Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1057 Kurs Ende 1912–1914: 194.90, 194.75, 185* %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 %. Dividenden 1907/08–1913/14: 10, 10, 12, 13, 13, 13, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (Kh). Direktion: Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Kaufm. Heinr. Steinkrüger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasqduin, Köln; Stellv. Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber, A.-G. in Nürnberg, Schanzäckerstrasse 33. Gegründet: 29./7. 1895 durch Übernahme der Carl und Ernst Faber gehörigen Bleistift- fabrik in Firma Johann Faber. * Zweck: Fabrikation und Grosshandel mit Blei- u. Farbstiften, Schiefertafeln, Federhaltern. Kreide-, Künstler- und anderen Stiften, sowie Schreib- und Zeichenmaterialien. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein nahe dem Güterbahnhof liegendes Anwesen, auf dem sich der Hauptfabrikbetrieb befindet, in Grösse von ca. 5500 qm, wovon etwa 3800 qm überbaut sind, sowie das Grundeigentum an der Dianastrasse, auf welchem sich eine zur Fabrikation der Bleiminen dienende Zweigfabrik u. ausgedehnte Lagerplätze für die Zedern- holzvorräte u. andere Rohmaterialien befinden. Letzteres Anwesen mit einer Grundfläche von ca. 13 500 qm, wovon ca. 2300 qm überbaut sind, ist unmittelbar am Donau-Mainkanal gelegen u. besitzt eine eigene Gleisverbindung mit der Bahnstation Nürnberg-Rangierbahnhof. Dem Betriebe der Fabriken dienen: 3 Dampfkessel mit 600 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. u. eine Anzahl Elektromotore mit zus. 450 HP. Ferner befinden sich in Reserve: 1 Dampf- kessel mit 100 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 450 HP. Ein Dieselmotor von 320 HP. wird z. Z. aufgestellt. Beide Betriebe werden durch elektr. Licht aus eigener Anlage be- leuchtet. Etwa 550 Arbeitsmasch. 1911/12 fanden Neu- u. Erweiter.-Bauten statt. Arbeiter u. Beamte ca. 1100. Produktion jährl. ca. 930 000 Gross Blei-, Farb- u. Kopierstifte etc. 1909 wurde in Nord-Amerika eine Zweigfabrik errichtet. Infolge der Kriegslage wurden auf Debit. M. 450 000 abgeschrieben u. nur 5 % Div. verteilt; Vorst. u. A.-R. verzichteten auf Tant. Die Ges arbeitet seit Kriegsausbruch mit etwa 40 % der normalen Arbeitszeit. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 800 000, erhöht 1897 um M. 200 000 u. 1898 um M. 200 000. Bei diesen beiden Erhöh. wurden die Aktien von den Vorbesitzern zu 200 % erworben. Nochmals erhöht zwecks Betriebserweiterungen lt. G.-V. v. 23./5. 1911 um M. 400 000 (auf M. 3 600 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1911. Die neuen Aktien wurden einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Konsort. zu 240 % mit der Massgabe überlassen, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 10: 1 zum Kurse von 245 % anzubieten; geschehen v. 10.–23./6. 1911. Agio mit M. 500 000 in R.-F. Hypotheken: M. 252 634 zu 4½ %, davon M. 137 011 in restl. Annuitäten-Hyp. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage abzügl. sämtl. Rückl. 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 567 791. Gebäude 917 698, Masch. 123 943, Fabrik-Utensil. 1, Kontor-Utensil. 1, Pferde 1, Material- u. Warenvorräte 3 506 965, Kassa u. Wechsel 162 076, Effekten 100 000, do. des Beamten-Unterstütz.-F. 92 783, do. des Arb.- do. 122 083, Beteilig. bei Bauges. für Kleinwohnungen 40 000, Debit. 1 350 477. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 1 000 000. Spez.-R.-F. I 100 000, do. II 206 460, do. für Mutationsgebühren 34 000, Beamten-Unterstütz.-F. 99 797, Arb. do. 124 374, Hypoth. 252 634, Kredit. 892 309, Extra-Abschreib. auf Debit. 450 000, Div. 180 000, do. alte 300, Vortrag 43 946. Sa. M. 6 983 821. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 102 842, do. auf Debit. 41 415, Dubiose 20 794, Staats- u. Kommunal-Steuern 90 792, Reingewinn 673 946 (davon Extra- Abschreib. auf Debit. 450 000, Div. 180 000, Vortrag 43 946). – Kredit: Vortrag 50 965, Betriebsgewinn 878 826. Sa. M. 929 791. Kurs Ende 1898–1914: In Berlin: 248, 221.50, 214.50, 206, 224.25, 246.25, 265.50, 274, 277, 264.50, 273.50, 277.75, 285.80, 281.10, 268.25, 264, 270.25* %. – In Frankf. a. M.: 248, 221, 214, 205.25, 224.80, 248.50, 264.50, 274.50, 277, 265, 273, 278, 286, 283, 270, 267, 270* %. – In München: 248, 222, 216, 206, 224.50, 247, –, 273, 275, 266, 272, 277, 285, 281, 270, 266, 270* %. Aufgel. am 15./11. 1898 zu 248 %. Dividenden 1895/96–1913/14: 15, 15, 16, 16, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 5 % Goußp.-Verj. 4 J (E.) Direktion: Carl Hutzelmeyer, Ludw. Pickel. Prokuristen: B. Weber, Joh. Faber, A. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ernst Faber, Stellv. Justizrat Emil Josephthal, Heinr. Eppelein, Nürnberg; Bankier Rud. Plochmann, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Nürnberg: Deutsche Bank u. deren sämtl. Niederlass.; Frankf. a. M.: J. L. Finck; Nürnberg, Würzburg, Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; Nürnberg: Königl. Hauptbank u. deren Filiale in München. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 67