Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 921 2 Debit. 1 451 509. – Passiva: A.-K. 1 848 000, R.-F. 2 400 000, div. Rückst. 370 705, Kranken- u. Pensionskassen 61 942, Kredit. 816 662, Reingewinn 1 158 745. Sa. M. 6 656 055. Gewinn 1913: Vortrag 520, Fabrikation u. Verkauf 954 535, Zs., Agio u. div. Erträge 203 689. Sa. M. 1 158 745. Dividenden 1896/97–1912/1913: M. 160, 160, 160, 176, 176, 176, 176, 176, 176, 192, 200, 216, 216, 216, 216, 216 pro Aktie. Verwaltungsrat: Vors. J. B. Mazerand, Bankier Eduard Röchling, Edmond Gueérin, P. Baheux, C. Vopelius, André Gerardin. Direktion: Franz Schwaller. Prokuristen: Karl Karleskind, Ed. Cropsal, Paul Schweitzer. Aufsichtsrat: Vors. Henry de Menthon, G. Guntz, Jos. Bournique. Glashüttenwerke Weisswasser Akt.-Ges., Weisswasser O.-L. (Firma bis 5./4. 1913: Schweig'sche Glas- u. Porzellanwerke Akt.-Ges.) Im April 1913 fand die Angliederung der Glashüttenwerke Weisswasser A.-G, statt (siehe diese Ges.) u. wurde die Firma dieser Ges. angenommen; für das A.-K. der fusionierten Akt.-Ges. (M. 820 000) wurden M. 410 000 Aktien der Schweig'schen Glas- u. Porzellanwerke gewährt. Gegründet: 24./11. 1910 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 6./3. 1911 in Muskau. Gründer: Fabrikbes. Dr. Martin Schweig, Fabrikbes. Aug. Schweig, Weisswasser; Breslauer Disconto-Bank, Breslau; Dr. jur. Hilmar Bauer v. Bauern, Kaufm. Edmund Grünwald, Charlottenburg. Dr. Martin Schweig hat in die Akt.-Ges. das von ihm unter der Firma „Glasfabrik Dr. Martin Schweig' in Weisswasser betriebene Handelsgeschäft nach dem Stande vom 30./6. 1910 eingebracht, u. zwar zu den nachfolgend aufgeführten Einbringungs- werten: Grundstücke mit den darauf befindl. Gebäuden M. 755 152, Öfen 110 000, Anschluss- gleis 16 593, Masch. 44 800, elektr. Anlage 5000, Hafen 18 109, Formen 6750, Geräte 6400, Waren 26 091, Vorräte 23 726, Aussenstände 90 000, Anteile an einer G. m. b. H. 13 000, vorausbez. Prämien 927, Kasse 2965, zus. M. 1 119 513. Dagegen wurden an Passiven von der Akt.-Ges. übernommen: Hypoth. M. 237 000, Kredit. 84 799, Forderungen des Fabrik- personals 714, zus. M. 322 513, sodass verbleiben als reines Einbringen M. 797 000, wofür Dr. Martin Schweig 797 Aktien der Akt.-Ges. zu pari empfing. Aug. Schweig brachte das unter der Firma „Oberlausitzer Porzellanmanufaktur Aug. Schweig & Co.“ in Weisswasser betriebene Handelsgeschäft nach dem Stande vom 30./6. 1910 ein u. zwar zu den nachfolgend aufgeführten Einbringungswerten: Grundstück mit Gebäuden M. 179 609, Ofen 50 000, An- schlussgleis 2549, Masch. 43 000, elektr. Anlagen 25 000, Formen 20 000, Geräte 6000, Waren 40 893, Vorräte 30 125, Aussenstände 15 000, Wechsel 2100, Lohnvorschüsse 621, vorausbez. Prämien 750, Kasse 2214, Zinsvorauszahlung 3136, zus. M. 421 000. An Passiven wurden von der Akt.-Ges. übernommen: Hypoth. M. 155 000, Kredit. 16 000, zus. M. 171 000. Die Akt.-Ges. gewährt für die vorstehende abzügl. der übernommenen Schulden auf M. 250 000 bewertete Einbringung dem August Schweig M. 250 000 Aktien zu pari. Das Ergebnis der es. wurde durch nicht befriedigende Preise ungünstig beeinflusst. Insbesondere machte sich in der Fensterglasabteilung die Konkurrenz neu erstandener Werke in der Lausitz und dem Königreich Sachsen fühlbar. Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Verwert. der bisher unter der Firma „Glasfabrik Dr. Martin Schweig“ in Weisswasser betriebenen Glasfabrik u. der unter der Firma „Oberlausitzer Porzellanmanufaktur Aug. Schweig & Co.“ in Weisswasser betriebenen Porzellanfabrik; Herstellung u. Vertrieb von Glas- u. Porzellanwaren aller Art. Die G.-V. v. 6./3. 1912 be- schloss die Verpachtung der Fabrik auf 30 Jahre an die Vereinigten Lausitzer Glaswerke in Weisswasser, welche Akt.-Ges. auch die Mehrheit der Aktien erworben hat. Das Pacht- verhältnis wurde bereits 1913 durch einen Gemeinschaftsvertrag abgelöst. Kapital: M. 1 560 000 in 1560 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 1 150 000, übernommen von den Gründern zu pari. Nach Übernahme der Glashüttenwerke Weisswasser (s. oben) wurde das A.-K. um M. 410 000 erhöht. Hypotheken: M. 557 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 418 253, Gebäude 1 494 938, ÖOfen 1. Masch. 1, Formen 1, Inventar 1, Mobil. 1, elektr. Anlage 1, Anschlussgleis 1, Debit. 737 222, Waren 402 120, Material. 33 055. – Passiva: A.-K. 1 560 000, R.-F. I 156 000, R.-F. II 100 000, Hypoth. 557 000, Talonsteuer-Res. 4370, unerhob. Div. 192, Kredit. 644 145, Reingewinn 63 890. Sa. M. 3085 597 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 48 632, Handl.-Unk. 79 729, Reingewinn 63 890. – Kredit: Vortrag Vortrag 15 072, Fabrikation 177 179. Sa. M. 192 252. Dividenden 1910/11–1912/13: 0, 2¾, 4 %. Direktion: Franz Klücher, Hugo Nischwitz. Prokurist: H. Körner. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walter Rathenau, Berlin; Stellv. Gerichtsassessor Dr. Otto Fischer, Breslau; Dr. Friedrich Graf von Brockdorff, Charlottenburg; Konsul Salomon Marx, Grune- wald; Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Joseph Schweig, Weisswasser O.-L. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.