Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 747 wonach die Stadt Stuttgart die Klein-Ingersheimer Mühle nebst den zur Ausnützung dieser Wasserkraft nötigen Grundstücken kostenlos in die Ges. einbrachte u. die durch diese Er- weiterung des urspr. Plans entstehenden Mehrkosten des Baues übernahm. Die demnach von der Stadt Stuttgart aufzubringende Summe beträgt etwa M. 1 500 000, wovon auf Grundstücke der Betrag von rund M. 650 000 entfällt, während der Rest von der Stadt Stuttgart bar zu bezahlen ist, wogegen die Stadt Stuttgart 35 % des aus der jeweils vor- handenen Wasserkraft zu erzielenden Stromes erhält, ein Anspruch, welcher als dingliches Recht zu Gunsten der Stadt Stuttgart im Grundbuch einzutragen ist. Durch diese Ver- einbarung ist das nutzbare Gefäll von 5 m auf 7½ m u. die erzeugte Kraft von 2400 PS. auf 3600 PS. gesteigert worden. Der Bau des ganzen Werkes ist an die Elektrizitäts- Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., vergeben, welche mit den Arbeiten bereits begonnen hat. Fertigstellung Ende 1914. Das Leitungsnetz war Mitte 1914 mit ca. 300 km ausgebaut. Nach vollständigem Ausbau desselben werden vorläufig 138 Orte in den Oberämtern Backnang, Ludwigsburg, Marbach, Schorndorf, Waiblingen, Besigheim, Heilbronn, Weinsberg angeschlossen sein. Die Ges. hat bisher auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Nach Fertigstell. der Wasserkraftanlage, welche Ende des J. 1914 erfolgt sein dürfte, kann die Ges. ihren Strom hieraus liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfsweise auftreten. Im Geschäftsj. 1913/14 wurden insges. 18 Ortschaften u. Teilgemeinden neu an das Ver- teilungsnetz angeschlossen, so dass die Ges. seit Ende dieses Geschäftsjahres 121 Gemeinden bezw. Teilgemeinden mit rund 85 000 Einwohnern mit elektr. Energie versorgt. Der Ge- samtanschluss ist von 2500 Kw. auf 8500 Kw. gestiegen. Insges. waren Ende Juni 1914 angeschlossen: rund 35 700 Glühlampen, sowie Motore mit rund 9000 PS. Kapilal: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Von den durch die Firma Albert in Stuttgart übernommenen Aktien gelten 200 Stück, Nr. 1 bis 200 = M. 200 000 als voll einbezahlt dadurch, dass die genannte Firma in die Akt.-Ges. die urspr. Konz. vom 6./12. 1909 einbrachte bezw. dass sie diese Konzession durch jahrelange Vorarbeiten verschafft hat. Die Aktien waren mit Ausnahme der genannten, von der Firma Albert Schwarz übernommenen 200 Aktien in bar einzubezahlen, wobei die Gründungs- kosten von den Gründern übernommen werden. Von den restlichen 2300 Aktien sind 25 % am Tage der Gründung der Ges. in bar geleistet; dann noch je 25 % eingez., der Rest von 25 % war am 1./6. 1912 einzuzahlen. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Mlg It. Plan ab 1923 bis 8pa, 953 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges., umfassend folg. Werte: Grundstücke M. 1 030 000, Wasser- nutzungsrecht 200 000, Wasserkraftanlage 3 270 000, Leitungsnetz (240 km Hochspannung u. 120 Ortsnetze nebst Transformatorenstationen u. sonst. Zubehör) 2 500 000, zus. M. 7 000 000. Treuhänderin: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Vorerst Serie I u. II mit zus. M. 2 000 000 begeben. Zahlst.: Ludwigsburg: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner „ Bank f. Handel u. Ind.;: Stuttgart: Albert Schwarz: Ludwigs- burg: Adolf Lotter. Kurs: Freihändig aufgelegt im Juni 1913 zu 98.50 %. (Noch nicht be- geben M. 1 000 000.) Nach Vollendung der Wasserkraftanlage ist die HMxzaährung der Oblig. an der Börse geplant. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Wasserkraftanlage 2 264 163, Leitungs do. 3 348 054, Betriebs-Utensil. 3340, Fahrzeug 1350, Werkzeug 2362, Inventar 6231, Kassa 6397, Bankguth. 6691, Debit. 303 195, Kaut. 60 346, Versich. 3424, Waren 55 121. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 21 512, Anlage-Tilg.- u. Ern.-F. 50 000, Kredit. 1 359 287, Talon- steuer-Res. 4500, R.-F. 5444, Bau-Zs. 100 000, Vortrag 3436. Sa. M. 6 061 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1351, Steuern 6287, Abschreib. 4428, z. Anlage- Tilg.- u. Ern.-F. 50 000. Delkr.- Kto 5610, Talonsteuer-Res. 4500, Reingewinn 108 880. Sa. M. 181 058. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 181 058. . 1909/10–1912/13: (Organisat.- u. Baujahre); es wurden bis 1913 4 % Bau-s. gezahlt; 1913/14: 4 % Direktion: Konsul Albert Schwarz, Stuttgart; Dir. Karl Becker, Frankf. a. M.; Ing. Bernh. Monath, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Gen.-Dir. Dr. F. Gnauth, Exz., Mülheim-Rhein; Reg.-Rat Dr. Martin Bertsch, Ludwigsburg; Dir. Karl von der Herberg, Mühlheim a. Rhein; Komia -Rat Max Weise, Kirchheim u. T.; Prof. Dr. Herm. Sieglin, Stadt- rat Dan. Sigloch, Stuttgart; Privatmann Louis Demmler sen., Ludwigsburg; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich: Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. Haas, Zürich. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Stuttgart: Bankhaus Albert Schwarz; Berlin u. Frankf. a M.: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Industrie. 7 20 Uberlandzentrale Belgard Akt.-Ges., Belgard a. Pers. (Pommern). Gegründet: 27./9. 1910; eingetr. 30./11. 1910. Gründer: Provinzialverband der Provinz Pommern; die Kreise Belgard, Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin u. Schivelbein; Pommersche