902 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Steingutfabrik Grünstadt Akt--Ges. in Grünstadt. Pfalz. Gegründet: 1801, als A.-G. 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 28./6. 1900, Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Übernahme der tebbsstfsbrfl Faist für M. 400 000. Zweck: Fabrikation von Steingut-, Majolika- und Thonwaren aller Art, überhaupt Herstellung u. Handel von Erzeugnissen der keramischen Industrie. Kapital: M. 300 000 in 100 Vorz.-Aktien u. 200 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 27./1 1. 1905 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1905 M. 126 533) Herabsetzung auf M. 300 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis 5:3. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1906 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 in Vorz.- Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 1.–15./12, 1906 zu 100 % zuzügl. Unk. u. Stempel etc. Gezeichnet wurden M. 100 000. Die -Aktien geniessen ab 1./1. 1907 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Fall der Liquidation. Die neue Unterbilanz erhöhte sich 1908/09 auf M. 52 734 u. 1909/10 auf M. 77 124. Zur Beseitigung der selben stellten die Grossaktionäre M. 100 000 St.-Aktien franko valuta zur Verfüg. Die G.-V. v. 28./11. 1910 beschloss die Amort. dieser M. 100 000 St.-Aktien u. Herabsetzung des A.-K. um diesen Betrag, also auf M. 300 000. Hypotheken: M. 100 000 (Stand ult. Juni 1914). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St. für sich und 50 in Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien sowie event. Nachzahl. auf Rückstände, hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (jedes A.-R.-Mitgl. bezieht als Entschädig. eine Vergüt. von M. 600 jährl.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 346 898, Brennöfen 30 712, Gas- u. Wasserleit. 5160, Masch. 38 370, Fabrikutensil. 10 387, Modelle, Platten u. Kapseln 7857, Mobil. u. Kontor-Utensil. 662, Kassa 581, Wechsel 2272, Kaut. 2000, Debit. 88 665, Vorräte an Waren u. Material. 160 574. – Passiva: A.-K. 200 000, Vorz.-Aktien 100 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 6513 (Rückl. 513), Kaut. 2000, unerhob. Div. 80, Delkr.-Kto 6551 (Rückl. 6000), Rückstell. für Bauzwecke St 0, Kredit. 219 33 Div. 9000, Tant. an Vorst. etc. 2779, Grat. 2495, für Bauzwecke 2000, Vortrag 13 973. If. 694 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 734, Betriebs-Unk. 19 617, Löhne 183 568, Zs., Diskont, Provis., Krankenkasse, Inval.-Versich., Saläre u. Reisespesen 70 280, Material.-Verbrauch 104 880, Abschreib. 13 199, Gewinn 36 761. – Kredit: Vortrag 26 194, Eingänge aus Dubiosen 231, Waren 419 316. Sa. M. 446 043. Dividenden: Aktien 1900/01–1913/14: 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 2 %; Vorz.-Aktien 1906/07–1913/14: 5, 0, 0, 0, 5, 5„ Die Big auf Vorz.-Aktien 1910/11 wurde 1912 nach- gezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Jos. Neuhäuser, Fr. Stützer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. G. Lehmann, Ludwigshafen a. Rh.: Stellv. Bürger- meister Jos. Bordollo, Grünstadt; Gutsbes. Jakob Winkels-Herding. Dackenheim; Bank- brokurist Franz Becker, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälzische Bank u. deren Fil. 7 Duroplattenwerk Konstanz Akt.-Ges. in Konstan;. Gegründet: 6./6. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 5./9. 1911. Gründung siehe Jahrg. 1912/13 I Handb. Übernahme des Duroplattenwerks Konstanz G. m. b. H. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Duroplatten u. anderen Bauplatten sowie von sonst. Artikeln für Bau- u. Industriezwecke. Die G.-V. v. 30./6. 1914 sollte über ein Kaufangebot für das Fab ikanwesen sowie der weiteren Aktiva der Ges. beschliessen. Der Fabrikbetrieb in Konstanz soll eingestellt u. mit demjenigen des Norddeutschen Duroplattenwerkes G. m. b. H. in Berlin vereinigt werden. Der Sitz der Ges. soll nach Berlin verlegt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 820 St.-Aktien u. 180 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 2./8. 1913 beschloss die Schaffung von Vorz.-Aktien in der Weise, dass jede Aktie gegen 2% von M. 500 in eine Vorz-- Aktie umgewandelt werden konnte. Auf 180 Aktien erfolgte die Zuzahl. mit zus. M. 90 000, die in Vorz.-Aktien abgestempelt wurden. Die Vorz. geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % ohne Recht auf Nachfor der. u. ausserdem einen Anspruch auf vorzugsweise Befriedigung bei der Liquid. Die Unterbilanz des J. 1912 betrug M. 184 383. Trotz der Zuzahl. von M. 90 000 (s. oben) stieg dieselbe nach ausserord. Abschreib. von M. 152 771 auf M. 393 034. Hypotheken: M. 201 890. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 59 000, Fabrikgebäude 303 930, Wohn- häuser 24 948, Masch. 144 900, Werkzeuge 2115, Rohr- u. Kabelleitung 11 430, Mobil. 8100, Maschinenriemen 1, Modelle 3 Patente 1 fertige u. halbf. Fabrikate, Material, Kohlen etc. 133 838, Debit. 202 528, Kassa u. Wechsel 5127, Nord. Duroplattenwerk G. m. b. H. Berlin 300 000, Kaut. 8422, vorausbez. Prämien 3907, eigene Aktien 1, Verlust 393 034. – Passiva: A.-K. 820 000, Vorz.-Aktien 180 000, Hypoth. 201 890, Kredit. 361 514, Akzepte 21 004, Antizipations-Kto 8179, Rückstell.-Kto 8698. Sa. M. 1 601 286.