Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 953 deutenden Wasserkraft begonnen; Anfang 1909 wurde eine neue grosse Dampfturbine mit 1250 Kw. = 1700 PS. in Betrieb gesetzt; 1909 Elektrisierung der alten Spinnerei u. Weberei u. deren Anschluss an die Dampfzentrale. Das Neubau-Kto stand ult. Juni 1911 mit M. 4 486 385 zu Buch u. wurde am 30./6. 1911 nach Abzug der Baureserve von M. 400 000 aufgelöst. 1911/12 erforderten Zugänge auf Anlagenkti M. 521 156, 1912/13 M. 382 446, 1913/14 M. 133 697. Infolge der schlechten Geschäftskonjunktur schloss das Jahr 1911/12 mit M. 147/141 Unterbilanz ab, hiervon M. 130 437 aus a. o. R.-F. gedeckt. Kapital: M. 3 600 000 in 3000 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 2 580 000. Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1911 beschlos zur Verminder. der besteh. Verbindlichkeiten Erhöh. um M. 1 020 000 (also auf M. 3 600 000) in 850 neuen Aktien, à M. 1200, div.-ber. für 1911/12 zur Hälfte, über- nommen von einem Konsort. (Württ. Vereinsbank u. Bayer. Handelsbank) zu pari, mit der Verpflicht. sämtl. Emiss.-Kosten zu tragen, angeboten den alten Aktionären 5: 2 v. 2.–16./1. 1912 zu 110 % nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1912. Hypoth.-Anleihe: M. 2 430 000 in 4½ % Oblig. à frs. 1000 resp. M. 810; siehe oben. Zs. am 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 31./12. 1919 bis spät. 1933. Aufgenommen 1908 zur Deckung von Baukosten. Aufgelegt am 7./11. 1908 in der Schweiz zu pari. Kurs in Zürich ult. 1909–1914: 102, 100.75, 100, 98, 92, –* %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller Rückl. u. ausserord. Abschreib. 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 569 320, Wasserkraftanlagen 1 118 711, Dampfkraftanlagen 609 569, Bahnanschluss 81 783, Fabrikgebäude 1 637 385, Wohngebäude 299 338, Masch. u. Mobil. 2 310 853, Vorräte: Baumwolle 751 266, Garne u. Tücher 716 181. sonst. Vorräte 89 554, Kassa u. Wechsel 40 401, Bankguth. 160 973, Debit. 440 919. — Passiva: A.-K. 3 600 000, Anleihe 2 430 000, do. Zs.-Kto 51 981, R.-F. 276 359 (Rückl. 670), ausserord. R.-F. 127 562, Arb.-Unterst.-F. 200 000, Sparkasse 459 774, Kredit. 1 572 576, Vortrag 108 004. Sa. M. 8 826 259. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 318 029, Amort. 212 489, Zs. 189 869, garant. Tant. u. Grat. 13 400, Gewinnvortrag a. 1913 95 271, Gewinn 1913/14 13 402. —– Kredit: Vortrag 95 271, Rohüberschuss 1 747 191. Sa, M. 1 842 460. Kurs: Ende 1888: 200 %; 1889–97: – %; 1898–1914: 179, –, –, –, –, –, 220, 202, 210, 199, 200, –, 170, 163, 115, 107, 102* %. Notiert Stuttgart. In Aussicht genommen ist die Einführung der Aktien an der Münchner Börse. Dividenden 1887/88–1913/1914: 10, 7, 8½, 8½, 5, 8¼, 11¼, 8, 10, 8¼, 7½, 8½, 10, 8¼, 7½, 8½, 10, 10, 10, 12½, 12½, 7½, 6¾, 5, 0, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Alfred Kremser. Prokurist: Jul. Behrens. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Th. Kremser, Kempten; Stellv. Nationalrat J. H. Bühler-Honegger, Rapperswyl; Privatier Wilh. Chapuis, Kempten; Geh. Komm.-Rat Fr. Blezinger, Rechtsanw. Dr. Ernst Kielmeyer, Stuttgart; Privatier H. Ruegg-Honegger, Zürich. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; München: Bayer. Handels- bank u. deren Fil. Süddeutsche Baumwolle-Industrie in Kuchen, Post Gingen a. d. Fils, mit Filialen in Waltenhofen bei Kempten, Günzburg a. Donau. Altenstadt bei Geislingen a. Steig. Gegründet: 4./1. 1882 durch Erwerb der Firmen Staub & Co. in Kuchen u. Waibel & Co. in Günzburg u. Waltenhofen. 1883 Erwerb des Etablissements in Altenstadt; eingetr. 5./1. 1882 in Geislingen a. St. Zweck: Betrieb von Baumwollspinnereien und Webereien, sowie die Veredelung (Bleichung, Färbung und Appretierung etc.) von Baumwolle-Geweben und Gespinsten und die Verwertung dieser verschiedenen Fabrikationsprodukte. 60 976 Spindeln und 1681 Web- stühle. Baumwolleverbrauch ca. 9000 Ballen. Die Etablissements-Konti erfuhren 1907/08 eine Erhöh. von M. 618 497 durch Herstellung neuer Gebäude u. Anschaffung neuer Masch. Zugänge 1908/09–21912/13 M. 255 153, 300 621, 137 172, 71 805, 54 867. Die überaus hohen Roh- stoffpreise, welchen die Gewebepreise nicht zu folgen vermochten, waren 1910/11 dem Absatz der Erzeugnisse hinderlich, ausserdem hielt die schon im Vorjahre in Erschein. getretene Über- produktion, trotz vereinzelter Betriebseinschränkungen, an. Die Folge war, dass die für Gewebe erzielbaren Erlöse kaum die Gestehungskosten deckten u. eine Rente des in den Fabriken investierten Kapitals nahezu ausschlossen; es wurde nur ein Reingewinn von M. 38 661 erzielt. Auch das Ergebnis des Geschäftsj. 1911/12 war noch kein günstiges; es wurden nur M. 46 903 Reingewinn erzielt; aber für 1912/13 stieg derselbe auf M. 218 473. Kapital: M. 2 000 000 in 5000 Aktien à M. 400. Dieselben lauten auf Inhaber, können aber auf Verlangen auf Namen und wieder auf Inhaber gestellt werden. Hypotheken: M. 800 000 auf Kuchen u. Altenstadt, davon M. 400 000 1908 neu aufge- nommen. Rückzahl. der Hypoth. erfolgt nach vereinbarten Annuitäten. Noch ungetilgt am 30./6. 1914 M. 739 711. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., event. auf Antrag des A.-R. be- sondere Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant.