* 1060 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Dividenden 1901/1902–1913/1914: 2, 6½, 5½, 0, 5, 5, 0, 3, 10 ¾j, 14, 14, 7, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Gulden, Leipzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Prokuristen: Felix Geissler, Rich. Mehnert. Felix Thierfelder, Leipzig; Stellv.: Louis Hagen, Berlin; Rechtsanw. Dr. Wilh. Freund. Berlin; Ernst Gulden, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Leipzig: Deutsche Bank. Barytwerke Richelsdorfer-Hütte Act.-Ges. zu Richelsdorfer-Hütte, Provinz Hessen. Gegründet: 11./5. 1898. Eingetr. Nentershausen. Übernahmepreis M. 425 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 3./7. 1912: Barytwerke u. Chemische Fabrik. Am 20./3. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Revierverwalter Linck in Bauhaus, Bez. Cassel. Es gelangte eine Konkursdiv. von 5 % u. eine kleine Schlussquote zur Verteilung. Nach Bestätigung des Zwangsvergleichs wur de der Konkurs am 18./12. 1913 aufgehoben. Das Unternehmen wird jetzt weiter betrieben. Die Ges. bezweckt die bergmännische Ausbeute von Schwerspat u. Mahlen desselben; die Ges. ist auch befugt zur Herstell. u. Verwert. von Farben u. chem. Produkten u. zum Handel mit solchen. Kapital: M. 125 000 in 125 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 375 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grund u. Gebäude 130 950, Masch. 127 800, Bergwerks- Kto 180 000, Beleucht.-Anl. 1, Pferde u. Wagen 225, Werkzeug u. Utensil. 2500, Beteilig. 1500, Kassa 738, Wechsel 649, Debit 24 238, Waren: Schwerspat 6698, Lithopone 6344 Emballagen u. Material. 9125. — Passi „Gefunden Glück“ 200 000, Bankkredit. 2 vVa: A.-K. 125 000, Hypoth. 77 500, Kredit. Gew 7 156, Kredit. 28 718, Bergbau-Kto 3790, Akzepte 3078, Delkr.-Kto 19 501, R.-F. 6026. Sa. M. 490 771. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 16 370, Effekten 4500, Geschäfts-Unk. 47 844, Betriebs- do. 107 623, Zs. 14 457, Abschreib. 84 836, Delkr.-Kto 19 516, NR.N 111.=– Kredit: Gew. „Gefunden Glück“ 235 704, Kto 3996, Fastage 1493. Sa. M. 300 260. Dividenden: 1898/99–1900/1901: 0 %; 1 Rohspatkto 4960, Schwerspat 54 105, Kontokorrent- 901/1902–1905/1906: Vorz.-Aktien: 5, 5, 0,0,90 % Aktien: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Willy Sander. Lufsichtsrat: Vors. Bankdirektor Ernst Sander, Frau Käte Sander, Charlottenburg; Dr. rer. pol. Fritz Marcus, Berlin. * Pulver-, Irengstoff. und Tündwaren-Fabriken. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Cassel mit Zweigfabrik en in Kostheim a. M. u. Ahaus i. W. Gegründet: 3./3. 1897, mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 29./4. 1897. Übernahmepreis der Fabrik Cassel M. 422 000, der Fabrik Kostheim M. 128 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Zündhölzern. Das Grundstück in Cassel ist 8440 qm gross, wovon ca. 3722 qm bebaut sind. Grundstück in Kostheim ist 19 179 qm Feuertaxe der Gebäulichkeiten M. 403 000. Das gross, wovon ca. 3300 qm bebaut sind; Feuertaxe der Fabrikationsgebäude und Lagerschuppen M. 175 740. Es sind u. a. vorhanden in Cassel: Spezialmasch. zur Herstell. der Schachteln, der Giftfreien u. Sicherheitshölzer, 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch.; in Kostheim; 2 Dampfkessel, 2 Betriebsmasch. etc. Beide Fabriken be- schäftigen ca. 350 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 zus. M. 230 693 wurden durch Umwandlung u. Neueinricht. der Betriebe bedingt, welche der Übergang zur Fabrikation giftfreier Zündhölzer u. die Vergrösserung in Sicherheits-Hölzern erforderte. Neuerliche Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907/08–1913/14: M. 107 957, 90 278, 6832, 8435, 747, 33 674, 25 370. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kostheim trug das Reich. Infolge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführung der Zwangs- kontingentier. am 1./7, 1911 (45 % des Vollkontingents bei grösseren Fabriken) haben sich die Verhältnisse gebessert, zumal die Zwangskontingentsquote für die Zeit vom 1./10. 1913 bis 30./9. 1914 nur 40 % betrug. Die Ges. kaufte 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Bettenhausen für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden konnte. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar