Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 825 Kattowitz, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, Hannover, Stettin, Stuttgart, Saarbrücken, München, Mülhausen i. E., Mannheim 0 IV 8/9: Abt. Kältemaschinen, Abt. Installationen. Unterbureaus: Kaiserslautern, Karlsruhe, Pirmasens, Stuttgart, Frankenthal(Pfalz), Freiburgi.B. Gegründet: 15./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Masch. u. Apparate, sowie von Masch. anderer Art, Erbauung elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Spezialität: Dampfturbinen, elektr. Generatoren, Transformatoren, Motoren u. Apparate, Schaftanlagen, Kondensationsanlagen, Turbopumpen u. Centrifugalpumpen, sowie Turbokompressoren u. Gebläse. Das in Mannheim- Käferthal 1899/1900 errichtete Fabriketablissement liegt auf einem Terrain von ca. 105 100 qm, davon 34 000 qm überbaut. Die Fabrik ist für den Bau von Maschinen grösster Dimensionen eingerichtet. Bahnanschluss vorhanden. Zur Ausprobierung der Turbinen u. elektrischen Maschinen ist je eine Versuchsanlage errichtet. Der Kleinmotorenbau wird seit Nov. 1910 in der in Saarbrücken angekauften Fabrik be- trieben. Die Ges. ist bei der „Turbinia A.-G.“ in Berlin mit M. 400 000 in St.-Aktien u. mit M. 2 000 000 in Vorz. Aktien mit zunächst 25 % Einzahl. beteiligt; St.-Aktien seit Febr. 1909 voll eingezahlt. (Div. 1908/09–1913/14: 10, 8, 8, 10, 10, 20 % auf St.-Aktien u. 8, 8, 8, 8, 8, 8 % auf Vorz.-Aktien.) Diese Ges. hat sich den Vertrieb von Dampfturbinen für den Schiffs- betrieb zur Aufgabe gestellt. Seit 1909 Beteil. bei Howaldtswerken in Kiel (gänzlich ab- geschrieben), sowie mit M. 80 000 bei der Gusswerke Akt.-Ges. in Frankenthal. Arb. in Käferthal ca. 1800, in Saarbrücken ca. 500. Per 1./7. 1913 hat die Ges. von der Firma Stotz & Cie., Elektrizitäts-Ges. m. b. H., deren Installations-, Engros-Verkaufs- u. Beleuchtungs- körper-Abteil. mitsamt dem Geschäftshaus in Mannheim, sowie den auswärtigen Bureaus Kaiserslautern, Karlsruhe, Pirmasens u. Stuttgart übernommen. 1913 Angliederung des Kupfer- werks Wahlen in Cöln (jetzige Firma Rheinische Draht- u. Kabelwerke), Ende 1913 Beteilig. an der Elektrischen Kraftversorgungs-A.-G. mit Sitz in Mannheim; A.-K. M. 8 000 000. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000; eingezahlt waren vorerst M. 3 000 000; restl. M. 3 000 000 am 31./3. 1905 eingezahlt. Die Aktien wurden sämtl. von den Gründern zuzügl. 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen. Die G.-V. v. 25./3. 1913 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, begeben zu 110 %; eingez. vorerst 50 %, restl. 50 % am 1./7. 1913 eingez. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., ausgegeben lt. Beschluss des A.-R. v. 6. u. 26./12. 1906, rückzahlbar zu pari. 4500 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. und 2./1. Tilg. ab 1912 bis spät. 1./7. 1936 durch Auslos. Anfang Februar auf 1./7. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 2./1. 1917 zulässig. Die Aufnahme erfolgte zwecks Vergrösserung der Fabrik und Abstossung schwebender Schulden. Die Anleihe er- hielt keine hypoth. Sicherheit. Die Ges. ist bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuld- verschreib. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als diesen Teilschuldverschreib. zusteht. Coup.-Verj. 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.). Zahl- stellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. A. G.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Noch in Umlauf Ende März 1914: M. 4 294 000. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 98, 99.50, 101, 101, –, 97.75, 93.50, –* 0%. Aufgelegt bei den Zahlstellen 7./2. 1907 zu 100.50 %. Anleihe von 1914: M. 3 000 000 in 5 % Oblig., begeben zur teilweisen Ablös. von Kredit. eeschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Votst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Rilanz am 31. März 1914: Aktiva: Fabrik Mannheim: Grundstücke 511 136, Gebäude 1 848 700, Arbeitsmasch. 1 329 200, Gleise 1, Werkzeug 1, Handl.-Mobil. 1, Fabrik-Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installation 1, Modelle 1; Installations-Abteil. Mannheim: Grundstücke 240 000, Gebäude 228 000, Arbeitsmasch. 9800, Werkzeuge 1, Handl.-Mobil. 1, Fabrik- do. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installat. 1; Fabrik Saarbrücken: Grundstücke 125 647. Gebäude 461 000, Arbeitsmasch. 167 300, Gleise 1, Werkzeuge 1, Handl.-Mobil. 1, Fabrik-Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installation 1. Modelle 1; Fabrikat.-Kto 6155 000, Material 3 520 998, Kassa 42 654, Wechsel 54 120, Effekten u. Beteilig. 1 276 995, Debit. 12 066 132, Bankguth. 384 603. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Anlehen 4 294 000, do. Zs.-Kto 49 432, do. Auslos.-Kto 5000, R.-F. 1 000 000 (Rückl. 100 000), Pens.- u. Unterst.-F. 372 898, Hypoth. 399 000, Kredit. 12 681 544, Div. 431 250, Tant. an A.-R. 9790, Grat. u. an Pens.- u. Unterst.-F. 100 000, Vortrag 78 390. Sa. M. 28 421 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik Mannheim: Abschreib. 347 824, a. o. do. 139 597; Installat.-Abteil. Mannheim: Abschreib. 44 919, a. o. do. 25 298; Fabrik Saarbrücken: Abschreib. 57 882, a. o. do. 46 797; Gen.-Unk. 2 334 238, Zs. 78 415, Anlehen-Zs. 194 411, Reparat. 203 103, Reingewinn 719 430. – Kredit: Vortrag 48 323, Fabrikat.-Kto 3 997 469, Effekten- u. Beteilig.- Kto 146 124. Sa. M. 4 191 918. Dividenden 1900/1901–1913/14: 10, 4, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 4, 5, 8, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Carl Gaa, Ing. Rob. Boveri, Fritz Prechter, Mannheim.