950 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. tierte, der aus den Reserven gedeckt wurde. Hohe Preise der Baumwolle beeinträchtigten 1909/10 u. 1910/11 die Resultate. Für die Spinnerei konnte 1911/12 der Bedarf in Rohbaum- wolle zu vorteilhaften Preisen eingedeckt werden. Weniger günstig lagen die Verhältnisse für die Weberei u. Druckerei. 1912/13 war der Geschäftsgang in der Spinnerei u. Weberei befriedigend, dagegen war die Beschäftigung in der Druckerei im zweiten Halbjahr durch die politischen Verhältnisse erschwert. Das Geschäftsj. 1913/14 war für die Spinnerei u. Weberei ungünstig, da günstige Einkaufsmöglichkeiten für Rohbaumwolle fehlten und die Preise für Gewebe die Herstellungskosten nicht deckten; es konnten nur die Abschreib. ver- dient werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 700 000. Die G.-V. v. 7./2. 1905 beschloss Erhöhung um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben an die Familie Elbers zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1909 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 105 %, eingez. bis Ende Juni 1911 50 % u. das Agio; inzwischen voll eingezahlt. Aktien nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlb. zu 105 9%, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. gleichmässiger Raten am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten zulässig. Sichergestellt an erster Stelle durch eine Kautionshypothek von M. 2 100 000 zu gunsten der Firma Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche die Gläubiger vertritt. Am 30./6. 1914 in Umlauf M. 560 000. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Eingeführt an der Berliner Börse am 3./2. 1896 zu 102.50 %. Kurs Ende 1896–1914: In Berlin: 102.60, 101.90, 100.25, 96.25, –, 97.25, 100.25, 102.10, 102, –, 101, 100, 99.50, 100.25, 99.50, 101, –, 98, 100.10* %. – In Hamburg: 102, 102, 100, 96.25, 94, 97, 100, 96, 102, –, 100.75, 100, 98, 99.90, 99.05, 100, 99.50, 94, – %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1910 u. 3./8. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn in Hannover oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1922 durch jährl. Auslos. von M. 85 000 im Jan. auf 1./7. (zuerst 1922); ab 1./7. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf Grundbesitz u. Anlagen der Ges. nach der I. Hypoth. der Anleihe I. (s. oben), doch rückt die Sicher.-Hypoth. durch Abzahl. auf die I. Anleihe im Range vor. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Verminder. der Bankschuld. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Essen: Rhein. Bank. Kurs Ende 1911–1914: 100.50, 99, 94, 94* %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 18./12. 1911 zu 100.50 %. Hypotheken: M. 237 000, durchschnittlich zu ca. 4½ % verzinslich u. mit gesetzl. Frist kündbar; eingetragen auf Grundstücke, die nicht für die Anleihen verpfändet sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Überweis. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Gebäude, Grundstücke, Anlagen 2 307 500, Masch. 1 895 000, Wasserkraft 120 000, Utensil. 80 000, Geschirre 1, Walzen 400 000, Betriebsbestände 3 100 251, vorausbez. Prämien 40 690, Kassa 16 748, Guth. b. Postscheckamt 8040, do. Reichs- bank 22 675, Wechsel 127 602, Wertp. 14 929, Debit. 2 205 779, sonst. do. 136 658. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 260 000, do. Zs.-Kto 52 375, ausgel. Oblig. 74 530, Kredit. 2 521 972, sonst. Kredit. 127 900, Hypoth. 237 000, Delkr.- u. Skonto-Res. 78 329, R.-F. 21 200, Beamten- pens.-F. (Carl Elbers-Stift.) 48 303, Antonie Elbers-Osthaus-Stiftung 50 000, Vortrag 4267. Sa. M. 10 475 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pensionen, Steuern, Zs. 299 754, Abschreib. 159 318, Gewinn 4267. – Kredit: Vortrag 4918, Betriebsüberschüsse u. Pachteinnahmen 458 421. Sa. M. 463 340. Dividenden 1895/96–1913/14: 5, 0, 0, 2, 6, 2, 3½, 6, 6, 0, 6, 6, 2, 0, 0, 2, 2, 3, 0 %. Coup.-Verf.: 4 J. (K.). Direktion: I. Dir. Dr. Wilh. Elbers; Franz Paessler. Prokuristen: H. Scheidt, J. Fahle. Aufsichtsrat: (3–6) Ewald Eicken, Hagen; Bank-Dir. F. Woltze, Essen; Ökonomierat Herm. Nachtigall, Halle a. S.; Rechtsanwalt R. W. Glatzel, Wirkl. Geh. Ober-Reg.- Rat F. W. Coester, Berlin: Wilh. Altenloh, Hagen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. 73 Gesellschaft für Baumwoll-Industrie (vorm. Ludw. & Gust. Cramer) in Hilden. Gegründet: 13./7. 1883. Die Ges. ist hervorgegangen aus den Firmen Ludw. & Gust Cramer in Düsseldorf u. A. Bergmann & Cie. in Hilden. Zweck: Fabrikation von Kattun, aller Arten gedruckter u. gefärbter Baumwollstoffe, speziell auch von bedruckten, baumwollenen Kopf- u. Taschentüchern. 1903 Bau einer elektr. Anlage. Zugänge auf Gebäude-u. Masch.-Konti erforderten 1907/08 M. 157 960. Das Geschäftsjahr