954 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. event. auf 6 % er- gänzt werden. Von den Anlagen u. Einricht. sind jährl. mind. M. 125 000 abzuschreiben. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Etabliss. 3 098 085, Waren 992 589, Material. 48 316, Kassa, Reichsbank- u. Postscheckguth. 55 840, Wechsel 8017, Debit. 800 079. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 739 711, Pens.-Kasse 303 257, Sparkasse 395 323, Kredit. 289 681, Banken 297 016, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 260 000, Gewinn 517 937. Sa. M. 5 002 929. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 440 135, Steuern u. Assekuranz 79 959, Krankenkasse 15 904, Inval.-, Alters- u. Unfall-Versich. 20 669, Zs. 57 784, Amort.-Kto 125 000, Vortrag 441 872, Gewinn 76 065. – Kredit: Vortrag 441 872, Brutto-Erträgnisse der Fabriken .2257399. Kurs Ende 1906–1914: 130, 135, 127, 132, 125, 120, 115, 116, – %. Die Aktien ge- langten im Okt. 1906 an der Stuttgarter Börse zur Einführung. Dividenden 1885/86–1913/14: 7, 7, 5, 5, 6½, 6, 0, 7, 7, 8, 8, 6, 6, 6½, 6, 2, 2½, 5, 7½, 7½, , 8 8, 8, 5, 8, 2 % Ooup Ver;, .k) Direktion: Emil Waibel jr. Prokuristen: Georg Beringer, Alb. Wittlinger, Fr. Traub. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Konsul H. C. Bodmer, Zürich; Geh. Komm.-Rat F Blezinger, Komm.-Rat E. Waibel, Gustav von Müller, Stuttgart; Rechtsanw. Dr. Herm. Stoll. Zürich. Zahlstellen: Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt (vorm. Pflaum & Co.); Zürich: F. Rieters Erben. „Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle bei Kaiserslautern vorm. G. F. Grohé-Henrich'' in Lampertsmühle. Gegründet: 10./1. 1887. Übernahmepreis M. 2 108 978. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fortbetrieb der früher dem Bankhause G. F. Grohé-Henrich in Neustadt a. d. H. gehörigen Baumwollspinnerei u. Weberei. Die Buntweberei nebst Färberei wurde Ende 1909 eingestellt. Fabrikate: Garne u. rohe Gewebe. Steigende Löhne, teures Geld. Preissteiger. aller Hilfsmaterial. u. geringere Produktion schmälerten 1907/08 den Gewinn aller Fabrikat.- Zweige. Trotz eines Gewinnes von M. 130 815 für 1907/08 wurde von der Verteilung einer Div. abgesehen und zwar mit Rücksicht auf Betriebs-Reorganis., dem Spez-R.-F. M. 100 000 überwiesen. Das Jahr 1908/09 schloss nach M. 86 549 Abschreib. mit M. 481 331 Unterbilanz ab, wovon M. 26 514 durch den Vortrag aus 1908 Deckung fanden. Das ungünstige Ergebnis wurde damit begründet, dass das Jahr 1908/09 zu den schlechtesten zählte, welche die Branche je erlebt habe. Der Betrieb hatte unter den Folgen der Konjunktur noch besonders deswegen zu leiden, weil er zunächst auf maschinellem Gebiete in Reorganisation begriffen war, um eine Herabminderung der ausserord. hohen Be- triebskosten zu erreichen. 1909/10 hatte sich die Geschäftslage noch mehr verschlechtert, sodass sich nach Abzug sämtlicher Unk. u. einer Abschreib. von M. 98 383 der Verlust um M. 446 277, auf M. 901 094 erhöhte. 1910/11 resultierte infolge der schwierigen Verhältnisse in der Baumwoll-Industrie ein neuer Verlust von M. 446 505. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.) Aufstellung neuer Spinnmasch., Erneuerung u. Konzentration der Kraftanlage er- forderten 1912/13 M. 529 072. Von dem Spez.-R.-F. dienten M. 150 000 zu Extra-Abschreib. Von 48 504 Spindeln waren 1910/11 durchschnittlich nur 43 834 in Betrieb, da es an geübten Spinnereiarbeitern mangelte, um die Masch. voll zu bedienen; mit dieser be- schränkten Spindelzahl wurden 3 480 982 Zollpfund Garne gesponnen gegen 2 505 511 Zoll- pfund im Vorjahr u. 2 489 920 im Geschäftsj. 1908/09. In der Weberei liefen von den nun- mehr aufgestellten 480 Webstühlen durchschnittlich 419, mit welchen 4 047 722 m erzeugt wurden gegen 2 813 095 im Vorjahr u. 3 702 396 im J. 1908/09 (die Produktion von 1909/10 war durch die mit den Reorganisationsarbeiten unvermeidlich verbundenen Störungen wesentlich beeinträchtigt). Produktionsziffern für 1911/12 u. 1912/13 wurden nicht ver- öffentlicht, doch ist die Produktion 1912/13 erheblich gestiegen. Auch 1913/14 stieg die Produktion der Spinnerei, doch ging die Produktion der Weberei zurück. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Bis 1911: M. 3 000 000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 24./11. 1911 folg.: Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 durch Zus.- legung der Aktien im Verhältnis 5: 1; von der Herabsetzung wurden indessen ausgenommen nominell M. 1 250 000 Aktien, wovon M. 1 000 000 der Ges. zur freien Verf. überlassen wurde; damit ist das A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 600 000 herabgesetzt worden. Die G.-V. v. 24./11. 1911 hat ferner beschlossen, die ihr überlassenen M. 1 000 000 von der Zus. legung befreiten Aktien zu pari, zahlbar am 1./1. 1912, u. div.-ber. von da ab an ein Konsort. zu verkaufen, welches sich verpflichtet hat, den übrigen Aktionären auf je 2 (nicht zus. gelegte) Aktien eine seiner (von der Zus. legung befreiten) Aktien zu liefern gegen Bar- zahl. des Nennwerts von M. 1000 nebst 4 % Zs. vom 1./1. 1912 ab (geschehen vom 2.–31./1. 1912). Der so erzielte Buchgewinn von M. 2 400 000 wurde verwendet: zur Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 1 347 599), zur Vornahme a. o. Abschreib. (M. 805 935), sowie zu Rückstell. (R.-F. M. 47 718, Spez.-R.-F. M. 198 746), u. Konjunktur-Res. M. 100 000, M. 43 721 Abschreib. auf Waren-Kti, M. 662 213 Abschreib. auf Anlagen; die der Ges. zugekommene M. 1 000 000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, wurde an ein Konsort. zu pari verkauft. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., etwaige Dotierung von Spez.- R.-Fs., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. A.-R. (mind. pro Mitgl. M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V.