01., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 1063 die Fabrikanlagen der genannten Ges. grösstenteils durch Feuer zerstört waren, u. nachdem wegen der ungünstigen geographischen Lage ein Wiederaufbau der Anlagen in Aumund aus- geschlossen erschien, das noch restierende teils in bar u. teilweise in einer bewährten Apparatur für die Raffinierung von Fetten aller Art vorhandene A.-K. in Höhe von M. 400 000. Kapital der neuen Firma z. Z. M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Dieses setzt sich zus. aus M. 400 000 alten Aktien der Firma Hegeler & Brünings (die anderen M. 400 000 dieser Ges. sind von den derzeitigen Aktionären kostenlos zur Verfüg. gestellt), ferner aus einer Beteil. der Ölfabrik Gross-Gerau Bremen mit M. 400 000 u. einer solchen von Bremer Kauf- leuten u Kapitalisten im Betrage von M. 600 000. Die G.-V. v. 20./2. 1913 beschloss Erhöh. um M. 600 000, wovon nur M. 100 000 zu 100 % begeben wurden. A.-K. somit M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 begeben zu 105 % Die Herstell. von Seifen ist gänzlich aufgegeben; die Ges. wird sich ausschl. mit der Herstell. u. Verarbeit. von Fetten aller Art, dem Handel damit, sowie dem Betriebe aller nach Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte befassen. Ausser den der neuen Ges. zur Verfüg. stehenden wertvollen Verfahren zur Raffinierung u. zum Spalten von Fetten, die von der früheren Ges. Hegeler & Brünings A.-G. ausgearbeitet worden sind, hat die Ges. ein zum Patent angemeldes Verfahren erworben zur Herstell. gehärteter Fette. Das sichere Funktionieren dieses Verfahrens ist der Fett-Raffinerie von den Patentinhabern garantiert, ebenfalls die Kosten der Herstell. Die Ges. hat in Brake a. d. Weser ein günstig gelegenes Gelände mit Wasser- u. Bahnanschluss erworben u. errichtet dortselbst eine Fabrik mit modernen Apparaten u. Masch., die im Herbst 1914 den Betrieb aufnehmen dürfte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fabrikanlage 1 544 643, Waren 1 077 366, Debit. 5494, Kassa 192, Vorausbez. Versicher. 2398. – Passiva: A.-K. M. 1 500 000, Kredit. 1 123 095, Unkost. 7000. Sa. M. 2 630 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Saläre' u. Unk. M. 49 933. – Kredit: Fabrikanlage M. 49 933. Dividenden 1907–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (1909–1913 Baujahre). Direktion: Dr. Ferd. Hensel, Fritz Paul Herm. Grüning. Aufsichtsrat: Vors. Konsul George Albrecht, C. H. Cremer, Gen.-Konsul Stephan, C. Michaelsen, Dr. jur. Wm. Söder, Wilh. H. A. Voigt, Bank-Dir. Dr. Strube, Bremen; Dir. Dr. Carl Paul, Oldenbrock. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen; Oldenburg u. Brake: Oldenb. Spar- u. Leihbank. Danziger Oelmühle Aktiengesellschaft in Danzig. Gegründet: 17./7. 1875. Firma früh. Danziger Ölmühle Petschow & Co., Danziger Öl- mühle Petter, Patzig & Co., dann lt. G.-V. v. 26./7. 1899 Danziger Oelmühle Kommandit-Ges. a. Aktien Patzig & Co. Nach Durchführung d. Beschlüsse der G.-V. v. 3./5. 1902 ist die Ges. in eine Akt.- Ges. unter der Firma „Danziger Oelmühle, Aktiengesellschafté um- gewandelt u. als solche 21./2. 1903 handelsger eingetr. worden. Zweck: Fabrikation von Öl u. anderen Fettwaren, Handel mit Saaten, Ölkuchen, ferner Fabrikation von Weizenmehl, Roggenmehl, Stärke etc.; auch Handel in Getreide u. Futter- stoffen. Die Ges. besitzt die in Danzig, Steindamm 26/27 u. Schleusengasse 1/2 belegene Ol- mühle u. den zugehörigen, auf der Speicherinsel, Hopfengasse 74, belegenen Speicher- u. Lagerraum, ferner Steindamm 28/30 eine Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik. Flächeninhalt des Gesamtbesitzes 31 281 dm, Feuerkasse der Gebäude M. 720 780. Nach dem Brande im J. 1899 wurden 1900 die Weizenstärkefabrik neu aufgebaut, die Öl- u. Mahlmühle mit neuen maschin. Einricht. versehen Am 12./10. 1908 brannte die ölmühle zum grössten Teil nieder:; dieselbe wurde im verkleinerten Massstabe wiederhergestellt. Die durch den Brand gleich- falls in Mitleidenschaft gezogene Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik arbeiteten bereits im Febr. 1909 wieder. 1911/12 konnten die Abschreib. verdient werden u. erhöhte sich der Verlust nur um M. 59 551, also auf M. 445 483; wegen Sanierung siehe unten bei Kap. Im J. 1912/13 arbeiteten Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik mit angemessenem Gewinn, die OÖl- miihle war wegen Unrentabilität ausser Betrieb bis auf die Kuchenmühle, die laufend Be- schäftigung hatte. Das Futtermittelgeschäft arbeitete mit Verlust. Die Ölmühlmaschinen wurden 1914 verkauft. 1905/06–1909/10 hat die Ölmühle bei 30 000 t jährl. Leistungsfähigkeit 17 550, 12 350, 18 000, 4900, 9900 t Ölsaaten, die Mahlmühle bei 9000 t Leistungsfähigkeit 7400, 7670, 5910, 3700, 7000 t Roggen u. Weizen verarbeitet. Von der Weizenstärkefabrik, welche für 2 500 000 kg Jahresprod. einger. ist, wurden 1 500 000, 1 700 000, 854 000, 728 000, 1 321 000 kg Weizenstärke u. 257 000, 213 000, 188 000, 123 000, 347 000 kg Weizenkleber fertig- gestellt. Produktionsziffern für 1910/13 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 775 000 in 775 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in St.-Aktien, dazu 1886 M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Über die weiteren Wandlungen des A.-K. bis 1907 s. dieses Handb. 1913/14. Bis ult. Mai 1912 war die neue Unterbilanz auf M. 445 483 angewachsen. Zu deren Deckung und um weitere Abschreib. u. Rücklagen vorzunehmen, beschloss die G.-V. v. 11./10. 1912 Herabsetzung des M. 1 434 000 betragenden A.-K. um