Fabriken für Chemikalien etc. 1031 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Ver- grösserung der Anlagen lt. G.-V. v. 4./1. 1912 um M. 500 000 in 500, ab 1./4. 1912 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. (G. Fromberg & Co. etc.) zu 150 %, angeboten den alten Aktionären im Jan. 1912 zu 165 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, restliche 75 % waren spät. am 20./4. 1912 einzuzahlen. Agio mit M. 250 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907), event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vorsitzenden), Rest Super-Div. bezw. nach G-V.-B. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstücke 341 241, Gebäude 210 966, Masch., Apparate u. Utensil. 498 304, Patente 1, vorausbez. Versich. 4946, Kassa 996, Wechsel 11 180, Effekten 180 123, Bankguth. 188 775, Debit. 270 724, Beteilig. 17 500, Vorräte an Waren, Kohlen u. Material. 455 982. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 350 000, Kredit. 233 741. Div. 67 500, do. alte 300, Tant. u. Grat. 3200, do. an A.-R. 447, Vortrag 25 552. Sa. M. 2 180 741. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 77 422, Gen.-Unk., Reparat., Kohlen, Löhne etc. 449 446, Reingewinn 96 699. – Kredit: Vortrag 26 043, Waren 585 575, Diskont M. 28.11 949% Sa. M. 623 568. Kurs Ende 1908–1914: 239.25, 246.50, 243.90, 260, 139, 110.75, 74.50* %. Die Zulassung der Aktien in Berlin Anfang Mai 1908 erfolgt; erster Kurs 14./5. 1908: 182.50 %. Dividenden 1906/07–1913/14: 15, 16, 16, 16, 16, 16, 6, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. phil. Max Hamel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Adolf Moser, Stellv. Fabrikbes. Dr. Fritz von Liebermann, Komm.-Rat Max von Wassermann, Rentier Ludwig Michaelis, Prof. Dr. Nicodem Caro, Berlin; Kaufm. Jakob Dietrich, Hamburg. Prokuristen: Friedr. Wetter, Dr. phil. Alfred Nobis Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., A. E. Wassermann. 7ee = 0 0 Act.-Ges. für Kohlendestillation in Düsseldorf, Schadowstr. 30. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsenkirchen-Bulmke, jetzt in Düsseldorf. Zweck: Verarbeitung von selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Kohlen in Sekundärprodukte u. weitere Verarbeit. aller Sekundärprodukte. Speziell: Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak, Steinkohlenteerpech, Steinkohlenteer, Benzol, Rohnaphthalin, Solvent-Naphtha, auch Errichtung von Kokerei-Anlagen mit Nebenprodukten-Gewinnung als Bauunternehmer. Die Ges. errichtete im Jahre 1881 eine Kokereianlage mit Nebenproduktengewinnung in Bulmke bei Gelsenkirchen. Es war dies die erste derartige Anlage in Deutschland. Die Anlage wurde im Laufe der Jahre erheblich vergrössert. 1888/89 wurde nach vorher- gegangenen Versuchen, welche das Problem der Gewinnung von Benzol aus Kokereigasen im Grossbetriebe verwirklichten, eine Benzolfabrik angeschlossen. Ende März 1908 wurde die gesamte Bulmker Anlage infolge einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Kohlen- syndikat gegen eine Abfindungssumme von M. 860 250 ausser Betrieb gesetzt mit der Ver- pllichtung seitens der Ges. im Inlande westlich der Oder Kokereianlagen für eigne Rechnung weder zu errichten noch zu betreiben. Seitdem richtet sich die Tätigkeit der Ges. vor- wiegend auf den Bau und die Finanzierung von Kokereianlagen im Ausland. Die Ges. er- richtete unter anderen eine grössere Anlage mit Benzolgewinnung und Teerdestillation auf den Eisenwerken der Firma Bell Brothers Ltd. zu Port Clarence, Middlesbrough, dann solche Anlagen in Holbrook, Darlington, Priors Lee, Clay Cross, Gorlowka. Die Beteilig. an diesen auswärtigen Anlagen betrug Ende März 1914 M. 4 467 431. Der Abbruch der Bulmker Anlage ist beendet u. wurde ein Teil des Terrains 1909/10 für M. 170 326 verkauft. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 736 000 in Aktien I., II. u. IV. Em. u. M. 264 000 Vorz.-Aktien III. Em. (Nr. 1059–1322) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. Die 678 Aktien IV. Em. von 1913 wurden lt. G.-V. v. 7./1. 1913 emittiert, begeben an Delbrück Schickler & Co. u. Gebr. Schickler in Berlin zu 150 %, davon M. 441 000 den alten Aktionären zu 153 % angeboten; restl. M. 237 000 wurden bei der Einführ. der Aktien an der Berliner Börse verwandt. Der aus dem Verkauf dieser Aktien über 160 % sich ergebende Gewinn floss mit 80 % der Ges. u. mit 20 % dem Konsort. zu. Dieses trug einen Teil der Kosten, die mit der Ausgabe der neuen Aktien zus.hängen, insbes. die Kosten der Einführung an der Börse u. den preuss. Errichtungsstempel. Gesamtagio mit M. 356 980 in R.-F. Auch existieren 750 Genussscheine zu den Aktien I. Emission (siehe Gewinnverteilung). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1901 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Von diesen Oblig. gelangten zu- nächst M. 800 000 zur Ausgabe; sie wurden in Aktionärkreisen untergebracht. Die Anleihe diente zur Deckung der Kosten der Ausführung von Neuanlagen. Zahlstellen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Bielefeld: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Essen: Essener Credit-Anstalt. In Umlauf Ende März 1914 M. 522 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Abschreib. event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Gewinn 5 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, bis 4 % Div. an alle Aktien; reicht der verteil-