956 Baumwoll-Spinnereien und Webereien. Auch 1910/11 trat keine Besserung ein, so dass die Bilanz am 30./9. 1911 nach M. 79 853 Abschreib. mit M. 174 077 Verlust abschloss, gedeckt aus R.-F. 1911/12 M. 75 438 Rein- gewinn. Infolge niedriger Garnpreise u. österr. Konkurrenz resultierte 1912/13 nach M. 75 121 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 4286, gedeckt aus Extra-R.-F. 1913/14 konnten die Abschreib. verdient werden. Kapital: M. 650 000 in 400 alten abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 450 neuen Aktien M. 1000, Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1880 durch Abstemp. auf je M. 500 auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1891 wurde den Aktionären das Recht eingeräumt, gegen Zuzahl. von 25 % des Nom.-Betrages ihre St.-Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen. Für Umwandl. nach dem 1./10. 1891 wurde die Zuzahlung auf 30 % u. Zs. v. 1./10. 1891 ab festgesetzt. Für die am 30./9. 1896 noch verblieb. M. 15 000 St.-Aktien wurde die Quote wieder auf 25 %% ohne Zs. herabgesetzt. Die Zuzahlung auf letztere erfolgte bis Schluss des Geschäftsj. 1896/97, sodass das A.-K. bis 1902 nur aus gleichber. Vorz.-Aktien à M. 500 bestand. Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./9. 1902, das A.-K. im Verhältnis 5: 2 zus. zulegen, also auf M. 1 000 000 (die dann als St.-Aktien gelten) herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903). Die weiteren Beschlüsse derselben G.-V. u. der v. 3./11. 1902, Schaffung von Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung betr., gelangten wegen mangelnder Beteilig. nicht zur Ausführung, dagegen wurden in der neuerl. G.-V. v. 13./12. 1902 folg. Beschlüsse gefasst: Zur Deckung von Verlusten, Vornahme weiterer Abschreib., Bildung eines ausserord. R.- u. Ern.-F. wird das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 1 herabgesetzt (Frist 15./4. 1903). Nicht ein- gereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Das A.-K. wird durch Ausgabe von bis 600 neuen, ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000 bis M. 600 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten St.-Aktien, auf M. 5000 alte M. 3000 neue Aktien bis 5./1. 1903 zu pari zum Bezuge angeboten u. etwa nicht bezogene Stücke bis zum gleichen Tage ebenfalls zu pari zur Subskription gestellt. Nach Durchführung dieser Beschlüsse sind der Ges. M. 450 000 neue Mittel zugeflossen (soviel neue Aktien wurden gezeichnet) u. ist das A.-K. damit auf oben angegebenen Stand gebracht. Die durch Herabsetzung des A.-K. frei gewordenen M. 2 300 000 sind verwandt M. 369 402 zur Deckung der Unterbilanz per 30./9. 1902, M. 1 500 000 zu Abschreib., M. 430 597 für Res. und Delkr.-Kto. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, Stücke Lit. A 250 à M. 3000, B 900 à M. 1000, C 700 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 innerh. 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im März auf 1./10.; verstärkte oder Totalkünd. seit 1900 mit 3 monat. Künd. statthaft. Zahlst.: Linden: Ges.-Kasse; Hannover: Hannov. Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Infolge Verkauf von Grundstücken wurden M. 297 500 besonders ausgelost. Noch in Umlauf am 1./10. 1914 M. 1 298 000. Kurs in Hannover Ende 1898–1914: 102.50, 101, –, 92, 90, 94.50, 97.50, 98.75, 96.75, 95.50, 98, 98, 96.50, 94.50, 90.50, 93, 90 0 Aufgelegt zu 102.25 %. Die Vers. der Obligationäre v. 23./9. 1914 beschloss die Tilg. der obigen Anleihe von 1914–1920 einschl. zu stunden, sodass im Jahre 1921 die Tilg. nach den bestehenden Bestimmungen wieder aufgenommen wird; auch soll die Stundung Gültigkeit für die 1914 ausgelosten, am 1./10. 1914 auszahlbaren Oblig. haben. Die Verzinsung geht ordnungs- gemäss weiter. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. am 1./2. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. 13 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. 8 % der Gesamtent- schäd., Rest zur Verfüg. der G.-V. Die G.-V. v. 5./8. 1905 genehmigte einen Vergleich mit den Erben der Stifter des Unternehm. behufs endgültiger Ablösung ihrer statutar. Rechte auf Anteil am Reingewinn. Diese sind nunmehr erloschen. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Fabrik-Anlage 1 315 000, Baumwolle, unfertige u. fertige Garne u. Gewebe 916 080, Masch.-Teile, Werkstatt- u. Betriebsmaterial. 54 911, vor- ausgez. Assekuranz 6060, Effekten 8400, Kassa u. Wechsel 8710, Debit. 399 175. Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth.-Anleihe 1 298 000, ausgeloste do. 36 000, do. Zs.-Kto 26 450, unerhob. Div. 590, Aktienverwertungs-Kto 310, Grundstückverkauf 3457, Delkr.-Kto 11 863, Unk.-Vortrag 15 063, Kredit. 538 849, Rembours-Kto 118 215, Unterstütz. u. Grat.-Kto 9538. Sa. M. 2 708 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 10 360, Anleihe-Zs. 53 320, Prov., Zs. u. Diskont 34 242, Handl.-Unk. 74 365, Steuern u. Abgaben 13 039, Arb.-Wohlf. 18 386, Ab- schreib. 73 075. – Kredit: General-Fabrikat.-Kto 140 733, Miet-Erträgnisse der Arb.-Wohn. 10 150, Extra-R.-F. Übertrag 7769, R.-F. do. 65 000, Delkr.-Kto do. 53 136. Sa. M. 276 790. Kurs: Aktien: Ende 1893–1895: 44, 63, 25 %; Vorz.-Aktien: Ende 1896–1902: 97.60, 72.75, 60, 55.50, 48, 26.50, – %. Notiert in Hannover. Die abgest. und neuen Aktien noch nicht notiert. Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1902/03–1913/14: 0, 8, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0, 6, 0, 0 %. (St.-Aktien 1881/82–1896/97: 0, 0, 6¾, 3, 0, 0, 1¾, 5, 5¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Senator Wilh. Walter. Prokuristen: C. Koch, Ed. Walter, Ernst Jaques. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat P. Klaproth, Stellv. Komm.-Rat Jul. Isenstein, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Meyer, Hannover; W. Cramer, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannov. Bank, Dresdner Bank.