8 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 1085 M. 1 310 889, konnte aber aus den in 1911/12 u. 1912/13 erzielten Gewinn von M. 315 126 bezw. 701 525 auf M. 995 763 bezw. 294 237 vermindert werden. Im Dez. 1914 wurde die Ges. in zwangsweise Verwaltung genommen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; bis 1910 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1913: Aktiva: Grund u. Boden 89 245, Gebäude 695 655, Masch. 584 513, Beleucht. 20 586, Formen 67 442, Werkzeuge 5736, Geräte 41 205, Mobiliar 23 211, Motorwagen 19 912, Fuhrwerk 2251, Waren 3 388 624, Versich. 70 062, Kaut. 20 190, Kassa 4709, Wechsel 34 100, Bankguth. 82 394, Debit. 2 294 665, Verlust 294 237. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Delkr.-Kto 25 000, Kaut. 20 200, Wohlf.-Kto für Beamte u. Arb. 24 237, Akzepte 616 836, Kredit. 4 052 470. Sa. M. 7 738 743. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlust-Vortrag 995 763, Gen.-Unk. 1 893 502, Abschreib. 185 192, Dubiose 138 966. – Kredit: Warenkto 2 919 187, Verlust 294 237. Sa. M. 3 213 424. Dividenden 1906/07–1912/13: 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Theodor Bräuning, Ch. Arch. Proctor. Prokuristen: Bernh. Oehmichen, Jean Keim, Rafael Müller. Aufsichtsrat: Vors. Harvey du Cros, Managing Dir. der The Dunlop Pneumatic Tyre Co., London; Louis M. Bergin, Birmingham; Arthur du Cros, London. Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J. N. Reithoffer in Harburg a. E. Fabriken in Harburg a. E., Wien-Wimpassing u. Hannover-Linden. Eigene Häuser in Wien, Hamburg, Berlin, Breslau, Dresden, Cöln, Frank- furt a. M., Magdeburg, München, Prag, London, Budapest, Bukarest, Mailand, Constantinopel. Gegründet: 1./6. 1872; eingetr. 8./6. 1872. Fabriken in Harburg (früher Menier) u. Wien-Wimpassing in Niederösterreich (früher J. N. Reithoffer), erstere 1856, letztere 1811 erbaut. Die G.-V. v. 22./7. 1898 beschloss den Ankauf der Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha- und Telegraphenwerke zu Linden für nom. M. 250 500 gegen Gewährung von 167 Aktien à M. 1500 (s. unter Kapital). Die Ges. unterhält zahlreiche Agenturen. Zweck: Fabrikat. von techn. u. elektro-techn. Waren aus Weich-u. Hartgummi, von Gummi- u. Kanvasschuhen, Bällen, Reifen für Fahrräder u. Motore, Kissen, Spritzen, Ballons, Isolatoren, chirurg. Gummiwaren, gumm. Stoffen, Gummimänteln u. Schwämmen, Radiergummi, Puppen, Spitzen, von Hartgummi-Kämmen, Dosen etc., Stoffe für Frei- und Lenkballons. Die Ges. erwarb 1900/1901 ein Patent zur Herstell. von Artikeln aus künstlichem Hornstoff (Galalith). Die Harburger Werke werden mit Dampfmasch. von ca. 2700 HP. betrieben. Die Neu- anlagen sind im Frühjahr 1907 betriebsfertig geworden, Kostenaufwand inkl. Neu- anschaffungen für Wimpassing M. 3 453 821; 1907/08–1913/14 erforderten die Zugänge M. 553 267, 410 756, 323 215, 717 000, 696 505, 648 010, 1 308 096; für Reparat. wurden 1905/06 bis 1913/14 M. 343 656, 404 332, 356 352, 308 844, 356 084, 377 593, 404 057, 450 849, 475 440 ausgegeben. Das Etablissement in Wimpassing (Niederösterr.) hat eine Wasserkraft von ca. 400 HP. u. Dampfmasch. von etwa 700 PS. In Harburg, Linden u. Wimpassing werden zus. etwa 4000 Arb. u. 320 Beamte beschäftigt. Die Ges. ist seit 1904 bei der Firma „Internat. Galalith-Ges. Hoff & Co.“ Kommanditges. Harburg-Paris beteiligt. Ferner sind die Ver. Gummiwaren-Fabriken Harburg-Wien beteiligt an den Harburger Chemischen Werken Schön & Co. (früher Kautschuk-Ges. Schön & Co.) in Harburg. Diese Ges. ist in der Rekonstruktion begriffen. Die Ges. Harburg-Wien schrieb auf die Schön-Beteilig. bisher M. 700 000 ab. Die Agentur der Ges. Harburg-Wien wurde 1908 unter der Firma: Harburg & Vienna India Rubber Co. (of Great Britain) Ltd. in London mit Zweigniederlass. in Birmingham u. Glasgow in eine engl. Akt.-Ges. umgewandelt mit einem Kapital von £ 5000, die im Besitz der Harburger Ges. bleiben. Kapital: M. 6 000 000 in 15 000 Aktien I. Emiss. à Tlr. 100 = M. 300, 300 Aktien II. Emiss. à M. 1500 u. 700 Aktien III. Emiss. à M. 1500. Urspr. M. 4 500 000 in 15 000 Aktien à M. 300, erhöht 1897 um M. 450 000, angeboten den Aktionären zu 279 %, u. um M. 1 050 000 lt. G.-V. v. 22./7. 1898 in 700 Aktien à M. 1500. Hiervon sind 167 Stück an die Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha- u. Telegraphenwerke zu Linden als Gegenwert für die Übereignung ihres gesamten Fabriketablissements gewährt, die übrigen 533 Stück angeboten den Aktionären zu 279 %. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht, dessen nähere Bestimm. von der G.-V. festzusetzen sind. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. Okt. 1905, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Hannov. Bank in Hannover als Pfand- halter u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1937 durch jährl. Auslos. von M. 70 000 zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin seit 1907 zulässig. Die Anleihe ist durch erststellige Kaut.-Hypoth. zugunsten der genannten Bank auf den Grundstücken der Ges. in Harburg (53 227 qm gross) samt Fabrikanlagen gesichert. In Umlauf Ende Juni 1914: M. 3 355 500. Zahlst.: Hannover, Hameln, Celle, Harburg, Lüneburg: Hannov. Bank. Verj.