Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 985 Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Masch. I 234 400, do. II 12 150, elektr. Licht- u. Kraftanlage 8700, Werkzeuge 1150, Inventar 4600, Jacquard-Muster 13 800, Waren 232 935, Kassa 2061, Wechsel 1975, Debit. 89 435, Bankguth. 179 680, Versich. 2605. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 1500 (Rückl. 500), Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 750), Delkr.-Kto 4000 (Rückl. 1000), Kredit. 19 427, Vortrag 2565. Sa. M. 783 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 67 218, Abschreib. 44 566, Gewinn 4815. – Kredit: Vortrag 3914, Waren 112 685. Sa. M. 116 600. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909 (1./1.–30./6.): 0 %; 1909/10–1913/14: 0 %. Direktion: Felix Bartholomäy. Prokurist: P. Trautner. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant F. Otto Reinhold, Stellv. Bank-Dir. Louis Unglaub, Fabrik- bes. Gustav Adolf Leupold, Fabrikant Franz Lorenz jr., Kaufm. Walther Mammen, Fabrikant Alfred Schönfeld, Rentier Hugo Herz, Kaufm. Otto Tröger, Plauen; Kaufm. Otto Kröten- heerdt, Falkenstein i. V. Zahlstelle: Plauen i. V.: Vogtländ. Bank. Verschiedene Sperial-Fabriken der Textil-Industrie. Rheinische Kunstseide-Fabrik Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 26./10. 1907; eingetr. 3./12. 1907. Sitz bis 6./9. 1909 in Cöln. Gründer: A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Cöln; Gocher OÖlmühle Gebr. van den Bosch, Goch; Fabrikdir. Oskar Müller, Kaufm. Otto Götz, Bank-Dir. Josef Bestgen, Cöln. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung verschiedene deutsche Patente u. Erfindungen betreffend Fabrikation von Kunstseide etc. (Siehe Jahrg. 1910/11 dieses Handb.) Die Gründer zu 2 u. 3 (s. oben) haben diese Erfindungen u. Patente der Ges. als Einlage auf das A.-K. übertragen u. hierfür als Gegenwert 1000 Aktien erhalten, u. zwar die Gocher OÖlmühle Gebr. van den Bosch 600 u. Oskar Müller 400. Eine Fabrikation nach diesen Verfahren konnte jedoch nicht aufgenommen werden, vielmehr hat die Ges. im Geschäftsjahre 1909/10 die auf Erlangung neuer u. brauchbarer Patente gerichteten Versuche fortgesetzt u. nach der Annahme zweier Hauptpatente u. eines Zusatzpatentes durch das deutsche Patentamt zum Abschluss gebracht. Diese Patente beziehen sich auf das Lösungsverfahren. Nach denselben soll der Betrieb aufgenommen werden, der 1910 von Wipperfürth nach Goch verlegt wurde. Bis zu Anfang des Geschäftsj. 1912/13 ist dann die Herstell. von Kunstseide in dem Versuchsbetriebe der Ges. zu Goch nach dem der Ges. patentierten Verfahren so weit gediehen, dass kleinere Mengen zum Verkauf gebracht werden konnten. Da das Erzeugnis allgemein als gut anerkannt wurde u. die Vorberechnungen einen angemessenen Nutzen in Aussicht stellen, wurde beschlossen, den Versuchsbetrieb in Goch aufzugeben u. nunmehr zur Erricht. eines regelmässigen Fabrikbetriebs überzugehen. Ein zu Hamm-Mühle, Gemeinde Buesbach (Landkreis Aachen), gelegenes u. für die Zwecke der Ges. geeignetes Grundstück, das auch noch genügend Raum für spätere Ausdehnung bietet, wurde erworben u. darauf eine Fabrik errichtet. Im Jan. 1914 sollte der regelmässige Betrieb eröffnet werden. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000) Aktien. sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Aktien Nr. 1–1000 waren volleingez., auf Nr. 1001 bis 2000 waren nur 25 % eingez. Nach G.-V.-B. v. 6./9. 1909 wurde das A.-K. auf M. 1 250 000 derart herabgesetzt, dass je 4 Aktien der Nr. 1001–2000 zu 1 Aktie zus. gelegt wurden. Seitens der Aktio- näre sind der Ges. im J. 1911 1000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt. Diese Aktien sollten It. G.-V.-B. v. 29./6. 1911 von der Ges. veräussert werden u. sind von dem Tage ab, an dem der Kaufpreis bei der Ges. eingeht, 5 % Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch u. div.-ber. für den Rest des dann laufenden Geschälftsj.; restl. Gewinn wird an beide Aktien-Arten verteilt. Der Buch- gewinn aus dieser Transaktion dient zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 19 10 M. 155 851) sowie zu Abschreib. besonders auf Patente. Nur 208 Stück konnten wieder verkauft werden. Die übrigen Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 31./12. 1912 3: 1 zusgelegt u. die verbleibenden Stücke den Vorz.-Aktien gleichgestellt. Der hierdurch erzielte Buchgewinn wurde zur Xb- schreib. auf Patentrechnung verwandt, so dass dieses nunmehr in angemessener Höhe in der Vermögensrechnung erscheint. Lt. gerichtl. Eintrag. v. 22./3. 1913 sind die oben genannten Aktienvorrechte beseitigt, es existiert nur ein einheitl. Kap. von M. 1 250 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 40 000, Gebäude 111 794, Masch. 37 726, Patente 120 000, eigene Aktien 850 000, Wertp. 59 150, Debit. 58 833, Kassa 386. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Rückl. 13 764, Kredit. 14 125. Sa. M. 1 277 889. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. M. 28 196. – Kredit: Zs. 3778, Entnahme aus R.-F. 24 417. Sa. M. 28 196. Dividenden 1907/08–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Hilden, Hugo Goeb.