836 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Rechnung, sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form, Veräusserung solcher Anlagen und Beteiligungen. Erwerbung und Verwertung von Konzessionen für einschlägige Unternehmungen, Vor- bereitung, Ausführung und Vergebung der bezüglichen Bauarbeiten, Erwerbung und Verwertung einschlägiger Patente und Lizenzen, Errichtung von Gesellschaften für die Herstellung und den Betrieb von Anlagen der vorgedachten Art und Verwertung solcher Gesellschaftsanteile. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co.; die Beziehungen beider sind durch das Interesse, welches sie an ihrer gegenseitigen Entwickelung haben, sowie durch vertragliche Festsetzungen gewährleistet. Die Ges. betreibt in eigener Verwalt. die Elektr.-Werke in Berchtesgaden, Günzburg, Jassy (Rumänien); die Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel mit 13.3 km Länge, sowie das Elektrizitätswerk u. die Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Für die Anlage in Berchtes- gaden gewährt die Firma Schuckert der Ges. eine 6 %, für die Anlage in Günzburg eine 5 % Zinsgarantie. Die Genehmigung für die elektrische Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel (s. oben) ist am 31./10. 1896 auf die Dauer von 75 Jahren von der Betriebseröffnung ab erteilt worden. Nach Ablauf dieser Frist geht die Anlage unentgeltlich in den Besitz der Stadtgemeinden über. Die Stadtgemeinden sind berechtigt, die Anlage nach Ablauf von 25 Betriebsjahren und weiter alle 5 Jahre zum 22fachen durchschnittlichen Reinertrag der der Übernahme vorausgegangenen 5 Betriebsjahre, mindestens aber zu 120 % des Buchwertes zu übernehmen. Die Stadtgemeinden haben nach Ablauf der ersten 25 vollen Betriebsjahre Anteil am Rein- gewinn mit 25 %, soweit derselbe 6 % des Anlagekapitals übersteigt und mit 50 % des Rein- gewinnes über 8 %. Betriebsüberschuss der Schwebebahn 1907/08–1913/14: M. 560 000. 552 000, 631 000, 681 000, 726 000, 769 000, 2. Auf einem von der Zeche Adler in Kupfer- dreh erworbenen Grundstück wurde im Anschluss an die Zeche ein neues Elektr.-Werk er- richtet, zu dessen Finanzier. eine Ges. m. b. H. gegründet wurde, an der sich die Continentale Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg u. die Bergischen Kleinbahnen je zur Hälfte beteiligten. Die Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel, die Bergischen Kleinbahnen A.-G. und die Elektrische Strassenbahn Barmen-Elberfeld, in der die Cont. Ges. durch Ankauf von Aktien (zu 125 %) Einfluss gewonnen haben, schlossen sich ab 1./1. 1914 zu einer Interessen- gemeinschaft zusammen. Um diese Betriebsgemeinschaft auf die sämtl. Elberfelder Klein- u. Strassenbahnen auszudehnen, erwarben die Bergischen Kleinbahnen von der Stadt Elberfeld deren städtische Strassenbahn. Die Stadt Elberfeld sicherte sich einen Einfluss bei den Bergischen Kleinbahnen durch Übernahme von Aktien dieser Ges. Die Cont. Ges. verkaufte ihr ausserdem ca. M. 600 000 Aktien der Bergischen Kleinbahnen unter einer 4 % Zinsgarantie auf 10 Jahre. Die Bahnen werden einheitlich geleitet u. verwaltet, die Be- triebsüberschüsse nach bestimmtem Schlüssel geteilt. Das Effekten-Kto der Continentalen Ges., am 31./3. 1914 mit M. 16 596 931 zu Buch stehend, umfasste folgende Werte: Staatspapiere für Kaut. u. Dotierung von Ern.-F., Aktien der Elektra, Akt.-Ges. zu Dresden (letzte Div. 4½, 5½, 6, 6, 6 %); 4½ % Prior.-Aktien der Comp. du chemin de fer sur route de Paris à Arpajon (letzte Div. 4½, 4½ %); Aktien der Société Continentale de Traction et d'Eclairage par I1'Electricité in Paris (Libau) (letzte Div. 3, 4, 5, 6, 6 %); Aktien der Société Industrielle d'Energie Electrique in Paris (letzte Div. 3, 4, 4½, 5, 5 %); Aktien der Società Toscana per Imprese Elettriche in Florenz (letzte Div. 10, 10, 10, 10 %); Aktien der Societa Industriale Elettro- Chimica di Pont Saint Martin, Mailand (letzte Div. 4, 4½ %); Sociedad Electro-Quimica de Flix in Barcelona (letzte Div. 8, 8, 8, 9, 10900) Rhein. Schuckert-Ges. f. elektr. Industrie in Mannheim (letzte Div. 7, 7½, 7½ %); Aktien der Zwickauer Elektrizitäts- u. Strassenbahn-A.-G. (letzte Div. 6, 6 %); Comp. d'Electricité de Varsovie (Warschau), Paris (letzte Div. 7.4 % auf Vorz.-Aktien u. 12 % auf St.-Aktien); ÖIsterreich. Siemens-Schuckert-Werke (letzte Div. 6, 6, 6 %); Société d'Electricité de 1'Escaut, Antwerpen (letzte Div. 5, 5 %), Aktien der Elektrischen Strassenbahn Barmen-Elberfeld, sowie einzelne kleinere Posten. Unter Konsortial-Kto (M. 8 193 917 waren am 31./3. 1914 verbucht: Aktien der Bergischen Kleinbahnen in Elberfeld (Div. 1907/08–1909/10: je 3 %, 1910/11–1912/13: je 3½ %, 1913: 2.625 % für 9 Mon.); Beteilig. an Stamm- u. Prior.-Aktien der Wiener Lokalbahnen (letzte Div. auf Prior.-Aktien A: 4 %, auf Prior.-Aktien B: 2 %); ÜUberland- u. Zechenzentrale Kupferdreh G. m. b. H., Elberfeld (letzte Div. 4, 6, 6 %). In den Geschäftsjahren 1908/09–1913/14 haben sich die Unternehm. u. Anlagen der Ges. befriedigend weiter entwickelt. Die Geschäftsj. 1909/10–1913/14 brachten der Ges. Rein- gewinne von M. 1 604 738, 1 614 257, 1 801 272, 1 988 888, 2 172 393. Kapital: M. 32 000 000 in 31 122 Vorzugs-Aktien und 878 Stamm-Aktien, à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, Erhöhung um M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 15./6. 1897; auf diese Aktien wurden 25 % sofort, restl. 75 % auf die Aktien Eu F am 1./12. 1898, restl. 75 % auf Aktien G u. H am 1./2. 1899 eingefordert. Die Aktien Serie E–II wurden von den in einem Kon- sortium vereinigten ersten Aktionären zum Kurse von 100 % plus 3 % für Stempel, Spesen etc. übernommen u. hiervon M. 10 667 000 den Aktionären der Serie A–D am 24./4.–8./5. 1899 zu 125 % angeboten, eingezahlt das Aufgeld sofort, 100 % bis 24./5. 1899; die neuen Aktien sind ab 1./4. 1899 voll div.-ber., A.-K. somit M. 32 000 000. – Nach dem im Nov. 1899 bis Febr. 1900 erfolgten Umtausch von Schuckert-Aktien gegen solche der Cont.-Ges. (1 gegen 2) befanden sich ca. nom. M. 28 820 000 Aktien der Cont. Ges. im Besitz der Schuckert-Ges.; ca. M. 3 180 000 sind noch im Verkehr.