754 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. rica, Santiago, Sevilla, Shanghai, Singapore, Smyrna, Soerabaya, Sofia, Sosnowice, Söul, Stavanger, Stockholm, Sundsvall, Sydney, Taipei, Taschkent, Temesvar, Teplitz, Teschen, Tientsin, Tiflis, Tokio, Trautenau. Triest, Trondhjem, Troppau, Tsinanfu, Tsingtau, Turin. Valencia, Venedig, Warns- dorf, Warschau, Wien, Wladiwostok, Yokohama, Yokosuku, Zaragoza, Zürich. Gegründet: 19./4. 1883 als „Deutsche Edison-Ges. für angewandte Elektricität“; eingetr. 5./5. 1883. Bei Umwandlung in die jetzige Firma am 5./5. 1887 löste die A E G ihre Rechts- verhältnisse zu der Compagnie Continentale Edison in Paris u. erwarb das Miteigentum an den Edisonpatenten zu gleichen Rechten u. Anteilen mit Siemens & Halske. Das gleichzeitig mit letzterer Firma auf 10 Jahre getroffene Übereinkommen ist 1894 gelöst. Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbesondere Einrichtung, Betrieb und Verwertung elektr. Anlagen, und Herstellung sowie Vertrieb der dazu dienenden Maschinen, Apparate und Utensilien. Die Haupttätigkeitsgebiete der A E G sind: 1) Elektr. Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen, 2) elektr. Zentralstationen, 3) elektr. Bahnen, 4) elektrochem. Anlagen, 5) Herstellung von Dampfturbinen, besonders auch für grosse Hütten- betriebe u. Bergwerke, 6) die Fabrikation von Automobilen, deren Verkauf durch die Neue KAutomobil-Ges. in Berlin erfolgt, wurde mit dieser Ges. verschmolzen. Fabriken: Lampenfabrik Sickingenstr. 71, Masch.-Fabrik N. Brunnenstr. 107a u. Voltastr., Apparate-Fabrik N. Ackerstr. 71/76, Turbinenfabrik NW. Huttenstr. 12/16, Kabel- werk Oberspree in Oberschöneweide b. Berlin, Wilhelminenhofstr. 76/77, Automobilfabrik eben- daselbst, Eisenbahnsignal-u. Schraubenfabrik Frankf. a. M., Schreibmasch.-Fabrik Ackerstr. 71/76. Auf dem 1904 angekauften Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 befindet sich die Zentral- verwaltung. Wachsende Anforder. an die vergrösserte Leistung der Fabriken veranlassten die Ges., in Hennigsdorf zwischen Tegel u. Spandau ein Areal von rund 750 000 dam = 300 Morgen mit 1500 m Wasserfront zu erwerben, von dem sie für Verbreiter. des Gross- schiffahrtsweges Berlin =sStettin 4582 qm gegen Entgelt abtrat. Auf diesem Grundstück werden eine Lokomotiv-, Porzellan-, Lack-, Öltuch-, Heizapparatefabrik u. die flugtech- nische Abteilung betrieben. Zur Vergrösserung der Masch.-Fabrik erwarb die Ges. die Grundstücke Voltastr. 8, 16 u. 17 u. zur Arrondierung des Terrains in Oberschöne- weide ein Ufergelände von 868 qm. Neuerdings wurden 6 Grundstücke von 6000 qm Fläche. die das Gelände der Masch.-Fabrik in der Hussiten- u. Brunnenstr. abrunden, erworben. Die Allg. Elektricitäts-Ges. besitzt für ihre sämtl. Betriebe in Berlin, Oberschöneweide u. Hennigsdorf Grundstücke mit einem Gesamtflächenraum von 120 ha 14 a 76 qm. Im April 1913 hat die Ges. ein in Oberschöneweide gelegenes, ca. 8500 qR. grosses, an ihren bis- herigen Besitz angrenzendes Grundstück zum Preise von ca. M. 2 750 000 erworben. Diese Neuerwerbung war zur sofortigen Errichtung neuer Fabrikanlagen für die Neue Automobil- Akt.-Ges. u. für die spätere Erweiterung des Kabelwerks bestimmt. Die Automobilfabrik wurde 1912/13 in eine eigene Akt.-Ges. mit M. 7 000 000 Akt.-Kap. umgewandelt, das die AE G vollständig besitzt. Die Zugänge auf Anlage-Kti der A E G-Fabriken etc. betrugen 1911/12–21913/14: ca. M. 6 300 000, 4 200 000, 7 000 000. Die A E G schloss am 19./2. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Versorgung der Stadt Berlin mit Elektrizität u. übertrug die so erworbenen Rechte auf die A.- G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A E G hat bei jeder Erhöh. des Kapitals der B EW Bezugs- rechte auf die Hälfte al pari; ihre Direktion ist in den B EM vertreten. Die A E G baut für die B E W nach einem von dem Magistrat der Stadt Berlin genehmigten Ver- trage, der sie berechtigt, Maschinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. unter festgesetzten Bedingungen an diese zu liefern. Obiger Vertrag mit der Stadt Berlin ist ersetzt durch den Vertrag vom 25./8. 1888, letzterer durch den Vertrag vom 10./1. 1899 und dieser durch den neuen Vertrag vom Dez. 1906. Den Betrieb nahmen 1913/14 auf die bei Hameln errichtete Kraftstation des Elektr.-Werkes Wesertal (8400 Kw.), ferner die Überlandzentralen in den Kreisen Ziegenrück, Fallingbostel, Celle, Weissenfels-Zeitz, das neue Drehstromwerk in Altona (14 000 Kw.) u. das Wasserkraftwerk Laufenburg (20 000 Kw.), dessen Vergrösser. um 16 000 Kw. im Bau ist. In Ausführung be- finden sich folg. Anlagen: das Gersteinwerk (eine neue Zentrale der Elektr.-Werk Westfalen A.-G.), das Drehstromkraftwerk in Braunschweig (8400 Kw.) u. die Wasserkraftzentrale der Kraft- werk Altwürttemberg A.-G. in Ludwigsburg. Die bei Arzberg von der A E G auszuführende Überlandzentrale (12 000 Kw.) dient zur Versorgung mehrerer Bezirksämter in Oberfranken. Leitungen für die Überlandzentralen errichtete die A E G in den Kreisen Uslar, Hofgeismar u. Warburg im Anschluss an die Edertalsperre, in den Kreisen Kolmar (Posen), Montjoie, Tost-Gleiwitz u. Isenhagen, letztere im Anschluss an die Überlandzentrale Salzwedel, ferner im Westerwald u. für den östl. Teil des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Leitungen mit 50 000 Volt Spannung erstellt die A E G für die Überlandzentralen Anhalt. Limburg, Siegerland u. für die Amperwerke München, mit 80 000 Volt Spannung für das Kraftwerk Laufenburg u. mit 100 000 Volt Spannung für die Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werk-A.-G., Essen. Im Ausland werden ausgeführt die Erweiterung der Zentrale Brakpan (Südafrika) für die Wictoria Falls and Transvaal Power Co., London, die elektr. Ausrüstung des Wasserkraft- werkes für die The Ebro Irrigation Power Co., Barcelona, die Vergrösserung der Zentrale Campina-Rumänien (12 000 Kw.), Einrichtungen in Pruschkow in Russland (10 000 Kw.), Lissabon (15 000 Kw.), sowie für die neue Strassenbahnzentrale der Stadtverwaltung Peters- burg (15 000 Kw.) u. für ein neues Kraftwerk in Malmö (5000 Kw.).