Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 763 nahme der Elektrizitätswerke durch die Stadt Berlin gesichert. M. 2 000 000 der E L G.- Aktien werwendeten die B E W Anfang 1911 zur Übernahme von M. 1 896 500 Anteilen der Berliner Vororts-Elektrizitätswerke G. m. b. H. zu Steglitz u. einer offenen Schuld dieser Ges. von M. 850 000 an die Imperial Continental Gas-Assoziation, die auch die bisherige Besitzerin dieser Anteile war. Mit genau denselben Beträgen ist die Elektr.-Lieferungs- Ges. an den Berliner Vororts-Elektrizitätswerken beteiligt. Bei der im J. 1911 erfolgten Ausgabe von M. 5 000 000 neuen Aktien der Elektr.-Lieferungs-Ges. beteiligten sich die BE Wan den den Aktionären der Elektr.-Lieferungs-Ges. zur Verfüg. gestellten M. 1 000 000 Aktien durch Über- nahme ihres Anteils im Betrage von M. 802 000 Aktien, so dass sich jetzt der Besitz der B E M an E L G-Aktien, zuzügl. der im Jahre 1912 erworbenen M. 179 000 jungen Aktien auf M. 13 005 000 beläuft. Der Besitz an Anteilen der Berliner Vororts-Elektrizitätswerken betrug ult. Juni 1914 M. 3 116 500, die mit M. 3 349 043 zu Buch stehen. 1911/12 erworben nom. M. 2 000 000 Aktien der Sächs. Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Oberlungwitz (letzte Div. 10, 10 %). Die Bankgruppe der B E W hat im J. 1913 unter Führung der A E G mit M. 5 000 000 A.-K. die Akt.-Ges. Braunkohlenwerk Golpa-Jessnitz in Halle finanziert, die in den Ge- markungen Golpa u. Zschornewitz bei günstigen Abbauverhältnissen über einen auf mehr als eine Milliarde Hektoliter geschätzten Kohleninhalt verfügt, der durch inzwischen ab- geschlossene Verträge noch wesentlich erweitert worden ist u. das zu errichtende Fern- kraftwerk selbst bei grossen Ansprüchen an dessen Leistung mehr als 50 Jahre versorgen könnte. Der Übergang des Braunkohlenwerkes auf die B E M ist für einen geeigneten Zeitpunkt gesichert. In welchem Masse die B EW an dem Fernkraftwerk beteiligt sein werden, ist noch nicht festgelegt. Indess verbürgt das nahe Verhältnis zur A E G die für die BE W erwünschte Lösung. Bei Übernahme des Elektriz.-Werkes Oberspree sind der Ges. auch Stromliefer.-Verträge mit Spandau, Pankow, Reinickendorf und dem Gutsbezirke Lichtenberg, sowie mit der Kgl. Eisenbahndirektion Berlin, die elektr. Beleucht. einer Anzahl ausserhalb des Weichbildes der Stadt gelegener Bahnhöfe betr., zugefallen; ferner ist ein Stromlieferungsvertrag mit der Stadt Neukölln geschlossen. –— Buchwert der Terrains u. Baulichkeiten der Ges. in der Stadt am 30./6. 1914 M. 32 349 284, ausserhalb Berlins M. 2 984 223. Die Zugänge auf den einzelnen Konten (Grundstücke, Gebäude, Masch., Utensil., Strassenleitungen etc.) weisen für die letzten Jahre ganz bedeutende Summen auf, so für 1906/07– 1908/09: M. 12 442 255, 10 852 336, 11 968 891; für 1909/10–1913/14 nicht veröffentlicht. Gesamtlänge der verlegten Kabel im Weichbilde Berlins bei einer Häuserfront von 621 km am 1./7. 1914: 8659 km, hiervon 5075 km für Licht u. Kraft, 535 km für Strassenbahn, 2022 km für Hochspannungs- anlagen, der Rest dient für Telephon- u. Prüfdrahtnetze. Der durchschnittlich pro Kilo- wattstunde erzielte Preis betrug abzügl. der 10 % Magistratsabgabe 1905/06: 15.75 Pfg., 1906/07; 15.87 Pfg., 1907/08: 15.97 Pfg., 1908/09: 15.98 Pfg., 1909/10: 15.57 Pfg., 1910/11: 15.36 Pfg., 1911/12: 14.75 Pfg., 1912/13: 14.45 Pfg., 1913/14: 14.22 Pfg. Ab 1./1. 1904 ist der Normaltarif auf 40 Pfg. pro Kilowatt herabgesetzt unter Beibehaltung der Umsatz- u. Fortfall der Brenn- stundenrabatte. Stromlieferung: 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913 14 1000 Kilowattstunden Für Privatbeleucht. 28 525 31 655 31 881 34 385 39 405 42 526 46 136 48 453 „Strassenbeleucht. 3 376 3 902 4 089 4 704 5 170 5516 6137 7676 „gewerbl. Zwecke 48 902 53 687 54 834 62 124 67 777 69 779 74 298 68 741 „ Strassenbahnen 53 196 55 901 55 323 59 220 64 405 69 846 72 251 73 069 Akkumulat.-Anl. 5 089 5 468 6212 6 262 5544 5022 5479 4 811 Selbstverbrauch 3 833 4 499 5545 9674 5911 7072 7 755 7914 Hochspannung — — 2 059 9817 23 610 40 337 66 922 Insgesamt 142 921 155 115 157 887 174 430 198 031 223 371 252 095 267 589 Geschäftsjahr 1912/13: Der Gleichwert der Anschlüsse ist bei einer Erhöhung der Ab- nehmerzahl von 36 909 auf 43 816 um 28 781 Kw. = 12,7 % auf 255 721 Kw. gestiegen. Hier- von werden mit Niederspannung versorgt 93 514 Kw. für Beleuchtung und 131 662 Kw. für Kraftzwecke; mit Hochspannung wurden Abnehmer mit einem Anschluss von 30 545 Kw. bedient. Der Zuwachs gegen das Vorjahr beträgt an 201 872 Glühlampen, 960 Bogenlampen, 4714 Motoren, 570 Apparaten, 28 781 Kw. Am 30./6. 1913 waren angeschlossen: 1 763 309 Glüh- lampen, 45 755 Bogenlampen, 40 033 Motoren, 7338 Apparate, 255 721 Kw. Anschluss, 43 816 Ab- nehmer, 20 647 Hausanschlüsse. In der vorstehenden Aufstellung sind enthalten für öffentl. Beleuchtung: 2981 Glühlampen, 1026 Bogenlampen. Nutzbar abgegeben wurden einschl. des Selbstverbrauchs für Licht 58 678 495. Kraft 80 828 199, Bahnen 72 251 754, Hoch- spannungsstrom 40 337 345, zus. 252 095 793 Kwst. (siehe auch obige Tabelle). Geschäftsjahr 1913/14: Der Gleichwert der Anschlüsse ist um 24 963 Kw. = 9,8 % auf 280 684 Kw. gestiegen. Hiervon entfielen 97 618 Kw. auf Beleuchtung u. 138 948 Kw. auf Kraftzwecke. Die Zunahme verteilt sich auf 343 492 Glühlampen, 2910 Motoren, 529 Apparate. Insgesamt waren am 30./6. 1914 angeschlossen: 2 106 801 Glühlampen, 44 171 Bogenlampen, 42 943 Motore, 7867 Apparate. Die Zahl der Abnehmer stieg auf 48 455, die der Haus- anschlüsse auf 21 695. Den Rückgang der Anzahl von Bogenlampen verursachte ihr Ersatz durch hochkerzige Metalldraht-(Halbwatt-)Lampen u. die Abschaltung von Spandau. Der öffentlichen Beleuchtung dienen: 2356 Glühlampen u. 936 Bogenlampen. Auch hier kommt bei der Zahl der Bogenlampen besonders das Ausscheiden von Spandau in Betracht. Nutz-