Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 951 1907/08 schloss infolge grosser Abschreib. auf vorhandene Warenvorräte, die durch die Marktlage stark entwertet wurden, ferner infolge eines ausserordentl. schwierigen Geschäftsganges dur ch Ausfall an Aufträgen u. infolge erhöhter Herstellungskosten mit einem Verlust von M. 145 035. Nach Heranziehung der Rücklagen A u. B mit M. 57 500 blieb ein Verlustvortrag von M. 87 535. Durch Preisrückgang u. Entwertung der Vorräte entstand 1908/09 ein neuer Verlust von M. 184 375, somit zus. M. 271 910, der sich durch den Gewinn von 1909/10 (M. 117 622) auf M. 154 288 verminderte, aber 1910/11 wieder auf M. 199 971 stieg; 1911/12 M. 61 754 Gewinn, um welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 138 217 reduzierte; in 1912/13 konnte dieselbe weiter auf M. 57 718 vermindert werden. 1913/14 M. 70 486 Gewinn, sodass die Unterbilanz beseitigt werden konnte. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien à M. 1600. Urspr. M. 2 500 000 in 1250 Aktien à M. 2000. Die G.-V. v. 29./6. 1905 beschloss die zu dem Unternehmen gehörigen Webereien in Düsseldorf u. Hilden zu liquidieren und das A.-K. auf M. 2 000 000 und zwar den Nenn- wert der einzelnen Aktien auf M. 1600 herabzusetzen. Der sich daraus ergebende Buchgewinn ist zur Deckung des durch die Liquid. sich ergebenden Verlustes und zu Abschreib. verwandt. Geschäftsjahr: 1.7 –30,/6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis des A.-K., eyent. bes. Rücklagen u. Abschreib., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergüt., welche in Abzug gebracht wird, falls sich die Tant. höher be ziffert), Rest nach G.-V. 5B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlagen 452 957, Masch. 425 510, Kupferwalzen 233 641, Debit. 1 362 079, Effekten 10 500, Kassa u. Wechsel nebst Giroguth. 120 331, Waren u. Vorräte 1 457 1109 Fassiva A.-K. 2 000 000, Kredit. 2 049 963, Ge- winn 12 768. Sa. M. 4 062 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 718, Abschreib. 56 475, Gewinn 12 768. Sa. M. 126 962. – Kredit: Fabrik.-Gewinn M. 126 962. Kurs Ende 1897–1906: 68, 42, 40, 50, 42, –, 46, 40, 76, 76 %. Notierten bis 1907 i. Düsseldorf. Dividenden 1890/91–1913 14: 0, 0,2 2, 4, 0,0, 0, 0 90, 0,0, 0, 5, 0 0000%99 Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.) Direktion: Edwin Böttger, Ernst Jantsch, Paul Krempp. Aufsichtsrat: Vors. = Gustav Cramer, Dr. Franz Haniel, Düsseldorf; Theodor Osthaus, Bonn. Prokurist: Paul Schmachtenberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus. 0 0 = 8 Spinnerei u. Weberei Sweering Akt.-Ges. in Ibbenbüren (Kreis Tecklenburg). Gegründet: 16./2. bezw. 18./3. 1912; eingetr. 26./3. 1912. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb der Immobil. der Firma J. H. Sweering u. Co. in Ibbenbüren, Betrieb von Weberei, Errichtung u. Betrieb von Spinnerei sowie Betrieb gleicher u. ähnlicher Geschäfte, die Beteilig. an solchen u. der Kauf u. Verkauf von Grundstücken. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 400 000, auf 20 J. unkündbares Darlehn der Aktionäre. Geschäftsjahr: 43 (10. –30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 837 418, Buchforder. 575 106, Garne, Gewebe u. div. Material. 233 879, Kassa u. Wechsel 3343. – Passiva: A.-K. 600 000, Darlehen 400 000, sonst. Guthaben 97 518, Kredit. 179 012, sonst. Schulden 235 907, Amort. 64 396, R.-F. 5400, do. II 7512, Gewinn 60 000. Sa. M. 1 649 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 464 244, Gewinn 60 000. Sa. M. 524 244. Kredit: Betriebsüberschuss M. 524 244. Dividenden 1912–1914: 4, 4½, ? %. Direktion: Klemens Bispinck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Disse, Münster; Amtsgerichtsrat Dr. Cohausz, Geldern; Rechtsanw. Georg Bispinck, Ibbenbüren; Dr. med Franz Lackmann, Wolbeck. Prokuristen: Franz Bispinck, Herm. Köllner, Jakob Steupert. Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. Teck. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24./5. 1898. Übernahmepreis M. 17 28 063. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der früher unter der Firma Kolb & Schüle in Kirchheim u. T. u. Bissingen u. T. betriebenen Buntwebereien für Baumwoll- und Leinen- garne. Auch Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt u. mech. Werkstätte. Hauptfabrikations- Artikel sind Bettdrill, Bettbarchent, Anzugsdrill u. Stoffe für Kinderwaschanzüge. Gewebt wird in Kirchheim u. Bissingen, während veredelt nur in Kirchheim wird. Der Grund- besitz besteht aus 41 428 qm in Kirchheim, von denen 12 500 qm bebaut sind, u. aus 28 488 qm in Bissingen, von denen 6347 qm bebaut sind. An Dampfkraft stehen für Kirchheim