Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 901 Zwecke der Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 266 270) sowie Beschlussfass. über Zu- zahlung von 20 % auf die zus.gelegten Aktien u. Umwandl. derjenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in 6 % Vorz.-Aktien zwecks Beschaff. neuer Betriebsmittel. Die G.-V. v. 16./11. 1912 genehmigte diesen Sanierungsvorschlag. Auf M. 1 119 000 wurden 20 % = M. 223 800 zugezahlt, sodass das A.-K. jetzt aus M. 1 200 000 in 1119 Vorz.-Aktien und 81 St.-Aktien besteht. Hypotheken: M. 1 205 000 (Stand ult. Juni 1914). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 294 000, Gebäude u. Anlagen 1 071 800, Masch. 367 000, Werkzeuge u. Geräte 30 200, Fuhrpark 1, Kapseln 21 303, Trockenrahmen 8250, Formen 14 300, Schablonen 1, Mobil. 3370, Wechsel 10 836, Kassa 13 139, Kaut. 2839, Versich. 2627, Effekten 575, Landwirtschaft 6000, Waren 569 870, Debit. 370 507. – Passiva: A.-K. (zus. gel.) 81 000, Vorz.-Aktien 1 119 000, R.-F. 120 000, Erlös aus versteig. Aktien 1001, Hypoth. 1 205 000, Arb.-Unterstütz.-F. 10 452, Kredit. 186 562, Gewinn (Vortrag) 63 605. Sa. M. 2 786 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk., Zs. etc. 253 603, Abschreib. 140 284, Gewinn 63 605. – Kredit: Gewinn auf Waren 450 922, do. aus Landwirtschaft u. Obstanlagen 2840, Eingang auf früher abgeschrieb. Forder. 3731. Sa. M. 457 494. Dividenden: St.-Aktien 1906/07–1913/14: 0 % (Baujahr), 5, 7, 8, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1912/13–1913/14: 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Leitung: C. Reinicke, Sinzig; techn. Leitung: M. Gotthardt, Sinzig. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bank-Dir. Werner Kleinert, Stellv. Konsul Brockelmann, Dr. Witte, Rostock; Paul Kracht, Berlin; Eugen Betz, Plauen. Prokuristen: Eug. Moll, Fritz Eckemann, Sinzig; Wilh. Rahe, Friedland. Zahlstellen: Sinzig: Ges.-Kasse; Rostock: Rostocker Bank. 94 0 0 Deutsche Keramit-Werke, Akt.-Ges. in Essen-Ruhr. Direktion in Holsterhausen bei Hervest-Dorsten. Gegründet: 22./3. 1911; eingetr. 19./5. 1911. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung u. Handel mit keramischen Produkten u. Rohstoffen dieses Zweiges. Die Ges. errichtete in Holsterhausen bei Hervest-Dorsten eine Fabrikanlage, wo sich auch das Hauptbüro der Firma befindet. Die gesamte Keramitanlage ist seit März 1912 in Betrieb. Die Chamottefabrik wurde bereits am 18./12. 1911 in Betrieb gesetzt. Die dritte Abteil., die Wanaplattenfabrik, hat Ende Februar 1912 den Betrieb aufgenommen. Die Ges. hatte an- fänglich mit Betriebsschwierigkeiten zu kämpfen, so dass sich für 1912 ein Bilanzverlust von M. 252 352 ergab, der 1913 auf M. 1 323 640 stieg. Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen ungünst. Absatz- u. Betriebsverhältnisse wurde Ende 1914 der Betrieb vorläufig stillgelegt. Kapital: M. 1 544 000 in Vorz.-Aktien u. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 350 000. Durch G.-V.-B. v. 2./4. 1912 ist das A.-K. auf M. 1 800 000 erhöht worden. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, sind von einem Bankenkonsort. zu pari übernommen u. den alten Aktionären zu 107.50 % angeboten worden. Unterbilanz ult. 1913 M. 1 323 640. Zur Tilg. derselben bezw. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1913 die Zuzahl. von 90 % auf die Aktien bezw. die Zus.legung derjenigen Aktien, auf die eine solehe Zuzahl. nicht geleistet wurde, im Verhältnis von 10: 1. Diese Massnahme ergab aus baren Zuzahl. M. 426 768, in Ausrechnungen M. 937 631 u. durch Zus. leg. von M. 284 000 Aktien im Verhältnis von 10: 1 M. 255 600; insges. stellt sich also der durch die Wieder- aufrichtung erzielte Buchgewinn auf M. 1 620 000. Nach Tilg. des Verlustes von M. 1 323 640 blieb davon noch ein Betrag M. 296 359 übrig, der vorgetragen wurde. Diese Aktien. auf die Zuzahl. erfolgte, wurden dadurch in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Ferner wurden M. 460 000 Genussscheine ausgegeben zwecks Zurückzahl. von Vorschüssen, die der Ges. gewährt wurden, u. zwar unter gleichzeitiger Abstossung von hypothek. Sicherheiten. Die Grundschuld ermässigte sich von M. 1 500 000 auf M. 600 000. Hypotheken und Restkaufgelder: M. 80 000. Konsortialgrundschuld: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Tongrube 484 352, Gebäude 635 171, Masch. u. Betriebseinricht. 1 341 460, Gleisanlage 148 656, Geräte 109 687, Mobil. 5633, Formen u. Modelle 17 426, Material. u. Fabrikate 72 451, Kassa, Wechsel u. Postscheck-Kto 3860, Beteilig. 1750, Depos. u. Kaut. 1625, vorausbez. Versich. 6137, Debit. 77 916, Verlust 1 323 640. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Konsortialgrundschuld 1 500 000, Hypoth. 80 000, Kredit. 780 911, Rückstände 67 858, Kaut. 1000. Sa. M. 4 229 770. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 252 352, Abschreib. 183 622, Verlust 887 665. Sa. M. 1 323 640. – Kredit: Verlust M. 1 323 640. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Albert Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alex. Kann, Stellv. Gewerke Friedrich Funke sen., Bank- Dir. Franz Woltze, Dir. Ernst Tengelmann, Dir. Wilh. Rasche, Essen; Kaufm. Ernst Bischoff, Gelsenkirchen; Ferd. Reichsgraf von Merveldt, Schloss Lembeck; Kreisbaumeister Donatus Timmermans, Recklinghausen; Gewerke Fritz Funke jun., Essen. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Rheinische Bank, Essener Credit-Anstalt, Rheinisch-Westf. Bank für Grundbesitz.