844 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Höhe von M. 843 526 sowie nach Abschreib. an den Werten selbst verbleibt ein Masse- bestand von rund M. 60 000. Die voraussichtliche Dividendenquote wird erst nach Be- endigung der schwebenden Prozesse festgestellt werden. Nach Mitteil. des Konkursverwalters hat bei der Ges. bereits von Anfang an Überschuldung vorgelegen, u. die Ges. hat sich nur durch Darlehen längere Zeit halten können. Bei der Versteigerung des Grundstücks dürften rund M. 200 000 Hypoth. aus- u. deshalb in die Masse fallen. Dividenden: 1910/11: 0 % (Baujahr); 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Direktion: Ing. Hendrik Louis Wevers, O. F. E. Voerster. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rich. Schuricht, Stellv. Fabrikant Adolf Leupold, Rentier Herm. Otto, Johs. Thieme, Oswald Schindler, Plauen; Johs. Lindemann, Auerbach i. V. (Zahlstelle: Plauen: Vogtländ. Bank.) Kabelwerk Rheydt Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./2. 1898. Zweck: Betrieb einer Fabrik von Kabeln und Drähten, Legung von Kabeln und Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Das 1898 erbaute, seit Anfang 1899 im Betrieb befindl. Fabriketablissement wurde 1901, 1903 u. 1905 bedeutend vergrössert. Die Ges. erwarb Nov. 1903 das Geschäft der Firma Ad. Hohnholz in Rheydt, Fabrik aller Sorten isolierter Leitungen, Kabel, Schnüre, Drahtzieherei und Gummifabrik. 1906/07 Erricht. eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. Im Geschäftsjahr 1912/13 betrug der Warenausgang über M. 20 000 000; das Walzwerk hat ca. 10 000 t Kupfer verarbeitet. Die Kupfervorräte des Werkes erlitten 1907/08 durch den Preissturz eine Entwert. von rund M. 500 000 Nach Abzug dieses Verlustes blieb noch ein verfügbarer Gewinn von M. 277 916, von dem M. 274 082 zu Abschreib. verwandt u. der Rest von M. 3834 vorgetragen wurde. Die Ges. litt 1909/10 schwer unter der Gummihausse. In 1910/11 ist die Ges. im allgemeinen nicht genügend beschäftigt gewesen. Die Verkaufspreise für Leitungsmaterial blieben gedrückt u. eilten dem Weichen der Rohmaterialien weit voraus. Nach M. 221 643 Abschreib. ergab sich ein Ver- lust von M. 28 342, der aus dem Gewinn des J. 1911/12 (M. 783 439) gedeckt werden konnte. Reingewinn für 1912/13 M. 1 302 374, wovon M. 395 851 auf Dubiose zur Abschreib. kamen, Reingewinn 1913/14 M. 2 080 627. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 102 %, anderweitig zu 110 %, ferner lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 750 000, angeboten den Aktionären zu 135 % franko, eingez. 50 % u. Aufgeld am 15./10. 1905, restl. 50 % am 15./3. 1906. Die G.-V. v. 17./10. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den bis- her. Aktionären zu 138 % frei Zinsen. Agio mit M. 526 366 in R.-F. Das neue Kap. war er- forderlich für Betriebserweiterungen sowie zum Bau eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. das im April 1907 in Betrieb kam. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 5 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 25./10.–30./11. 1909 zu 104 %. Ferner soll das A.-K. um weitere M. 500 000 (also auf M. 5 500 000) erhöht werden. Diese 500 Stück sollen zur Einführung des gesamten A.- K. an der Berliner Börse verwendet werden. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25./4. 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % auf 1./7. Die Oblig. sind zu 101 % vom Vors. des A.-R. übernommen und hatten die Aktionäre bis 15./5. 1904 ein Bezugsvorrecht. In Umlauf Ende Juni 1914 M. 481 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstück 127 369, Gebäude 712 325, Bahnanschluss 5149, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 462 384, Kabeltrommeln 1, Möbel u. Utensil. 1, Werk- zeuge 2, Modelle u. Zeichnungen 2, Patente 1, Walzwerk 546 424, Effekten 28 244. Debit. 5 098 662, Avale 372 178, vorausbez. Versich. 6036, Bankguth. 765 179, Kassa 3329, Wechsel 9089, Postscheck-Kto 21 520, Rohmaterial 482 492, Halbfabrikate 154 617, fertige do. 807 562, Kabelgarnituren 63 069, Material. 104 455. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 481 000, do. Zs.-Kto 10 440, R.-F. I 824 127, do. II 250 000, Div.-Rückl. 525 525 (Rückl. 308 761), Talon- steuer-Res. 50 000 (Rückl. 20 000), Wehrbeitrag 15 000, Kredit. 902 006, Avale 372 178, Ab- schreib. auf Dubiose 412 054, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 91 184, Grat. 35 000, Kriegs- u. sonst. Unterstütz. 75 000, Vortrag 538 626. Sa. M. 9 770 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 722 554, Steuern 42 944, Zs. u. Skonti 98 343, Abschreib. 394 189, zweifelh. Forder. 17 865, Gewinn 1 668 572. — Kredit: Vortrag 308 761, Gewinn 2 635 708. Sa. M. 2 944 469. Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Dividenden: 1898/99: Bauj.; 1899/1900–1913/14: 0, 8, 10, 12, 12, 15, 15, 15, 0, 8, 0, 0, 8, 12, 12 %. Direktion: Otto Saffran, Wilh. Wepyers. Prokuristen: Friedr. Wilh. Coenen, Johs. Coenen. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Gottfried Ziegler, Stellv. Dr. Ing. Emil Schrödter, Rentier Aug. Haniel, Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Komm.-Rat Ernst Bresges, Zoppenbroich b. Rheydt.