Dünger- und Leim-Fabriken. 1081 Kurs Ende 1894–1914: 139, 126, 136, 142.25, 166.25, 188, 155.50, 158.50, 175, 181.75, 201. 236, 240, 228.50, 227.50, 217, 229, 283.50, 270, 262.75, 245.50* / Aufgelegt 16./4. 1894 zu 128 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1888/89–1913/14: 10, 10, 8, 8, 10, 10, 6, 9, 10, 12, 14. 11, 11, 12, 12, 12, 14, 15,15,, 12, 15, 15, 15, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Edmund Pietrkowski, Fritz Kantorowicz, Siegfr. Loebinger, Posen; Dr. Gg. Petschow, Otto Palis, Danzig; Stellv. Dr. Wilh. Paysan, Georg Unverzagt, Oranienburg. Prokuristen: Emil Paulsen, Dr. Eug. Lax, Leo Silberstein, Posen; Georg Tiede, Danzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Nazary Kantorowicz. Posen: I. Stellv. Komm.-Rat Francis B. Stoddart, Zoppot; II. Stellv. Geh. Bergrat Ewald Hilger, Bank-Dir. Henry Nathan, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Fabrik-Dir. Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Friedr. Milch, Breslau. Zahlstellen: Posen u. Danzig: Eigene Kassen; Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlassungen; Berlin: Jacquier & Securius. „Union-“, Fabrik chemischer Produkte in Stettin. Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Heiligensee bei Berlin, Memel. Gegründet: 28./11. 1872; eingetragen 23./10. 1874. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, spez. Er- zeug. von Düngemitteln, Superphosphat, Knochenmehl, Thomas-Phosphatmehl, Schwetel- säure, Handel mit Kalkstickstoff, Chilisalpeter, Kalisalzen, schwefels. Ammoniak. Die Ges. besass urspr. die chem. Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer, Magdeburg u. die Schwefel- säurefabrik in Glienken; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen 1889 die Super- phosphatfabrik vorm. A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & Hofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik von Heinr. Röhl, Königsberg i. Pr. erworben. In diesen Fabriken befinden sich 13 Schwefelsäuresysteme. Für Neuerwerbungen, Erneuerungen u. Reparaturen in den Fabriken wurden 1905/06–191314 M. 585 052, 625 271, 550 040, 215 320, 543 906, 995 875, 1 183 835, 427 845, 403 901 ausgegeben. Die Ges. hatte 1904 von der Chem. Fabrik Scheidemandel in Berlin den Betrieb der Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik Heiligensee bis 1914 pachtweise übernommen u. der Berliner Ges. 1908 ihre Königsberger Fabrik verkauft. Die Fabrik Heiligensee wurde dann 1913 käuflich erworben. Zurzeit 860 Arb., Arbeiterinnen u. Meister, 50 kaufm. Angestellte, Chemiker u. Ingenieure. Seit Kriegsausbruch ist die Memeler Fabrik stillgelegt. Die Stettiner Fabriken hatten unter der Einberufung eines grösseren Teiles der Arbeiterschaft sowie unter Transportschwierigkeiten, namentl. dem Aufhören des Exportverkehrs, zu leiden. Die Ges. besass Ende Sept. 1913 von Pacific Phosphate Comp. Shares: a) „% Ordinary Shares vollgezahlt, b) £ 20 300 Ordinary Shares 50 % eingezahlt, c) £ 10 000 7 % Preference Shares, vollgezahlt. Das Kapital dieser Ges. beträgt seit dem J. 1910: £ 375 000 Ordinary Shares, £ 375 000 Partly Paid Shares, eingezahlt anfangs mit 33½ % und seit 1912 mit 50 %, ausserdem £ 125 000 7 % Preferred Shares, wozu im J. 1912 noch 2 100 000 6 % Preferred Shares getreten sind. Die Div. dieser Ges. betrug in den letzten vier Jahren: 45 %, 30 %, 25 %, 25 %. Umsatz 1902/03–1913/14: M. 8770043, 10084 022, 12 079 462, 13 145 394, 13 740 476, 14 513 778, 14 863 880, 15 430 930, 18 448 057, 21 753 078, 22 689 892, 18 413 204 (1912/13 u. 1913/14 für 329 242 bezw. 270 346 tons Erzeugnisse u. Handelswaren, Säureproduktion rund 80 000 tons). Kapital: M. 8 400 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 600 u. 6000 Aktien (Nr. 2001–8000) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1882 Erhöhung um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000, davon M. 450 000 zum Ankauf der Memeler Fabrik, M. 108 000 zum Erwerb der Grabower Fabrik; 1891 Erhöhung um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200, an- geboten den Aktionären zu 126 %, 1894 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, angeboten zu 103 %, lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1898 um M. 840 000 in 700 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 124 %. Die G.-V. v. 13./1. 1902 beschloss zur Bestreitung der Bau- u. Betriebs- kosten für eine weitere Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik in Glienken weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 260 000 (auf M. 6 300 000) in 1050 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den Aktionären zu dem gleichen Kurse. Agio mit M. 70 083 in den R.-F. Weiter erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./8.1913 um M. 2 100 000 (auf M. 8 400 000) in 1750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 155 %, angeboten den alten Aktionären zu dem gleichen Kurse v. 29./9.–10./10. 1913. Agio mit M. 940 731 in R.-F. Hypotheken (30./9. 1914): Auf dem Memeler Grundstück haftet eine zu 5 % verzinsliche Grundschuld von M. 166 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (1904 erreicht) und nach dessen Erfüllung z. Delkr.-Kto u. Ern.-F.; hierauf 7½ % Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. (Hat der Delkredere- und Ern.-F. M. 300 000 überschritten, so kann der Überschuss zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwendet werden.)