Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 723 Bilanz am 30. Sept. 1910: Passiva: Nicht eingez. A.-K. 150 000, Inventar 2178, Kassa 2928, Bankguth. 7840, Debit. 8057, Waren u. Lehrmittel 21 357, Verlust 12 270. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 4632. Sa. M. 204 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 167, Inventarabschreibung 439. — Kredit: Zs. 336, Verlust 12 270. Sa. M. 12 607. Bilanzen per 30. Sept. 1911. 1912 u. 1913: Dieselben wurden nicht veröffentlicht. Dividenden: 1910 (v. 6./4.–30./9.); 0 %; 1910/11: 0 %. Direktion: L. J. M. H. Schloemer, Leipzig-Neuschönefeld. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Charles de Liagre, Stellv. Dr. Hans List, Leipzig; Rentner Arthur Pekrun, Dresden-Weisser Hirsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Voigtländer & Sohn, A.-G., in Braunschyeig, Zweigniederlassungen in Berlin, Wien, Paris, London, Moskau, New York u. Chicago. Gegründet: 12./1. 1898, eingetr. 20./1. 1898. Zweck: Anfertigung von optischen Instrumenten, sowie Handel mit denselben. Spez. Herstell. von photographischen Objektiven, photographischen Kameras u. Hilfsapparaten, Prismen-Fernrohren, Galileischen u. Theater-Gläsern, Zielfernrohren, Militärgläsern, sowie die Fabrikat. wissenschaftl. Instrumente, Mikroskope. Fil. in London, Paris, Berlin, Hamburg, Wien, Moskau, New York, Chicago. Personal ca. 400. Für die für Licht u. Kraft erforderliche elektr. Energie steht eine Lokomobile nebst Dynamomasch. zur Verfüg. Dem Werke sind angegliedert: 1 Klempnerei, Giesserei, Sattlerei, Buchbinderei, Tischlerei u. 1 Werkstätte für Galvanoplastik, Lackieren u. Gravieren. Ateliers für Photographie u. Mikrophotographie vervollständigen die Anlage. Die Ges. besitzt das in der Campestr. 7 belegene 2297 qm grosse Fabrikgrundstück, von welchem einschliessl. einer 1905 mit einem Erweiterungsbau besetzten Fläche 1461 qm bebaut sind. Zur ferneren Erweiter. ihres Betriebes erwarb die Ges. 1905 die drei Nachbargrundstücke Campestr. 4–6 (Grösse von 1175 qm) für M. 96 500, bei einer Barzahl. von M. 58 500. Auf einer Teilfläche von ca. 518 qm ist ein Fabrikerweiter.- Neubau aufgeführt und Anfang Mai 1906 bezogen worden, dessen Kosten einschl. masch. Einrichtung sich auf ca. M. 120 000 beliefen. Der Reingewinn für 1907/08 M. 57 048 kam nicht zur Verteil., sondern wurde vom Waren-Kto abgesetzt. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab nach M. 79 065 Abschreib. einen Verlust von M. 692 691, wovon M. 222 500 aus d. R.-F. (M. 170 000), Spez.-R.-F. (M. 20 000) u. Disp.-F. (M. 32 500) Deckung fanden. Begründet wurde seitens der Verwalt. dieser Verlust dureh notwendige Minderbewertung des Waren- bestandes, Misserfolge in der neu aufgenommenen Fabrikation von Mikroskopen u. deren Nebenapparate, Verluste bei den Vertretungen u. Niederlass. der Ges., so speziell in New York. wWegen Sanierung in 1910 siehe bei Kap. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1912/13: M. 71 041, 42 338, 53 900. Kapital: M. 1 300 000 in 1286 Vorz.-Aktien u. 14 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1906 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 140 %, das sämtl. Emiss.-Kosten, sowie die Spesen der Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte. Diese Emiss. erfolgte zwecks Erwerb. von Grundstücken, Neubauten, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Zur Deckung der ult. Sept. 1909 mit M. 470 191 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 18./3. 1910 die Schaffung von 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 190) durch Zuzahl. von 35 % = M. 350 pro St.-Aktie. Auf M. 1 205 000 Aktien wurde die Zuzahl. mit zus. M. 421 750 geleistet, wodurch die Unterbilanz bis auf M. 48 441 Deckung fand, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1909/10 getilgt wurde. A.-K. also 1910–1911 M. 1 300 000 in 1205 Vorz.-Aktien u. 95 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss zur Vereinheitlichung des A.-K. die noch vorhandenen 95 St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von 40 % umzuwandeln; Frist urspr. 16./2. 1911, dann verlängert auf unbestimmte Zeit, doch sind auf die nachträgliche Zuzahl. 5 % Verzugs-Zs. zu entrichten. Bis Sept. 1913 wurde die Zuzahl. auf 81 St.-Aktien mit zus. M. 32 800 geleistet, sodass noch 14 St.-Aktien verbleiben. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./10. 1910 vom jährl. Reingewinne 6 % vorweg, während der Rest des Jahresgewinnes unter die Vorz.-Aktionäre u. die St.-Aktionäre nach dem Nennwerte der Aktien verteilt wird. 0 Hypotheken: M. 250 000 zu 4½ % auf den Grundstücken Campestr. 4–7. Die a. o. G.-V. v. 9./9. 1914 beschloss die Aufnahme einer neuen Hypoth. bis zu M. 200 000, um die Erhöh. des Bankkredites zu vermeiden, falls des Krieges wegen die Aussenstände, insbes. die aus- ländischen, nicht regelmässig eingehen sollten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis Ende 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig, 3 % Tant. an jedes Mitgl. des A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 2000). Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 185 000, Gebäude 328 000, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 21 000, Masch., Inventar u. Werkzeuge 219 004, Waren 1 069 721, Kassa 9761, Wechsel 56 363, Debit. 332 508, Versich. 608. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 250 000, 46*