Öl-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 1069 Die G.-V. v. 7./7. 1914 beschloss die Veräusser. des Geschäfts an die neu gegründete Akt.- Ges. Harzproduktenfabrik Laubenheim F. M. Pelzer Akt.-Ges., sowie die Auflös. der Ges. Die Firma wurde aus „F. M. Pelzer Akt.-Ges. in „Vormalige F. M. Pelzer Akt.-Ges.“ um- geändert. Der aus 1911/12 herübergenommene Bilanzverlust stieg 1912/13 auf M. 247 629, nach der Liquidationsbilanz v. 6./7. 1914 infolge starker Abschreib. auf M. 427 745 und betrug am 30./9. 1914 M. 591 008. Zweck: Herstell. von Harzprodukten aller Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Immobil. 100 000, Kassa 1839, Wechsel 137, Debit. 81 477, Verlust 591 008. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 174 463. Sa. M. 774 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 427 745, Gen.-Unk. 10 684, Zs. 8959, Waren- u. Fabrikat.-Kto 1421, Harz 101, Verlust a. Immobil. 150 405. – Kredit: Harzprod. 1309, R.-F. 7000, Verlust 591 008. Sa. M. 599 318. Dividenden 1909/10–1912/13: 4, 6, 0, 0 %. Liquidatoren: Joh. Stramitzer, E. O. Reichert. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Jos. Pelzer, Laubenheim; Bank-Dir. Hans Lange, Rechtsanw. Dr. Rich. Schreiber, Mainz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mainz: Bank für Handel u. Ind. Lübecker Olmühle Akt.-Ges. (vormals G. E. A. Asmus) in Lübeck. Gegründet: 28./11. 1908; eingetr. 11./12. 1908. Die Akt.-Ges. übernahm die früher Asmus sche Ölmühle für M. 1 000 000. Näheres über die Gründung siehes dieses Handb. 1912/14. Zweck: Erwerb und Betrieb der Lübecker Öölmühle von G. E. A. Asmus sowie der Erwerb, Einrichtung und Betrieb aller für die Verwertung der erzeugten Produkte, Neben- produkte und Abfälle und für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonst. Unternehmungen, ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche mit einer Olmüllerei in Be- ziehung stehen oder an diese angegliedert werden können. Die Ölmühle, im Nov. 1908 in Betrieb gesetzt, nahm im März 1909 den vollen Betrieb auf. Das Geschäftsjahr 1910/11 schloss mit einen Verlust von M. 145 679 ab, davon M. 10 000 aus R.-F. gedeckt. Der Ver- lust war auf die hohen Leinsaatpreise u. der Einschränkung der Nachfrage nach Ölkuchen zurückzuführen. Im J. 1911/12 wurde ein Fabrikations-Uberschuss von M. 248 139 ergielt, so dass nach M. 75 096 Abschreib. (davon M. 50 000 auf Delkr.-Kto) die vorjährige Unter- bilanz von M. 135 679 bis auf M. 75 019 getilgt werden konnte. Infolge der grossen Preis- schwankungen für Leinsaaten in den letzten Jahren hatte sich die Ges. neuerdings mehr als bisher auf die Fabrikat. von Speiseöl geworfen, doch hat sich diese Fabrikat. für den Betrieb der Ges. als ungünstig erwiesen, sodass die Ges. wieder zur Herstell. von Lein- u. Rüböl zurückkehrt, soweit es die von der Ges. abgeschlossenen Kontrakte auf dem Gebiete des Speiseöles gestatteten. Aber auch bei der Herstell. von Lein- u. Rüböl hat die Ges., weil sie zu spät mit dieser Fabrikat. auf den Markt kam, ganz erhebl. Konjunkturverluste erlitten. Im J. 1912/13 erhöhte sich deshalb der Bilanzverlust von M. 75 019 auf M. 574 611 (1913/14 um M. 60 456 vermindert): wegen Sanierung siehe bei Kap. In der Kriegszeit wird der Betrieb in beschränktem Masse aufrecht erhalten. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000 Urspr. M. 1 500 000, begeben zu pari plus 2 % für Aktienstemp. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. März 1914 M. 514 155) beschloss die G.-V. v. 26./6. 1913 u. 6./1. 1914 Herabsetz. des A.-K. auf M. 900 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Zur Fortführ. des Betriebes wurde der Ges. ein grösseres Darlehen zur Verfüg. gestellt. Hypotheken: M. 700 000 und zwar M. 500 000, M. 100 000, M. 100 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Fabrikgrundstück 142 500, Bollwerk 73 000, Gleis 1, Arbeiterkolonie 117 000, Fabrikgebäude 570 000, Masch. I 96 000, do. II 194 000, Dampf- kessel 1, elektr. Anlage 12 000, Tankwagen 2400, Utensil. u. Geräte 5000, Kontorinventar 1000, Kassa 458, Wechsel 5796, Effekten 3777, Avale 26 898, Debit. (einschl. Bankguth.) 564 310, Feuerversich. 3477, Vorräte an Saat, Öl, Kuchen, Fastagen, Kohlen, Presstuch etc. 717 322, Verlust 514 155. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Darlehen 700 000, Kredit. 822 199, Avale 26 898. Sa. M. 3 049 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 574 611, Hypoth.-Zs. 52 528. Gehälter 55 686, Handl.-Unk. 35 429, Abschreib. 27 467. — Kredit: Miete 6416, Fabrikat.-Kto 225 150, Verlust 514 155. Sa. M. 745 722. Dividenden: 1908/09: 0 % (v. 28./11. 1908–31./3. 1909); 1909/10–1913/14: 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Asmus, C. Aug. Meissner, Lübeck. Prokurist: F. J. Ehlert. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Görtz, Stellv. Bank-Dir, Herm. Otte, Bank- Dir. Rich. Janus, Alex. S. Carlebach, Ernst Boie, Lübeck; Max Esselsgroth, Kiel; Gust. Ebert, Hamburg; Gutsbes. P. v. Schiller, Buckhagen. Lüneburger Wachsbleiche J. Börstling A.-G. in Lüneburg. Gegründet: 14./9. 1897; eingetr. 9./11. 1897. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Verarbeit., sowie An- u. Verkauf von Wachs (Bienenwachs, Ceresin, Carnaubawachs), auch Fabrikat. von