* 990 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. in Heidenheim; Dr. Herbert Hartmann, Barcelona. Dieselben haben das Handels- geschäft der offenen Handelsges. Paul Hartmann mit allen Aktiven u. Passiven auf Grund der Bilanz v. 30./6. 1912 in die Akt.-Ges. eingelegt, u. zwar: sämtl. Immobil. auf den Markungen Heidenheim, Mergelstetten u. Niederstotzingen; die sämtl. im Geschäft in Heidenheim u. in den Fil. in Berlin, Düsseldorf, Frankf. a. M. u. Niederstotzingen vorhand. Mobil., Apparate, Waren u. andere Vorräte, bare u. Wechselbestände; sämtl. Patente, Gebrauchsmuster, Waren- zeichen u. Ansprüche aus Lizenzverträgen; Effekten im Werte von M. 17 442; Geschäfts- ausstände u. Darlehnsguthaben im Gesamtbetrage von M. 1 225 513; Beteilig. an den von der offenen Handelsges. Paul Hartmann gegr. Geschäften in Pavia. Barcelona, Hohenelbe u. London. Diese Einlage wurde zum Betrage von M. 4 136 388 von der Akt.-Ges. angenommen. Hierfür sind den Gründern sämtl. Aktien im Kurswert von M. 2 625 000 gewährt u. nach Abzug der Geschäftsverbindlichkeiten im Betrage von M. 701 124 ein Darlehen im Betrage von M. 810 263 gutgeschrieben. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma Paul Hartmann, offene Handelsges. in Heidenheim a. Bz. bestehenden Verbandstofffabriken sowie Herstell. u. Vertrieb aller mit der Verbandstofffabrikation verwandten Artikel. Die Ges. ist berechtigt, gleichartige oder ähnliche Geschäfte zu erwerben oder zu betreiben oder sich an solchen in irgendeiner Form (Kapitaleinlage, Übernahme von Aktien u. Gesellschaftsanteilen, gemeinschaftl. Betrieb, Teilung der Betriebsergebnisse usw.) zu beteiligen. Die Ges. ist an ausländ. Ges. mit M. 1 497 673 beteiligt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 105 %; siehe oben. Vom R.-F. bereits M. 125 000 vorhanden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Kassa und Bankguth. 205 336, Kundenwechsel 223 036, Effekten 117 371, Debit. 1 219 308, Warenvorräte 550 668. dauernde Beteilig. an aus- ländischen Unternehm. 1 497 673, Grundstücke u. Gebäude 516 953, Einrichtungsgegenstände, Masch. u. Apparate, Fabrikgeräte u. Fuhrpark 208 333, Erfinderrechte 1, vorausbez. Versich. 21 128. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 140 125, Rückstell. auf Aussenstände 25 000, do. für Gebühren 5000, zu Wohlfahrtszwecken 5000, Warenschulden 525 281, Spareinlagen 133 559, Guth. der Vorbesitzer 872 463, Gewinn 353 380. Sa. M. 4 559 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 1 751 626, Abschreib. 51 572, Gewinn 353 380. – Kredit: Vortrag 47 125, Betriebsgewinn u. Gewinn an ausländ. Beteilig. 2 109 453. Sa. M. 2 156579. Dividenden 1912/13–1913/14: 6, 6 %. Direktion: Walther Hartmann, Armin Hartmann, Heidenheim; Dr. Herbert Hartmanß, Barcelona; Stellv. Manfred Hartmann, Heidenheim. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Arthur Hartmann, Geh. Sanitätsrat, Dir. Arthur Metzger, Heidenheim; Rentner Paul Dinkelacker, Stuttgart; Komm.-Rat Zahn, Nürnberg. Prokuristen: Ludw. Schmalzigaug, Helmut Büchler, Heinr. Kolb. Zahlstellen: Heidenheim: Ges.-Kasse, Württemb. Vereinsbank. J. M. Raetz, Akt.-Ges. in Cöln-Merheim. Gegründet: 23./8. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 2./11. 1906. Gründung s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. Zweck: Weiterführ. der unter der Firma E. M. Raetz zu Cöln-Merheim bestandenen Betriebe für Herstellung u. Vertrieb von Spezialprodukten für techn. Betriebe, insbes. von Putztüchern. Das Unternehmen gliedert sich in drei Zweige: Spinnerei, Weberei und Reinigungsanstalten, die ineinandergreifend sich ergänzen. Die Spinnerei fabriziert nur Garne für die eigene Weberei; die Weberei stellt ausschliesslich die von dem Unternehmen in den Verkehr ge- brachten Spezial-Putztücher her; die Reinigungsanstalten befassen sich lediglich mit der Reinigung der erwähnten Spezial-Putztücher. Die Ges. errichtete 1907 in Kirchberg-Saupers- dorf (Sachsen) eine Vigogne-Spinnerei; auch in Stuttgart-Feuerbach wurde 1910 eine Zweig- fabrik errichtet, ferner erwarb die Ges. 1911 die Vigogne-Spinnerei von C. T. Singer Liqu- in Kirchberg i. S. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1913/14 M. 188 404, 153 309, 68 882, 293 734, 120 009, 239 984, ca. 10 000, ca. 10 000. Die Ges. litt 1912/13–1913/14 unter der Überproduktion auf dem Putztüchermarkte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 617 000 auf Grundstücken der Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 608 146, Gebäude 628 155, Fabrik- ausrüstung 360 961, Utensil. 1, Mobil. 1, Inventur 322 912, Debit. 285 308, Avale 36 140, Effekten 224 520, Depot 648, vorausbez. Versich. 2756, Kassa 1513. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 617 000, Kredit. 121 500, Avale 36 140, Lohnkto 2443, R.-F. 47 895, do. II 145 000, Gewinn 1084. Sa. M. 2 471 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 218 432, z. R.-F. II 95 000, Gewinn 1084. – Kredit: Vortrag 1035, Bruttogewinn 313 481. Sa. M. 314 517. Kurs Ende 1909–1914: 142, 138, 140, 95, 60, 70* %. Zugel. in Cöln Anfang Dez. 1909.