Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 789 beziehen wollen. Der Vorstand der Überlandzentrale sowie sämtl. Genossenschafter sind befugt, auch an solche Personen Strom abzugeben, welche nicht Mitglieder der Genossen- schaft sind. Die Genossenschaft hat nach erfolgtem Ausbau des urspr. projektierten Netzes von rund 320 km Länge am 1./7. 1910 den Vollbetrieb der Überlandzentrale aufgenommen u. die Abgabe elektr. Energie für Beleuchtung u. Kraftzwecke an die Stadt- u. Landgemeinden, Güter u. Einzelindustrien in den Kreisen Birnbaum, Meseritz, Schwerin a. W., Teilen des Kreises Ost-Sternberg u. des Kreises Schwiebus bewirkt. Die elektr. Energie wird in 2 Kraft- stationen erzeugt: einem Wasserkraftwerk in der Nähe der Stadt Blesen (Kreis Schwerin a. W.), gewonnen durch den Aufstau des Obraflusses mittels eines Stauwerkes von 6 m Nutzgefälle u. ausgestattet mit 2 Turbinen von je 510/590 PS, einem Dampfkraftwerk bei Kainscht (Kreis Meseritz) in unmittelbarer Nähe einer Braunkohlengrube, ausgestattet mit einem Turbogenerator von 600 PS. Beide Kraftstationen arbeiten parallel auf das gemein- schaftliche Hochspannungsleitungsnetz. Der Betrieb wird so gehandhabt, dass die vor- handene Wasserkraft nach Möglichkeit ausgenützt wird u. die Dampfkraftstation nur den Mehrbetrieb an Kraft zu decken hat. Das Hochspannungsleitungsnetz wird mit 15 000 Volt betrieben. Die bisherige Entwicklung der Überlandzentrale geht aus folgender Gegenüber- stellung hervor: An z a h 1 St Leange des der ange- der ange- „ Leitungs- der einzelnen Abnehmer „„ netzes Glüh- Motore . lampen PS. Am 1. Juli 1914 1878 24 285 6620 270 755 540 %„% 1178 16 740 4808 173 074.54 396 „ 1910 877 10 672 3199 153 677.90 320 Erzeugt wurden 1913/14: 2 399 436 Kwst., nutzbar abgegeben 1 365 384 Kwst. In den Jahren 1913/14 erfolgte die Versorgung des ganzen östlichen Teiles des Kreises Birnbaum (Ost-Birnbaum) u. des südlichen Teiles des Kreises Meseritz (Süd-Meseritz) mit elektr. Energie. Zu diesem Zwecke war das Hochspannungsleitungsnetz zu erweitern u. eine Vergrösserung ihrer Kraftstationen vorzunehmen. Zu diesem Zwecke ist die II. Anleihe von M. 2 000 000 aufgenommen worden (s. unten). Die Genossenschaft besitzt eigene Grundstücke bei Bleen, Amtsgericht Schwerin a. W. mit einer Gesamtfläche von 14 ha 12 a 17 qm. Auf diesen Grundstücken, die um ca. M. 21 000 erworben wurden, ist die elektr. Überlandzentrale erbaut worden. Ausserdem hat die Ge- nossenschaft in der Gemarkung von Blesen u. Grunziger Heidevorwerk um rund M. 115 000 16 Grundstücke von zus. 110 ha 71 a 7 qm gekauft, die für die Zwecke der Stauanlage, ins- besondere des Staubeckens, verwendet werden. Hypothekar-Anleihe: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./3. 1909, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 2000 à M. 500 lautend auf den Namen der Bank für Handel u. Ind. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2/ . 1.7. Halbjahr 1 1./10. (zuerst 1914); seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherung sämtl. Teilschuldverschreib. sind die der Genossenschaft ge- hörigen in Blesen gelegenen Grundstücke nebst darauf errichteten u. noch zu errichtenden Gebäuden einschl. Masch., Einricht. u. sonst. Zubehör durch eine erststellige Sicherungs- Hypothek von insges. M. 3 200 000 verpfändet worden. Vertreterin der Gläubiger: Preuss. Centralgenossenschaftskasse in Berlin. Aufgenommen zur Rückzahl. von Darlehen u. Bank- kredite, zur Begleichung der fälligen u. zur Bestreitung der zukünft. Forderungen der Bau- firmen, zur Bestreitung der Kosten von Grunderwerb wie überhaupt zur Deckung der ges, Baukosten u. zur Beschaffung von Betriebskapital über die Beiträge der Genossen hinaus. Für diese Anleihe haben die Kreise Birnbaum, Meseritz u. Schwerin a. W. mit Urkunde v. 12./13. Mai 1909 gesamt- u. selbstschuldnerisch die Bürgschaft übernommen. Coup.-Verſ.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1909–1914: 102.60, 102.50, 102, 100.30, 100.40, 100* %. Aufgelegt 28./6. 1909 von der Bank für Handel u. Ind., Ostbank für Handel u. Ind. u. Breslauer Disconto-Bank zu 101.50 %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912 lt. G.-V. v. 17./2. 1912, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Serie II Nr. 1–2000) lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1919 durch jährliche Auslosung von 1 % des Anleihe-Kapitals nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1918) auf 1./4. (erstmals 1919); ab 1./4. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung sämtl. Teilschuldverschreib. sind die der Genossenschaft gehörigen, in Schönow. (Kreis Ost-Sternberg) gelegenen Grundstücke (Grösse ca. 2,51,16 ha) nebst darauf noch zu errichtenden Gebäuden einschl. Masch., Ein- richt. u. sonst Zubehör durch eine erststellige Sicherungshypoth. von insgesamt M. 2 100 000 Pfandhalter: Für diese Anleihe haben auch die Kreise Birnbaum, u. selbstschuldnerisch verpfändet worden. Meseritz u. Schwerin a. W. mit Urkunde vom 3./4. Juli 1912 gesamt- die Bürgschaft übernommen. Aufgenommen zur Deckung der Kosten der neuen Anlagen, Tilg. ab 1914 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersparten Zs. in . ―