Fabriken für Chemikalien etec. 1045 Kabpital: M. 649 500 in 2165 gleichber. Aktien à M. 300. Urspr. M. 1 380 000, lt. G.-V. v. 30./7. 1876 reduziert auf M. 649 500 u. zwar M. 345 000 in 1150 St.-Aktien à M. 300, M. 172 500 in 575 Prior.-Aktien Lit. A à M. 300 u. M. 132 000 in 440 ebensolchen Lit. B à M. 300. Die Rechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 7./12. 1905 gegen Zahlung von 30 % = M. 90 pro Prior.-Aktie abgelöst, entnommen dem Spec.-R.-F. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Grundstücke 145770, Gebäude 448 189, Fabrikeinricht. 493 691, Eisenbahnanlage 4135, Kanal- u. Wasserleitung 42 875, Mobil. 2017, Fuhrpark 342, Material 3568, Kassa 932, Effekten 344 031, Hypoth. 132 838, Debit. 35 092. – Passiva: A.-K. 649 500, Oblig. 6950, Kredit. 4651, R.-F. 23 234, Spez.-R.-F. 20 640, Abfindungskto der früheren Prior.-Aktien (unerhob. Quoten) 2880, unerhob. Div. 5022, Amort.-F. 915 353, Gewinn %% ...3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Instandhalt. der Gebäude, Apparate u. Einfriedig. 2557, Steuern, Gehälter u. sonst. Unk. 14 604, Kursverlust 2076, Amort.-F. 530, z. R.-F. 1236, Gewinn 23 484. – Kredit: Buchgewinn auf verloste Effekten 272, Verkauf, Mieten u. Zs. 44 217. Sa. M. 44 489. Dividenden: 1886/87 – 1903/04: 0 %. 1904/05: Prior.-Aktien: 10.53 % = 31.59 M., St.-Aktien: 4 % = 12 M. 1905/06–1913/14: Gleichber. Aktien: 4, 4, 6, 6, 6, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Konstantin Englert. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Theod. Freih. von Tucher, Stellv. Kaufm. Joh. Ch. Stahl, Fabrikbes. Carl Nold, Ober-Reg.-Rat a. D. Georg Hennch, Nürnberg; Komm.-Rat Bankier Ernst Schmid, Komm.-Rat Max Schwarz, Augsburg. Zahlstellen: Augsburg: Fr. Schmid & Co.; Nürnberg: Kgl. Hauptbank. Chemische Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Oranienburg. Gegründet: 27./2. bezw. 26./3. 1896 mit Wirkung ab 1./7. 1895; eingetr. 30./3. 1896. Über- nahmepreis M. 1 500 000. Sitz der Ges. bis 8./11. 1906 in Berlin, dann bis 2./12. 1913 in Charlottenburg, jetzt in Oranienburg. Zweck: Fortführung des Handelsgeschäfts in Berlin und der chem. Fabrik in Oranien- burg von Dr. Heinr. Byk. Die Charlottenburger Fabrik-Abt. wurde 1906 aufgegeben und die Betriebe nach Oranienburg verlegt. Auch das Bureau wurde 1913 dahin verlegt. 1906/07 konnte die Unterbilanz auf M. 567 664, 1907/08 auf M. 507 408 u. 1908/09 auf M. 427 101 vermindert werden. 1906/07 Ankauf von 16 254 qm Terrains in Oranienburg für M. 125 000; ein weiteres Grundstück daselbst in Grösse von 29 ha 9 qm wurde 1909/10 für M. 117 010 erworben. Zugänge 1910/11 hauptsächlich für Masch. M. 151 909; 1911/12 u. 1912/13 M. 247 751, 237 456 für einen Neubau u. Masch.; 1913/14 M. 153 621. Der Reingewinn des J. 1912/13, ebenso derjenige des J. 1913/14, zus. M. 128 611, wurde mit Rücksicht auf den Kriegszustand vorgetragen. Nach Kriegsbeginn wird teilweise mit eingeschränkten Be- trieben gearbeitet. Die a. o. G.-V. vom 23./4. 1910 beschloss den Erwerb der Firma Lembach & Schleicher in Biebrich (siehe bei Kap.). Diese Fabrik fabriziert zum Teil die gleichen, zum Teil ver- wandte Präparate. 1913/14 Beteilig. mit M. 100 000 an einer Fabrik für Verwertung von Fetten in Leipzig, ausserdem wurde diesem Unternehmen ein Kredit zu Betriebszwecken zur Verfüg. gestellt. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./11. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 125 %, u. lt. G.-V. v. 6./11. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären zu 112 %. Zur Beseitigung der Ende Juni 1909 mit M. 427 101 ausgewiesenen Unterbilanz, sowie zu Abschreib. besonders auf Masch. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./4. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, durch Zus. legung der Akt. 3: 2. Gleichzeitig wurde die Wiedererhöh. des A.-K. um M. 800 000 in 800 zur Verfüg. ge- stellten ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien beschlossen. Hiervon sollten die Vorbesitzer der er- worbenen Fabrik Lembach & Schleicher G. m b. H. in Biebrich M. 675 000 erhalten u. restl. M. 125 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Da der Ges. die Aktionäre nom. M. 800 000 Aktien zwecks Vermeid. der Herabsetz. des A.-K. zur freien Verfüg. stellten, war die Herabsetz. nur um M. 200 000 erforderlich, so dass das A.-K nunmehr M. 2 800 000 beträgt. Von den der Ges. überlass. nom. M. 800 000 Aktien wurden nom. M. 125 000 zu pari wieder begeben. während nom. M. 675 000 vertragsgemäss der Lembach & Schleicher G. m. b. H. ausgehändigt wurden. Die vorgesehene Erhöh. des A.-K. konnte also unterbleiben. Nicht zur Zus. legung eingereichte 55 Aktien wurden versteigert u. steht der Erlös abz. Kosten mit M. 670.60 pro Aktie bei der Nationalbank f. Deutschl. zur Verfüg. der betr. Aktionäre. Der Bruttogewinn des Geschäftsj. 1909/10 betrug abzügl. der Handl.-Unk. u. Hypoth.-Zs. M. 173 290, andererseits ergab sich aus der Reorganisation ein buchmässiger Gewinn von M. 1 000 000, zus. also M. 1 173 290, wovon Abschreib. in Höhe von M. 83 329 die Unterbilanz von M. 427 101, Stempel u. sonst. Kosten mit M. 45 000, sowie ferner die für die Chemische Verwertungs-Ges. m. b. H. erforderl. Mittel mit M. 235 000 u. eine Res. für Talonsteuer von M. 14 000 zu decken waren. Der Überrest von M. 354 597 ist zu Extraabschreib. auf Masch. etc. verwendet worden.