Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 809 1909/10–1913/14: 2 817 704, 3 272 515, 3 510 100, 4 535 700, 12 500 000 Kw. Die elektr. Strassen- beförderte 1908/09–1913/14 968 137, 974 563, 1 027 771, 1 044 208, 1 267 501, 1 408 513, ersonen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde die Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha A.-G., die bisher einen reinen lokalen Charakter getragen hatte, zu einem berland-Unternehmen aus- gedehnt, das mit Kraftwerken das Gebiet des Herzogtums Gotha, einen Teil des Gebietes von S.-Meiningen u. S.-Weimar-Eisenach, sowie die preuss. Kreise Herrschaft Schmalkalden u. Schleusingen versorgt u. ausser der bisherigen Strassenbahn in der Stadt Gotha Überland- bahnen betreibt, von denen zunächst die Bahn Gotha-Friedrichroda im Bau begriffen ist. Zu diesem Zwecke brachte die Allg. Elektricitäts-Ges. in das Unternehmen die mit den Ministerien, Kreisausschüssen u. Ortschaften der genannten Gebiete geschlossenen Verträge ein; die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. u. die Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. verkauften der Ges. ihre Elektricitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis. Der Vertrag mit der Stadt Gotha wurde bis 1945 verlängert u. die bestehenden Elektricitätswerke Floh, Friedrichroda, Steinbach u. Zella-St.-Blasii erworben. Lt. G.-V. v. 3./2. 1912 wurde die Firma „Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. angenommen u. das A.-K. um M. 4 750 000 erhöht (siehe bei Kap.). Im Jahre 1912/13 hat die Ges. in Durchführ. ihrer erweiterten Tätigkeit ausser dem Elektrizitätswerk u der Strassenbahn Gotha 8 weitere Elektrizitätswerke be- trieben, deren Zus.schluss zu einer einheitl. Stromversorg. des ganzen Gebietes neben der Trazier. der Überlandbahn vorbereitet wurde Das neue Kraftwerk in Altenbreitungen ist fertiggestellt u. hat Mitte 1913 den Betrieb eröffnet. Von dem Elektrizitätswerk Gotha, dessen Erweiter. vollendet wurde, sind die Hochspannungsleitungen nach Waltershausen u über Thal nach Eisenach u. Ruhla-Steinbach in Betrieb genommen. Am Schluss des Ge- schäftsjahres waren ausser den Anschlüssen in Eisenach u. der Stadt Waltershausen etwa 10 Ortsnetze in Betrieb. Im Geschäftsj. 1913/14 konnte der Anschluss von etwa 50 Gemeinden erfolaen. Den sieben bisher, Betrieben ist das städtische Elektriz.-Werk Ohrdruf zugetreten. das die Ges. ab 1./7. 1912 auf 30 Jahre gepachtet, u. das Elektriz.-Werk Seligenthal, welches sie mit Wirkung v. 1./4. 1913 gekauft hat. Die Zahl der Ortschaften, mit denen Konz.-Ver- träge abgeschlossen wurden, beträgt 111. Kapital: M. 9 000 000 in 6000 St.-Aktien (Nr. 1–3000 u. Nr. 6001–9000) u. 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 3001–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien u. M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912: sämtl. neuen Aktien von 1912, seit 1912 voll eingezahlt, wurden zu pari begeben. Dieselben wurden von der Allg. Elektricitäts-Ges., der Bank für elektrische Unternehmungen (Zürich), der Elektricitäts-Lieferungs-Ges., der Elektrische Licht- u. Kraftanlagen-Akt.-Ges., Berlin, über- nommen bis auf einen Betrag von M. 250 000 St.-Aktien, den die (isherige alleinige Aktio- näücrin, die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M., zeichnete. Die Vorz.-Aktien Nr. 3001–6900 sind derart bevorzugt, dass vom 1./4. 1912 ab alljährlich von dem verteilbaren Reingewinn, soweit die G.-V. nicht besondere Rücklagen oder Grat. be- schliesst, zunächst die Vorz,-Aktien bis 6 % Div. erhalten, demnächst die übrigen Aktien bis 6 %: ein etwa verbleib. Überschuss wird gleichmässig auf alle Aktien verteilt, soweit die G.-V. nicht Rückstell. oder einen Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Für die Zeit bis längstens 31./3. 1914 können durch Beschluss der G.-V. den neuen Aktien Bauzinsen bis zum Betrage von 4½ % jährlich auf die eingezahlten Beträge gewährt werden. Bei der Auflös. der Ges. erhalten zunächst die Vorz.-Aktien, demnächst die anderen Aktien bis zu 100 % der eingezahlten Beträge; der etwa verbleib. Rest wird auf alle Aktien im Verhältnis der eingezahlten Beträge gleichmässig verteilt. Wenn für 3 aufeinanderfolgende Jahre der ver- teilbare Reingewinn eine Ausschüttung von je 4 % auf die St.-Aktien gestattet, so kommen vom Ablauf des dritten Geschäftsjahres an die Vorrechte der Vorz.-Aktien in Wegfall und Vorz.-Aktien sowie St.-Aktien gelten hinsichtlich Gewinnverteilung u. Anteil am Gesellschafts- vermögen als gleichberechtigt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 8./7. 1914 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1914, begeben zu 100 %. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Oblig. von 1904, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. im Okt.-Nov. (zuerst 1904) auf 1./4. Zahlst.: Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Strassburg: Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Gotha: Privatbank, Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. deren Fil. Noch in Umlauf Ende März 1914 M. 1 099 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Elektrizitätswerke: Grundstücke 233 901, Gebäude 1 585 087, maschinelle u. elektr. Einricht. d. Kraftstationen 3 127 437, Fernleitungen 1 857 768, Transformatorenstationen 146 522, Ortsnetze 3 225 404, Elektriz.-Messer 665 997, Inventar u. Werkzeuge 173 375, Strassenbahn: Bahnkörper 368 374, Stromzuführ.-Anlagen 123 671, Strassen- bahnwagen 290 869, Mobil., Werkzeuge u. Kleider 18 890, Kassa 986, Effekten-Kaut. 70 221, Versich. 20 444, Fahrzeuge 22 643, Betriebsmaterial 66 475, Waren 335 644, vermietete Installa- tionen 147 294, Debit. 1 428 347. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 1 099 000, verloste do. 6000, do. Zs.-Kto 5715 Hypoth. 30 000, R.-F. 42 193, Anlagetilg. 287 821, Ern.-F. 316 424, Delkr.-Kto 10 000, Grat. u. Unterstütz. 2083, Kredit. 5 549 052, Gewinn 361 068. Sa. M. 13 709 359. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 50 220, Effekten-Kursverlust 437, Anlage-Tilg.-F. 128 360, Ern.-F. 142 387, Abschreib. a. Fahrzeuge 7547, Gewinn 361 068.