65 Gebäude u. Lagerschuppen. Abschreib. bis Ende Juni 1914 M. 6 664 698. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1913/14 M. 279 963, 311 442, 72 677, 471 967, 479 686, 263 537, 129 781. Im Laufe des Geschäftsj. 1913/14 wurden 7 grosse Fracht- dampfer u. 2 Docksektionen zur Ablieferung gebracht mit zus. 53 890 t u. 22 100 ind. P.8. Das Schwimmdock war an 216 Tagen mit zus. 84 Schiffen besetzt, im Vorjahr an 161 Tagen mit zus. 81 Schiffen. Ausser den bereits früher aufgeführten Bauaufträgen auf 4 Dampfer hatte die Ges. am Schlusse des Geschäftsj. 1913/14 noch 10 Dampfer-Neubauten zu erledigen. 1913/14 10 wöchentl. Streik. Wegen des noch schweb. Prozesses in der Kollisionsangelegen- heit Schwimmdock/Vandalia, worin das Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg für die Ges. ungünstig lautete, beschloss die G.-V. v. 30./9, 1914 mit Rücksicht auf die noch aus- stehende Entscheidung des Reichsgerichts, über die Verteil. des Gewinnes des Geschäftsj. 1913/14 M. 1 826 324 erst nach Abschluss des Prozesses in ausserord. G.-V. zu verfügen. Kapital: M. 3 300 000 in 2200 Aktien Ser. I–V (Nr. 1–2200) à M. 1500. Urspr. M. 675 000, erhöht 1874 um M. 675 000, 1875 um M. 420 000 (auf M. 1 770 000), weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./2. 1891 um M. 240 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die Erhöh. diente zum Bau einer Dockanlage. Ferner lt. G.-V.-B. v. 7./6. 1900 noch M. 1 290 000 (auf M. 3 300 000) in 860 Aktien zu M. 1500 mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, übernommen von der Filiale der Dresdner Bank zu Hamburg zu 162.50 %, angeboten davon 670 Stück den Aktionären 15.–29. Juli 1900 zu 165 % Zs. franko Zs. per 30./6. 1900, anderweitig 367 Stück zur Sub- skription aufgelegt durch genannte Bank am 16./11. 1900 zu 180.50 %. Diese Erhöh. von 1900 diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Erweiter. der Werftanlage. Die G.-V. v. 27./9. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 700 000; bisher noch nicht erfolgt. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 26./9. 1903, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen der Fil. der Dresdner Bank in Hamburg als Pfandhalterin. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari von 1906–1923 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./8.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. ab 1910 zulässig. Sicherheit: Hypoth. von M. 3 000 000 zu gunsten obengenannter Bank auf den Immobiliarbesitz nach M. 183 532. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zur Einlös. der restl. M. 740 000 der alten 4½ % Oblig.-Schuld u. zur Erweiterung der Anlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./6. 1914 M. 2 050 000. Kurs Ende 1904–1914: In Berlin: 103.80, 103, 101.25, 99.75, 98.50, 99.50, 99, 99.80, –, 99, 99.50* %. – In Hamburg: 103, 103, 100.90, 99.75, 99.65, 101.50, 100, 100.25, 97, 97, –* %. Zulass. in Hamburg u. Berlin erfolgte im Jan. 1904; ein- geführt 15./1. 1904 zu 101.75 %. Die Anleihe ist seit Jan. 1905 voll begeben. Hypothek: M. 183 532.34, verzinslich zu 4 %, zur ersten Stelle zu gunsten der Stadt- gemeinde Flensburg als Kaufpreis auf die von der Stadtgemeinde s. Z. erworbenen Grund- stücke. Hiervon können M. 8360 am 1./7. 1918, M. 25 520 am 1./10. 1918, M. 360 am 1./1. 1920 und M. 48 820 am 1./7. 1921 mit 6monat. Frist gegenseitig gekündigt werden, während für die restlichen M. 100 472.34 eine Kündigung nicht vereinbart ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Überweis. an Disp.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für