Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 823 das Ladeaggregat u. ohne die dazugehörige Hoch- u. Niederspannungsschaltanlage, im Werte von M. 75 000. Von der Rheinischen Schuckertgesellschaft für elekr. Ind. A.-G. in Mannheim wurde eingebracht: Die Kraftstation im Gemeindebezirk Edenkoben nebst allen Anlagen für M. 330 000. Den Einbringern verblieben zu Eigentum: die gesamten Verteilungsnetze von den Verteilungssammelschienen an, die Anlagen der Strassenbahnen u. der Strassenbeleucht.; die sämtl. Zähler, Einricht. für die Eichung u. Instandhalt. der Zähler u. für die Unterhalt. der Strassenbeleucht. u. den Stromverkauf sowie die für die Unterhalt. der Strassenbahnen u. für die Netzbetriebe dienenden Bureaueinricht. sowie sämtl. Akten. Die Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. erhielt für ihr Einbringen 1240 Aktien, die Stadtgemeinde Homburg 75, die Rheinische Schuckertgesellschaft in Mannheim 330. Der Pfälz. Kreisgemeinde wird zu Lasten der Pfalzwerke A.-G. als Entschädig. für ausgelegte Gründungskosten ein Barbetrag von M. 44 000 gewährt. Zweck: Ausnützung der Elektrizität insbes. durch Erzeug., Bezug u. Verwert., sowie Beteilig. an verwandten Unternehm. in jeder Form. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. ist Eigen- tümerin der Kraftwerke in Ludwigshafen a. Rh., Edenkoben u. Homburg. Die am 30./6. 1914 vorhandenen bezw. fertiggestellten Anlagen umfassten die Kraftwerke in Ludwigshafen, Edenkoben u. Homburg mit zus. 14 700 Kw., eine Übernahme-Trans- formatorenstation in Spiesermühle von 800 Kw., 362 km 20 000-Voltfreileitungen, 25 km 100 000-Volt-Leitungen (z. Z. betrieben mit 20 000 Volt), 67 Transformatorenstationen mit 9187 Kw. Ende 1914 waren weitere 54 km 100 000-Volt-Leitungen fertiggestellt. Ange- schlossen waren am 30./6. 1914 109 Gemeinden mit ca. 301 000 Einwohnern. Stromlieferungs- verträge waren am 30./6. 1914 abgeschlossen mit weiteren 132 Gemeinden mit rund 107 000 Einwohnern. Weitere Anschlüsse sind inzwischen vollzogen worden. Der Gesamt- anschlusswert betrug 20 435 Kw. ohne Bahnen, die höchste Belastung 4800 Kw. Erzeugt bezw. bezogen wurden insges. 16 839 391 Kwst.; nutzbar abgegeben 16193 921 Kwst., ver- kauft 15 510 226 Kwst. Das Kraftwerk Homburg der Ges. hat im Frühjahr 1914 die Strom- lieferung übernommen. Aufgestellt sind dort zunächst 2 Turbogeneratoren à 5000 Kw. u. 4 Kessel à 400 qm Heizfläche. Der provisor. Strombezug von der Kgl. Bergwerksdirektion Saarbrücken aus, der Station Spiessermühle, hat damit sein Ende erreicht. In Ludwigs- hafen ist inzwischen der Zusammenschluss mit dem Elektr.-Werk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. durchgeführt. Die Pfalzwerke sind gegenüber dem bayer. Staat verpflichtet, binnen 7 Jahren ihre Leitungen so auszubauen, dass jede pfälzische Gemeinde auf Verlangen elektr. Energie erhalten kann. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. hat den Betrieb ihrer Anlagen an die Rheinische Schuckert-Ges. in Mannheim verpachtet. Der Pachtzins beträgt in den ersten 3 Jahren je 5 % des Anlagewertes, in den 3 folgenden Jahren je 6 % u. weiterhin jährlich 7 %. Der Pachtvertrag kann von den Pfalzwerken nach 6 Jahren, von der Rheinischen Schuckert-Ges. erst nach 12 Jahren gekündigt werden. Kapital: M. 7 250 000 in 7250 Aktien à M. 1000. Hiervon bilden die Aktien Nr. 1–1645 die Ser. A u. die Aktien Nr. 1646–7250 die Ser. B. Die Aktien lauten auf den Inhaber u. wurden zu pari begeben. Auf Verlangen eines Aktionärs kann seine Aktie in eine Namens- u. ebenso wieder in eine Inhaberaktie umgewandelt werden. Von den Aktien haben über- nommen die Pfälzische Kreisgemeinde M. 3 649 000, die Stadt Ludwigshafen M. 1 240 000, die Stadt Homburg M. 75 000, die Stadt Frankenthal M. 35 000, die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim M. 2 000 000 u. verschiedene kleinere pfälzische Gemeinden M. 251 000. Sämtliche Gründer haben für jede übernommene Aktie weitere M. 35 an die Pfalzwerke Akt.-Ges. zur teilweisen Deckung der Gründungskosten eingezahlt. Das Kapital ist seit 30./6. 1914 voll eingezahlt. Mit der Kreisgemeinde wurde für die Beschaffung weiterer Geldmittel ein Darlehens- vertrag abgeschlossen, wonach der Kreis für die Pfalzwerke Anlehen bis zu einer Gesamt- höhe von M. 8 000 000 aufnimmt. Die sämtl. Kosten u. der Zinsendienst sind von den Pfalzwerken zu übernehmen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Vorbereitungskosten 70 000, Grundstücke 224 059, Gebäude 1 460 136, Masch. u. Einricht. 2 128 446, Bureaueinricht. 18 928, Transformatoren- u Schaltstationen 571 451, 20 000-Volt-Leitungen 1 131 865, 100 000-Volt-Leitungen 1335, Neubau- Kto 1 394 440, Debit. 1 174 460, Kaut.-Effekten 202 000, Kassa 3801, Postscheckkto 5201, vor- ausbez. Versich. 2601. – Passiva: A.-K. 7 250 000, R.-F. 11 313 (Rückl. 8530), Ern.-F. 91 985, Arb.-Unterst.-F. 760, Kaut. 202 000, Kredit. 663 340, Vortrag 169 329. Sa. M. 8 388 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ungedeckte Verwalt.-Unk. 3482, Ern.-F. 65 748, Abschreib. auf Vorbereitungskosten 10 000, Gewinn 177 859. – Kredit: Vortrag 7257, Ein- nahmen aus Pacht. Zs. u. Abnahmegebühren 249 832. Sa. M. 257 089. Dividenden: 1912 13: 3 % p. r. t. auf M. 3 046 250 (6 Mon.); 1913/14: 0 %. (Gewinn vorgetragen.) Direktion: Ing. Friedr. Pack. Prokuristen: A. Bayer, Fr. Hering. Aufsichtsrat: Vors. Rechtskundiger Bürgermeister Kgl. Hofrat Friedr. Mahla, Landau; I. Stellv. Rechtskundiger Oberbürgermeister K. Hofrat Friedr. Krafft, Ludwigshafen a. Rh.; II. Stellv. Reichstagsabgeordneter Ernst Bassermann, Mannheim; Stadtrat Friedrich Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Landrat Georg Ohligmacher, Stetten; K. Ökonomierat Joh. Ber g, Dreisen Rechtskundiger Bürgermeister Dr. jur. Ernst Hertrich, Speyer; Handelskammerpräs. Franz von Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Handwerkskammervors. Baumeister Adam Heil, Kaisers- lautern; Ökonomierat Karl Schneider, Rittershof Gemeinde Hassel; Dir. Oskar Bühring,