1074 Dünger- und Leim-Fabriken. dass die 50 Stück noch nicht ausgegebenen Vorz.-Aktien vernichtet u. die ausgegebenen Vorz.-Aktien, sowie die Aktien Lit. A u. Lit. B im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt werden sollten. Die G.-V. v. 23./6. 1900 beschloss teilweise Aufhebung des G.-V.-B. v. 20./6. 1898 dahin, dass die 50 Stück Vorz.-Aktien nicht vernichtet, sondern nach Zus. legung von 2:1, also in der Zahl von 25 Stück ebenfalls, aber nicht unter pari div.-ber. ab 1./1. 1901 auszugeben seien. Nach Durchführ. dieser Beschlüsse beträgt das A.-K. seit Ende 1900, wie oben angegeben, M. 250 000. Buchgewinn M. 225 000 diente mit M. 81 103 zur Ausgleichung des Verlustsaldos aus 1899, mit M. 10 937 zur Beseitigung des Konz.-Ktos, M. 132 960 wurden zu a. o. Abschreib. auf Grundstück u. Gebäude verwandt. Anleihe (Stand am 31./12. 1914): M. 201 600 in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 350, rück- zahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im I. Sem. auf 30./9. Zahlst.: Ges. Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Altenburg oder Dresden. 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis derselbe 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann nacheinander 1) 7 % Div. an zus.gelegte Vorz.-Aktien mit Nachzahl.- Anspruch, 2) bis 4 % Div. an zus. gelegte Aktien Lit. A, 3) bis 4 % Div. an zus. gelegte Aktien Lit. B, vom ÜUbrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von M. 3000), Rest zur gleichmäss. Erhöh. der Div. der sämtl. Aktiengattungen bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 70 000, Kläranlage u. Kanalisation 10 000, Gebäude 198 000, Masch. u. Apparate 80 000, Inventar u. Utensil. 10 000, Zweiggleis 1, Material. 1718, Debit. 12 642, Kassa 271, Effekten 6045, Verlust 65 781. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 201 600, do. einlöste 357, do. Zs.-Kto 2016, Kredit. 488. Sa. M. 454 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6882, Betriebs-Unk. 2190, Reparat. 470, Oblig.-Zs. 8232, Abschreib. 17 436, Verlustvortrag 46 489. – Kredit: Kontingent 15 000, Zs. 919, Verlust 65 781. Sa. M. 81 701. Dividenden 1897–1913: Vorz.-Aktien: 7, 7, 7, 7, 7, 10, 10, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Div. 1897–1899 wurde aus dem Gewinn 1900 nachgezahlt): Aktien Lit. A: 0, 0, 0, 4, 4, ..0 % ( % %⅕üjh Wcf ?%% %% 09 %. Coup. Verj.: 4. J. (F.) Direktion: Chemiker Gustav Günther. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Bank-Dir. Max Gentner, Emil Ulmann, Dresden; Otto Lingke, Altenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. in Bielefeld für M. 1 181 996; Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Die Grundstücke der Schwefelsäure- fabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qm bebaut sind. 1905 wurde eine Düngerfabrik in Kaarst bei Neuss, mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn-Anschlussgeleises. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1912/13 M. 244 990, 116 904, 217, 26 813, 76 672, 99 208, 36 676 besonders für Dünger- u. Aufebiken Umsaßz 190405 M. 2 509 672; später nicht veröffentlicht. 200 Arb. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau einer neuen Düngerfabrik lt. G.-V. v. 29./12. 1905 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Recht ab 1./11. 1905, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsortium zu 133 %. Agio mit M. 90 050 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1913: Aktiva: Grundstücke 121 522, Dünger- u. Säurefabrik 416 553, Wohngebäude u. Kontor 37 962, Masch. u. Einricht. 121 842, Eisenbahnanschl. 90 464, Mobil., Utensil., Pferde u. Wagen 5, Kassa u. Reichsbankguth 97 154, Wechsel 325 994, Debit. 1241 548, Lagerbestände 799 133. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 737 230, R.-F. T 130000, do. II 804 000 (Rückl. 120 000), Div. 195 000, Tant. 30 991, Vortrag 54 960. Sa. M. 3 252 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 799 659, Abschreib. 78 065, Gewinn 400 951. – Kredit: Vortrag 54 381, Bruttogewinn 1 224 294. Sa. M. 1 278 676. Kurs Ende 1906–1914: 170, 167, 156.25, 184, 202, 224.30, 236.50, 248, 225* %. Zugel. März 1906; erster Kurs 9./6. 1906: 166 %. Notiert Berlin.