970 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. abzügl. des Vortrages aus dem Vorjahre mit einem Verluste von M. 64 812 ab, welcher aus dem Ern.-F. mit M. 40 000 u. einem Teile des Spez.-R.-F. Deckung fand. Das Geschäftsjahr 1911/12 schloss mit einem Betriebsverluste von M. 107 461 ab, welcher sich durch Verlust auf Debit. auf M. 153 456 erhöhte. Da in den guten Jahren von 1904–1908 reichliche Abschreib. stattfanden, wurden für 1911/12 keine Abschreib. vorgenommen u. der Spez.-R.-F. von M. 30 187 zur teilweisen Deckung des Verlustes herangezogen, während der Rest von M. 123 269 als Verlust-Saldo vorgetragen wurde, aber 1912/13 auf M. 100 712 herabgemindert werden konnte, gedeckt aus R.-F. Im J. 1912/13 litt die Ges. unter den Folgen des Balkan- krieges, Konkurrenz der österreich. Garne etc. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 86 309 (s. Sanierung). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien (Nr. 1–1000 Reihe I) à M. 500 u. in 5007 Aktien (Nr. 1001–1500 Reihe II) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 27./6. 1899 um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung von 2 Aktien à M. 500 in 1 Aktie à M. 500; 53 Stück alte Aktien wurden nicht eingereicht u. infolgedessen für kraftlos erklärt. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss ferner Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien à M. 1000. Hiervon wurden M. 400 000 von einem Konsort. u. M. 100 000 von den Aktionären zu 102.50 % übernommen. Sanierung: Auch das Geschäftsj. 1913/14 verlief für die Ges. ungünstig; es ergab sich ein Bilanzverlust von M. 86 309. Zur Beseitigung desselben, sowie zu einer durchgreifenden Gesundung des Unternehmens überhaupt schlägt die Verwalt. eine Zus. legung der Aktien 3 1 vor. Den Aktionären wird das Recht eingeräumt, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie entweder auf jede Aktie des Nennwertes bar zuzahlen u. die betreffenden Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt werden, oder dass die Aktionäre ihre Aktien der Ges. dergestalt zur Verfügung stellen, dass sie von je 3 Aktien eine abgestempelt als St.-Aktie zurückerhalten. Zur Beschlussfassung war für 17./8. 1914 eine G.-V. einberufen, die jedoch nicht stattfand sondern verschoben wurde. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % hypoth. Anleihe von 1887, Stücke à M. 500. 2 2 1% . Tilg. ab 1890–1916 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 31./12. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf die Spinnerei- u. Webereietablissements in Weissthal-Kockisch, sowie in Mittweida die erste Hypothek eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Ende März 1914 noch in Umlauf M. 84 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1914: 102.50, 102.10, 99, 96, –, 97, 99, 100.50, 101, –, 101.10, 99.50, 100.50, 101, –, –, 98, 98, — 0%. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. in Weissthal oder Mittweida. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., ferner 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Anlagekosten der Spinnerei Weissthal: Grundstück u. Gebäude 378 364, Wasserkraft, Turbinen, Wehranlage etc. 72 553, Dampf- u. Spinnerei- masch. u. Utensil. 391 765, Heizung, elektr. Licht- u. Kraftanlage 19 127, Anlagekosten der Weberei in Mittweida: Grundstück u. Gebäude 246 105, Dampf- u. Weberei-Masch. u. Utensil. 153 509, elektr. Licht- u. Kraftanlage 10 614, Arb.-Häuser in Mittweida u. Weissthal 121 205, Geschirr 2445, Warenbestände 544 293, vorausbez. Versich. 2021, Kassa u. Wechsel 8194, Debit. 313 581, Verlust 86 309. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 84 000, do. ausgeloste 500, do. Zs.-Kto 945, Unterst.-F. 28 652, Kredit. 1 081 508, noch nicht fällige Tratten gegen Baumwollbezüge 114 485. Sa. M. 2 350 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Versich., Steuern etc. 59 772, Zs. 66 737, Verlust auf Forder. 1692. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 36 129, Miete-Ertrag der Arb.-Häuser u. Feldpacht 5683, verf. Div. 80, Verlust 86 309. Sa. M. 128 202. Kurs: In Dresden Ende 1890–1914: 68.50, 55, 60, 82.50, 92, 88, 97, 75, 69, –, –—, – 70.50, 87.50, 102, 108.50, 102.90, –, 108, 97.50, 74, –, 25, 24.25* %. – In Leipzig Ende 1901 bis 1914: –, 76, 74, 89.25, 101, 108.50, 102, 110, 108, 98, 77, –, 26, 23.25*%%. Eingeführt durch die Allg. Deutsche Credit-Anstalt 1900. Erster Kurs 7./11. 1900: 100 %. Dividenden 1886/87–1913/14: ½, ½, 0, 1, 3, 3, 5, 7, 4, 7, 6, 3, 1. 6,%1, 0% % % 8, 8, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup. Verj. 4 J. (K) Direktion: Carl Otto Bedall. Prokuristen: R. Dittrich, O. Benad. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Decker, Stellv. Herm. Backofen, Mittweida; Komm.-Rat Georg Marwitz, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 3 Ö0 * ― Ö * Gros Roman & Cie., Commandit-Ges. a. A. in Wesserling i. Els., mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 2./5. 1865. Dauer der Ges. jetzt unbeschränkt. Gegegenstand des Unter- nehmens bilden: Fabrikat. u. Handel mit Garnen u. Geweben jeder Art; Bleicherei, Druck von allen Arten von Stoffen u. überhaupt allen industriellen Unternehm, Handels- u. Finanzgeschäfte, welcher direkt oder indirekt mit dem obenbezeichneten Gegenstand der Ges. zus.hängen. Die Ges. betreibt eine Baumwollspinnerei mit 20 600 Spindeln in Wesserling,