3.................... ........ * Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. in die Akt.-Ges. eingebracht: Senator Leopold Fischer in Linden, die Direktoren Ludwig Wyneken u. Otto Birckhahn, beide in Hannover, sowie Fritz Kindermann in Berlin-Schöne- berg als alleinige Gesellschafter der Firma Schallplattenfabrik „Favorite“, G. m. b.H n Linden die gesamten Aktiven u. Passiven dieser Firma. Hierfür sind ihnen 1000 Aktien zugeteilt, während der Rest der Aktien von ihnen u. dem Gründer Brinkmann übernommen sind. Diese M. 200 000 dienten zur Vergrösserung des Betriebskapitals. Zweck: Einrichtung, Betrieb u. Erwerb von Fabriken, welche Sprechmaschinen, Schall- platten u. ähnliche Artikel herstellen, insbesondere Erwerb u. Fortführung des Handels- geschäfts der Schallplattenfabrik „Favorite“, G. m. b. H. zu Linden b. Hannover, welcher die Herstellung von Schallplatten unter der Marke „Favorite-Record“ gesetzlich geschützt ist. Die Ges. darf sich an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form beteiligen u. ist berechtigt, alle mit dem Gegenstand des Unternehmens in Zus. hang stehenden Geschäfte zu betreiben. Für den Umsatz in Oesterreich wurde eine eigene Niederlass. in Wien errichtet, die inzwischen in eine Ges. m. b. H. umgewandelt wurde. Die Ges. schloss das erste Geschäftsj. 1911/12 bei Abschreib. von insgesamt M. 489 182 mit einem Reingewinn von M. 140 692 ab (Div. 10 %). Der Verlauf des Geschäftsj. 1912/13 hat den Erwartungen nicht entsprochen. Die Ges. ist bei ihren Auslandsgeschäften von erhebl. Verlusten betroffen worden. Auch die neu eingerichtete Abteil. für Sprechmasch. hat infolge der mit einer neuen Fabrikat. verbundenen Schwierigkeiten erhebliche Verluste gebracht. Die Ges. war gezwungen, auf sämtl. Konten erhebliche Abschreib. zu machen, insbesondere anf das Matritzen-Kto, auf welches eine Abschreib. von M. 350 505 erfolgte. Im Geschäftsjahr 1912/13 betrug der Betriebsüberschuss M. 145 858; hierzu trat ein Vortrag mit M. 8657. Dagegen erforderten die Abschreib. M. 438 048, die Handl.-Unk. M. 306 715 u. die Rückstell. für Prov., Löhne, Versich.-Beiträge, A.-R.-Tant. 1912/13 usw. M. 33 100, so dass ein Verlust von M. 623 347 resultierte. Zur Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 23./12. 1913 die Herabsetzung des A.-K. um M. 600 000, also auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1; Frist 28./4. 1914. Die G-V. v. 23./12.1913 genehmigte ferner einen Pool-Vertrag mit folgenden Werken: C. Lindström A.-G. Berlin, Beka-Rekord A.-G. Berlin, Odeon-Werke B.-Weissensee, Lyrophon-Werke G. m. b. H. Berlin, Dacapo-Record Co. Berlin. Der Vertrag setzt die Verteilung der Jahresgewinne auf die einzelnen Ges. fest. Er beschäftigt sich ferner mit der gemeinsamen Festsetzung der Preise u. der den Haupt- abnehmern einzuräumenden Kredite, mit der Verringerung der Konkurrenz u. der Ausgaben für das Repertoir. Auch beschloss die G.-V. v. 23./12. 1913 die Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin, sowie die Verlegung des Geschäftsj. auf das Kalenderj. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Wegen Herabsetzung auf M. 600 000 siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1913 v. 1./7.– 30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K. erreicht), etwaige weitere Reserven nach G.-V.-B., sodann 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern eine feste, auf Handl.-Unk. zu buchende Jahresvergütung von je M. 2000 pro Mitglied, der Vors. aber M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 4193, Wechsel 14 480, Kaut. 7932, Debit. 415 600, Waren 301 138, Matrizen 150 000, Masch. 68 600, Werkzeug 1, Inventar 1, Patente u. Schutzmarken 1, Beteilig. 2, Vorausleist. 277. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 295 292, Kaut. 1437, unerhob. Div. 200, Interimskto 12 000, Dispos.-F. 53 297. Sa. M. 962 227. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag abz. R.-F. u. Delkr.-F. 127 034 bleibt 496 313, Abschreib. 116 212, Handl.-Unk. 112 408, Betriebsunk. 99 093, Interimskto 12 000, Dispos.-F. 53 297. – Kredit: Gewinn aus Zus. legung der Aktien 600 000, Bruttogewinn (darunter M. 125 000 Eingang auf früher abgeschrieb. Forder.) 289 325. Sa. M. 889 325. Dividenden: 1911/12–1912/13: 10, 0 %; 1913 (v. 1./7.–31./12.): 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Otto Bruns, Kurt Bendix. Prokuristen: Karl Marx, Elisabeth Anders. Aufsichtsrat: Vors. Senator Leopold Fischer, Linden; Stellv. Justizrat Georg Lenzberg, Hannover; Fritz Kindermann, Dir W. Rüthnick, Konsul S. Marx, Otto Heinemann, Dr. Grün- baum, M. Thomas, Berlin. Zahlstellen: Linden: Ges.-Kasse; Hannover: Fil. der Dresdner Bank; Berlin: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein. Plantor Akt.-Ges. für Platten-Sprechmaschinen in Berlin. Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 17/I7a. Gegründet: 8./2. bezw. 24./2. 1913; eingetr. 28./2. 1913. Gründer: Gen.-Konsul Jul. Gust. Licht, Major a. D. Dr. Hans von Meyerinck, B.-Wilmersdorf; Fabrikbes. Max Oelsner, Berms- grün; Kaufm. Kurt Lenoir, Berlin; Privatmann Heinr. Quitz, B.-Schmargendorf. Zweck: Herstell., Verkauf u. sonst. Verwert. von Plattensprechmasch., Diktiermasch. u. Zusatzapparaten für Grammophone, ferner Erwerb u. gewerbl. u. finanzielle Verwert. dies- bezügl. Erfindungen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Am 31./12. 1914 M. 205 000 noch nicht eingezahlt.