Fabriken für Chemikalien etc. 190483 teilt: Ludwigshafen, Saarbrücken, Sulz am Neckar, Aalen (Württbg., Düsseldorf-Eller, Untermaubach bei Düren, Steele bei Essen, Herrenwyk bei Lübeck, Hannover, Berlin, Breslau, Bremen, Kreuznach, Danzig. Kapital: M. 3 530 000 in 3530 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, übernommen von den Aktionären zu pari. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1914 beschloss Aufnahme der Deutschen Industrie- gas-A.-G. in Mannheim, welche M. 1 280 000 neue Aktien erhielt, um welchen Betrag das A.-K. der Düsseldorfer Ges. erhöht wurde. Diese neuen Aktien sind ab 1./4. 1914 div.-ber. Für je M. 4000 Oxhydric-Aktien wurden je M. 5000 Deutsche Industriegas-Aktien gewährt. Der Sitz der Ges. wurde nach Mannheim verlegt. Hypotheken: M. 136 546. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Patente 55 201, Stahlflaschen 1 252 210, Grundstücke, Gebäude, Masch., Werkzeug u. Mobil. 1 023 129, Vorräte 104 087, vorausbez. Versich. 6194, Kassa, Wechsel u. Wertp. 9018, Debit. 466 670, Beteilig. 356 536. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 78 463, Hypoth. 136 546, Kredit. 808 038. Sa. M. 3 273 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 345 387, Abschreib. 303 932. Sa. M. 649 319. –―– Kredit: Betriebsgewinn M. 649 319. Dividende 1913/14: 0 %. Direktion: Franz Schürholz, Dr. Josef Steingroever, Edm. Mayer. Prokurist: Dipl.-Ing. Friedr. Raupach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier; Graf Anton von Spee, B.-Lichterfelde; Ing. Aug. Hegener, Bonn; Bank-Dir. Theod. Frank, Heidelberg; Konsul Dr. Leo Simon, Bank-Dir. Max Hesse, Bank-Dir. W. Neu, Saarbrücken; Fabrikant Dr. Otto Zimmermann, Kaufm. L. Hanau, Mannheim: Charles Nicaise, Paris. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Bayerische Stickstoff-Werke Akt.-Ges. in München. Gegründet: 6./11. 1908; eingetr. 12./11. 1908. Gründer: Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin; Hans Herz, Bernh. Hutzelmann, Friedemann Müssenberger, Adolf Espermüller, München. Beteiligt sind an der Akt.-Ges. ausser der Cyanid-Ges. m. b. H. die Deutsche Bank, Berlin; Merck, Finck & Co., München; Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Berlin: Bayerische Bank für Handel u. Industrie, München; Anglo Continentale (vorm. Ohlendorffsche) Guanowerke Hamburg; Chem. Fabrik Kalk, G. m. b. H., Köln; Siemens & Halske A.-G., Elektrische Licht- und Kraftanlagen-Aktien-Ges., Berlin; Bayerische Handelsbank, Bayerische Hypoth.- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München. Zweck: Herstellung und Ausnützung von Wasserkraftanlagen zur Gewinnung, Ver- arbeitung und Verwertung von landwirtschaftlichen Düngemitteln und anderen chemischen Produkten sowie aller daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden Erzeugnisse, ferner der Betrieb des Handels mit landwirfschaftlichen Düngemitteln und chemischen oder Waren ähnlicher Art. Fabriziert werden: Stickstoff, Kalkstickstoff, Ammoniac, Carbid. Der Cyanid-Gesellschaft m. b. H., Berlin, ist von der bayerischen Regierung die Konzession zur Ausnutzung einer Wasserkraft an der Alz bei Trostberg und Tacherting erteilt worden, welche auf die Bayerischen Stickstoff-Werke übergegangen ist. In der Nähe von Trostberg u. Tacherting wurden zwei grössere Fabriken errichtet, und zwar die Karbid- fabrik auf dem linksseitigen Ufer des Werkkanals kurz vor der Kraftstation II, die Kalk- stickstoffabrik auf dem rechtsseitigen Ufer der Alz in der Nähe des Bahnhofs Trostberg, in denen stickstoffhaltige Düngemittel u. ähnliche Fabrikate als Massenprodukte hergestellt werden. Zum Betriebe der Fabriken wird die Wasserkraft der Alz auf eine Flusslänge von 6 km ausgenützt, u. zwar in zwei Gefällstufen, wovon eine bei Trostberg, die andere bei Tacherting errichtet wurde. Die gewonnene Kraft beträgt insgesamt maximal 15 000 PS. u. wurde für die fabrikatorische Ausnützung auf elektrochemischem Wege in elektr. Strom umgewandelt. Die Bauzeit für das Werk betrug ca. zwei Jahre, also bis 1911. Ende April 1911 wurde mit der teilweisen Eröffnung des Betriebes begonnen. Das Kraftwerk, das bereits im Herbst 1910 fertiggestellt war, fällt nach Ablauf einer Reihe von Jahrzehnten dem Staat als Eigentum zu. Die Ges. beabsichtigt eine bedeutende Erweiter. ihres Betriebes, wozu die noch freien grossen Wasserkräfte der unteren Alz herangezogen werden sollen. Von dem bayr. Staatsministerium ist der Ges. 1913, im wesentlichen unter den bisherigen Bedingungen, eine Vorkonzession für den Ausbau der an ihr Werk grenzenden, an der Alz gelegenen Kraftstufe Tacherting-Margarethenberg erteilt worden. Mit den Vorarbeiten für den Ausbau dieser Kraftstufe, insbesondere mit dem Erwerb der hierzu erforderlichen Rechte von Seiten der Anlieger hat die Ges. begonnen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 600 000. Erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Deckung von Betriebserweiterungen lt. G.-V. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien, welche von den bisherigen Aktionären zum Kurse von 110 % übernommen wurden; sie erhielten vom Einzahlungstage bis zum Ende des Geschäftsj. 1913/14 5 % Stückzs. u. sind vom 1./6. 1914 ab mit den übrigen Aktien gleichberechtigt. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1914: Aktiva: Grundstückserwerb- u. Rechteablösungs-Kto 812 000, Wasserbau 2 200 000, Gebäude 1 328 000, Masch. u. Apparate 2 482 833, Fernleitung 123 500, Geleise u. Waggon 87 000, Werkstätte 21 500, Laboratorium 3000, Mobiliar 15 500, Patente 4 66*9