856 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1899–1913: „ 77 „0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 8, 8, 0, 0, 4 %; Genussscheine 1899–1901: M. 26.25, 26.25, 28.12½ pr. Stuck, 1907: zus. M. 3067; 1908: zus. M. 3564; 1909: M. ?, 1910: M. 2000; 1911: M. 0; 1912: M. 0; 1913: M. 0. Direktion: Ing. A. Köddermann. Prokurist: Ludw. Bub. Aufsichtsrat: Geh. Rat F. W. Blechschmidt, Kaufm. Hch. Fries, Wiesbaden; Ober-Ing. Hessberger, Frankf. a. M. Bankverbindungen: Wiesbaden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank. Oberrhein. Elektrizitätswerke Act.-Ges. in Wiesloch, Baden. Gegründet: 9./7. 1898 mit Sitz in Karlsruhe; eingetr. 26./7. 1898. 1901 Verlegung des Sitzes der Ges. von Karlsruhe nach Wiesloch. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erzeug., Verwend. u. Verwert. elektr. Energie; Herstell. von Einricht. zur Leitung u. Verwend. des elektr. Stromes; Erwerb von Konzessionen für Eisenbahnen irgend welcher Art, sowie Bau u. Betrieb solcher Eisenbahnen. Die Ges. hat eine elektr. Zentrale für Abgabe von Licht u. Kraft in Wiesloch (Bahnhof) errichtet, die im OÖkt. 1899 den Betrieb aufnahm. Um eine Erweiterung des Werkes zu vermeiden, wurde dasselbe 1913 in eine Umformerstation verwandelt u. wird seitdem der Strom von dem Elektrizitätswerk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. in Mannheim bezogen. Die Ges. gibt ausser in Wiesloch selbst an 24 Gemeinden der Umgegend Licht u. Kraft ab, u. es stehen noch weitere Ab- schlüsse zu erwarten. 1903/04 wurde eine Anzahl Staatsbahnhöfe u. die Heil- u. Pflegeanstalt Wiesloch angeschlossen. Mit sämtl. Gemeinden bestehen auf 25 J. hinaus Verträge wegen der Strassenbeleucht., sowie wegen der ausschliesslichen Benützung der Strassen u. Plätze zur Legung von Leitungen. Die Ges. hat ausserdem mit der elektr. Strassenbahn Heidelberg- Wiesloch einen Vertrag abgeschlossen, wonach die letztere sich verpflichtet, während 25 Jahre den grössten Teil des benötigten Stromes von ihr zu beziehen. Ferner haben sich die Badische Lokal-Eisenbahnen A.-G. zur Entnahme des Stromes für den Betrieb der Bahnverbind. Wiesloch-Bahnhof-– Wiesloch-Stadt (2.4 km) gleichfalls auf 25 Jahre vertraglich verpflichtet. Ult. März 1914 waren angeschlossen 450 Motoren mit 1580 Kw., 28 705 Lampen u. Apparate mit 1589 Kw. Die Anzahl der erzeugten Kwst. betrug 1910/11–1913/14: 2 275 000, 2 743 059, 2 804 212, 2 647 162. Kapital: M. 890 000 in 890 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1902 von M. 59 554 lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 60 000, indem 60 Aktien der Ges. valutafrei zur Vernicht. eingeliefert wurden. Zur Deckung des Verlustes aus 1902/1903 von M. 49 564 sind wieder M. 50 000 Aktien valutafrei zur Verfüg. gestellt u. das A.-K. lt. G.-V. v. 26./9. 1904 um diesen Betrag herabgesetzt. – Das Jahr 1902 03 ergab wieder M. 49 564 Fehlbetrag, der sich bis ult. März 1909 auf M. 308 602, 1910 auf M. 390 515 u. 1910/11 auf M. 441 811 erhöhte, sich aber 1911/12 auf M. 427 857, 1912/13 auf M. 414 225 u. 1913/14 auf M. 400 615 verwinderte. Die Majorität der Aktien ging 1911 aus dem Besitz der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. an die Ober- rheinische Eisenbahn-Ges. A.-G. in Mannheim über. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 5 unkündbar bis 1906. Zs. 21 G. 1. Tilg. lt. Plan durch Verl. (zuerst am 1./7. 1906) auf 2./1.; verstärkte oder Total- kündig. seit 1906 mit 3 monat. Frist zulässig. „ Hypoth. zur ersten Stelle auf das Elektrizitätswerk Wiesloch. Pfandhalter: Rhein. Creditbank. „. M. 1 000 000, davon aufgelegt zur Subskription M. 500 000 am 6./12. 1900 zu 97.50 %. Die restl. M. 500 000 sind seit 1902 zur Vornahme von 6% u. Hilg schwebender Schulden frei- händig begeben worden. Zahlst.: Wiesloch: Ges. -Kasse; Karlsruhe, Mannheim: Rhein. Creditbank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. n. F. In Umlauf Ende März 1914 I. 20 300 Kurs Ende 19001914% 75% 090 8, 9, 5356 90* %. Notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers-: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verf. der G.-V., w elche auch die Bildung w eiterer Rücklagen beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstücke 24 728, Gebäude 381 391, masch. Ein- 762 402, Verteil.-Netz 1 035 157, Transformatoren- Unterstationen 237 368, Werkzeuge Inventar 41 131, verschiedene Vorräte 37 353, vorausbez. Versich. 1424, Kaut. 3600, Kassa G77. Bankguth. u. div. Debit. 45 830, Stromausstände 34 262, Verlust 400 615. — „% A.-K. 890 000, Oblig. 820 500, do. Zs.-Kto 9264, verl. Oblig. 2000, Ern.-F. 442 223, Delkr.-Kto 2500, Kaut. 3600, Kredite 600 000. div. Kredit. 241 953. Sa. M. 3 012 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldovortrag 414 225, Oblig.-Zs. 37 715, Schuld-Zs. 44 548, Ern.-F. 50 069, Delkr.-Kto 1000, Betrieb u. Installation 21][ edit 09. einnahmen, Installat., Zs. u. Provis. 447 154, Verlust 615. Sa. M. 847 770. Kurs Ende 1900 6 ( / / .... 2. 1900. Voranmeldungen zu 110 % pius 4 % Zs. ab 1./4. 1899. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1898/99–1899/1900: 2½, 3 % p. r. t. (Baujahre); 1900/01–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 09, 9. 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Dir. Sieg. Nettel, Dir. Oskar Bühring.