996 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Mechanische Weberei in Zittau i. Sachsen. Gegründet: 23./12. 1871 (eingetr. 5./1. 1872) als „Fränkelsche Orleans-Weberei, A.-G.“ Die jetzige Firma besteht seit 22./6. 1883. Zweck: Herstell. von Konfektionsstoffen aller Art. In der Hauptsache werden hergestellt: Mohairs und Alpakas ferner Kleider-, Blusen- und Konfektionsstoffe aller Art in Baumwolle, Halbwolle und Wolle. Das Areal der Ges. ist 1910 durch Zukauf von 10 000 qm auf 33 000 qm vergrössert worden. Die Fabrikanlagen enthalten eigene Weberei mit allen Vorbereitungsemrichtungen, Färberei, Walke und Appretur und sind 1907/08 sowie 1909/10 bedeutend erweitert worden. 1910/11 erforderten Zugänge auf An- lagen- Kti ca. M. 250 000, davon entfallen M. 161 817 auf ein erworbenes angrenzendes Grundstück u. Neubau. In Betrieb sind 10 grosse Dampfkessel u. 2 grosse u. 3 kleine Dampf- maschinen. Die Kraftanlage (Dampf u. Elektr.) u. die elektr. Lichtanlage haben zus. ca. 750 PS. Ferner laufen ca. 950 breite Webstühle. In der Färberei können 4000 Stück Ware wöchentlich appretiert u. gefärbt werden. Ca. 1000 Arb. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Im Jahre 1887 wurde das A.-K. durch Schenkung von 1666 eigenen Aktien à Tlr. 100 von urspr. M. 1 500 000 auf M. 1 000 200 herab- gesetzt, dagegen 1889 durch Umwandlung der Aktien à M. 300 in solche à M. 1000 u. Ausgabe neuer Aktien auf M. 1 200 000, begeben zu 140 %, erhöht. Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1907 beschloss behufs Betriebserweiterungen Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 1 500 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 170 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 22. 5.–4./6. 1907 zu 175 %. Agio mit ca. M. 200 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1912 um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912/13, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Agio mit ca. M. 125 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 250 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, 5 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an AR. (unter echnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. als Spez.-R.-F. Bilanz am 30. April 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude I 526 755, do. II abz. 40 000 Hypoth. bleibt 24 335, Weberei-Utensil. 235 220, Färbereieinricht. 136 103, elektr. Anlage 69 918, Pferde u. Wagen 1, Assekuranz 23 900, Krankenkasse 1600, Garne 662 120, Waren 1 181 432, Färberei 32 258. Webe-Kto 12 681, Reparat.-Werkzeug 3827, Dampfkesselfeuer. 2094, Beleucht. 1652, Wechsel 46 152, Kassa 8357, Debit. 1 368 725, Reichsbankkto 8651, Post- scheckkto 1506, Effekten 8093. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 445 000, Spez.-R.-F. 180 000, unerhob. Div. 160, Unterst.-F. 234 310, Kredit. 1 496 849, Talonsteuer-Res. 9975 (Rückl. 2175), Div. 144 000, Tant. an A.-R. 8038, Grat. 18 470, Wehrsteuer- Res. 2840, Vortrag 15 745. Sa. M. 4 355 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 9896, Reise 11 208, Handl.-Unk. 159 167, Krankenkasse 10 246, Invalidenversich. 7909, Berufsgenossenschaft 2719, Angestellten-Versich. 2831, Abschreib. 50 278, Gewinn 191 269. – Kredit: Vortrag 41 347, Skonto 40 854, Waren 96 322, Garn 114 877, Webekto 124 108, Färbereikto 28 014. Sa. M. 445 526. Kurs Ende 1889–1914: In Berlin: 149. 75, –, 127.10, 155.80, 173, 160. 175.25, 174, –, 144, 165.50, 157.50, 158, 190, 213.75, 222, 179.75, 223, 209. 75, 194.50, 216.50, 211.25, 187, 161% ― 1307 %. am 6./8. 1889 zu 150 %. – In Leipzig: 149.50, 139, 127, 156.50, 172, 160, 178, 173, –, 141, –, 157, –, 193, –, 221, –, –, –, –, –, –, – 161, 160, 133* %. Dividenden 1885/86– 1913/14: 0, 0, 10, 12, 12 12, 12. 14. 14. , 14 7, 8,14, 16, 16, 16, 16, 6 22, 18, 14, 12, 14, 10, 6, 10, 8 % Goup.-Verj.: 3 ) (KR) Direktion: Herm. Schneider. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Heinr. „ Stellv. Justizrat Dr. Haensel, Bankier Fritz Andreae, Berlin; Geh. Komm.-Rat Waentig, Zittau. Prokuristen: Carl Schmidt, Max Popp, Ing. Hans Pilch, Gust. Nürnberger. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.; Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank. Wagner & Moras, Akt.-Ges. in Zittan. Gegründet: 27./5. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 8./7. 1911. Gründer: Alfred Moras, Eckartsberg; Fabrikbes. Friedr. Wagner, Olbersdorf; Fabrikant Otto Moras, Fabrikbes. Theod. Seidel, Zittau; Rittergutsbes. Paul Frohberg, Rittergut Oberullersdorf. Die Akt.-Ges. fübernahm die Firmen Wagner & Moras u. Mechan. Schlichterei Moras & Co. in Zittau. Zweck: Betrieb der Weberei, Färberei, Zwirnerei, Schlichterei u. Appretur, der Handel mit Rohstoffen u. Erzeugnissen der Textil- Industrie sowie Beteilig. an Unternehmungen der gleichen Art. Mech. Weberei für halbwollene u. baumwollene Serges u. Zanellas, Armel- futter u. sonst. Futterstoffe. Zugänge auf Anlagen-Kti 1913/14 rd. M. 200 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, von 3230 Gründern zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. Juli 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke Nr. 1–250 à M. 1000 u. Nr. 251–750 à M. 500, lautend auf den Namen der Revision Treuhand-Akt.-Ges. in Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Der