964 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Kommandit-Ges. auf Actien Zeller freres & Cie. in Oberbruck, Ob.-Els. Zweck: Betrieb von 2 Baumwollspinnereien, 4 Webereien u. landwirtschaftl. Betrieb. Das Etabliss. arbeitet mit 18 728 Spindeln u. 600 Webstühlen im Elsass u. mit 20 776 Spindeln u. 1009 Webstühlen in Etueffontbas b. Belfort (Frankreich). Kapital: M. 1 280 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobilar 1 512 316, Waren u. Vorräte 973 511, Kassa u. Wechsel 50 803, Banken u. Debit. 776 352. – Passiva: A.-K. 1 280 000, R.-F. 128 000, div. Res. 516 658, Wohlf.-Einricht. für Arb. 110 414, Kredit. 1 201 111, Gewinn 76 800. Sa. M. 3 312 985. Dividenden 1887/88–1912/13: 5, 4½, 5, 4, 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 5, 6, 8, „. ...... Gewinn 1907/08–1912/13: M. 61 610, 63 195, 63 474, 61 003, 58 880, 76 800. Persönlich haftende Ges.: René Zeller, César Weiss. Prokurist: Alphonse Gebel. Aufsichtsrat: Prof. E. Thaller, Stadtrechner E. Schirmer, Kommandant G. Zeller, Haupt- mann J. Zeller, Ing. P. Zeller, Advokat J. Appleton, Forstinspektor J. Madelin. J. P. Bemberg, Aktien-Gesellschaff, Sitz in Oehde, Centrale in Barmen-Rittershausen, Zweigniederl. in Augsburg-Pfersee, Crefeld u. Barmen-Rittershausen. Gegründet: 16./10. 1897, eingetr. 11./11. 1897 unter der Firma J. P. Bemberg, Baumwoll- Industrie-Ges., Firma wie oben lt. G.-V. v. 19./1. 1903. Die Übernahme der Firma J. P. Bemberg zu Oehde u. der Mech. Buntweberei Max Triepcke zu Pfersee erfolgte für M. 4 032 448. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma J. P. Bemberg zu Oehde bei Barmen- Rittershausen betriebenen Rotfärberei u. der unter der Firma Mech. Buntweberei Max Triepcke zu Pfersee-Augsburg betriebenen Weberei als Filiale der Ges. Die Tätigkeit der Ges. umfasst 2. Z. die Türkischrotgarn- u. Strangfärberei, Buntweberei, Fabrikation u. Export von Spezial- Masch. der Branche u. Kunstseidefabrikation. Lt. G.-V. v. 13./12. 1897 fand die Übernahme der Firma Thomas & Prevost in Crefeld (Couleuren-Färberei, Mercerisierung [d. i. Erzeugung von Seidenglanz auf Baumwollel) samt deren Patenten u. Fabrikanlagen mit einem Terrain von ca. 4500 qm für M. 760 000. Die a. o. G.-V. v. 31./10. 1898 beschloss Ankauf des Textil- werkes Ferd. Mommer & Co. (Stückfärberei u. Maschinenfabrik) zu Barmen-Rittershausen samt deren Patenten, Debit. u. Kredit. für M. 2 950 000, wovon M. 2 300 000 in neuen Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 650 000 bar beglichen wurden. Diese Stückfärberei Ende 1911 verkauft (s. unten). Zahl der Arb. u. Beamten in allen Betrieben ca. 800. Die Grundstücke der Ges. verteilen sich auf: Oehde ca. 32 610 qm, Augsburg ca. 14 590 qm, Crefeld ca. 4277 qm, Barmen ca. 10 637 qm, Sa. ca. 62 124 qm Gesamtfläche im Werte von M. 2 347 295 per 30./9. 1903; die Gebäude auf: Oehde ca. 7050 qm, Augsburg ca. 6450 qm, Crefeld ca. 3650 qm. Barmen ca. 7350 qm. Sa. ca. 24 500 dm bebaute Fläche. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1906/07–1913/14 M. 283 031, 198 732, 328 968, 339 546, 283 610, 64 561, 125 974, 226 072. Die Artikel, welche in den verschiedenen Betriebsstätten fabriziert werden, sind folgende: Rittershausen: Masch.-Fabrik. I. Masch. f. Mercerisieren, Bleichen, Färben u. Appretieren von Stückwaren, Bändern, Garnen u. losem Material. Komplette Anlagen. Entnebelungseinricht. II. Hydraulische Pressen, Akkumulatoren u. Pumpen für alle Industriezweige. Oehde: Türkischrotgarnfärberei u. Kunstseidefabrikation. Augsburg: Mech. Bunt- u. Jacquardweberei. Baumwollene Flanelle, Schürzenzeug, Tischzeug, Damaste, div. Kunstseidegewebe etc. Crefeld: Färbe- u. Mercerisieranstalt f. baumwollene Garne. Die Waren werden grösstenteils nur im Lohn gefärbt; in Garnen wird aber auch Handel getrieben. Infolge der Unrentabilität der Stück- färberei (vorm. Mommer) beschloss die G.-V. v. 18./12. 1911 die Stillegung derselben. Die Masch. gingen an die Stückfärberei-Vereinig. des Wuppertales über, welcher Verband hierfür sowie als Entschädigung für die Stillegung zus. M. 750 000 in 5 J ahresraten à M. 150 000 von 1912 bis ult. 1916 zahlt. Diese Abfind.-Summe wird zur Extra-Rückzahl. von Oblig. verwendet. Die wertvollsten, auf Kunstseide und die Maschinenfabrikation sich erstreckenden Patente verbleiben der Bemberg-Ges. auch weiterhin. Bruttogewinn für 1911/12 M. 196 939, verwandt zu Abschreib. u. Rückl. Nachdem es der Ges. bis Ende 1913 nicht gelungen ist, die Gebäude der stillgelegten Stückfärberei zu verkaufen, u. nur ein kleiner Teil derselben vermietet werden konnte, sah sich die Ges. genötigt, diese in Rittershausen gelegenen Grundstücke u. Gebäude in die Bilanz zu dem Werte einzusetzen, den sie bei gewissenhafter Prüfung als unbenutzte Fabrik-Immobil. haben. Es ist hierdurch eine Minder- bewert. von M. 600 000 notwendig geworden, welche Summe die Ges. zu gleichen Teilen auf Grundstücke u. Gebäude absetzte. Nach dieser Minderbewert. von M. 600 000 verblieb abzügl. des Reingewinnes für 1912/13 von M. 161 470 ein Bilanz-Verlust von M. 438 529, zu dessen Deckung die Extra-Res. von M. 62 419, u. der ordentl. R.-F. von M. 376 110 ver- wendet wurde. Inn J. 1913/14 (davon Aug. u. Sept. Kriegsmonate) konnte nur ein Brutto- gewinn von M. 161 460 erzielt werden, benützt zu Abschreib. (M. 153 383) u. zu Rückl. in R.-F. (M. 8076). Die Abteil. Kunstseide hatte 1912/13 weitere Fortschritte zu verzeichnen,