Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1109 Werken. Die Tiag ist mit M. 300 000 Kap. beteiligt. Die Gebäude von Beuel bleiben Eigentum der Tiag; die Masch. u. sonst. Einricht. u. Vorräte wurden dagegen in das Eigentum der Rhein. Tapetenfabrik A.-G. übertragen. An der Papierfabrik Hoffnungsthal G. m. b. H. ist Tiag mit M. 300 000 St.-Anteilen u. mit M. 155 313 Darlehen beteiligt. Die frühere Abteil. Georg Grossheim in Elberfeld wurde noch vor der Reorganisation der Tiag verkauft. Die Fabrik in Chemnitz, früher Langhammer gehörig, ist ausser Betrieb gesetzt; die Masch. wurden ausverkauft, das Gebäude soll gleichfalls verwertet werden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./1. 1911 betrug M. 3 164 626. Der Gewinn-Überschuss des Jahres 1910/11 M. 294 658 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Das J. 1911/12 hat einen Verlust von M. 280 368 gebracht, sodass der Gewinnvortrag aus 1910/11 (M. 294 658) bis auf M. 14 291 zu der oben erwähnten Abschreib. bezw. Rückzahl. verwendet wurde. Geschäftsjahr 1912/13: Ein wesentlicher Teil der nicht auf längere Termine festliegenden Aussenstände ist eingegangen, ein weiterer Betrag ist abgeschrieben worden. Seitens der beteiligten Werke sind die Abzahl. regelmässig erfolgt. Die in der vorjährigen Bilanz noch angegebenen bewegl. Masch. u. Utensil. sind veräussert worden; der Mindererlös gegenüber dem Buchwert ist in den Abschreib. enthalten. Die grosse Anzahl von Prozessen, die die neue Verwalt. bei ihrem Eintritt übernehmen musste, sind bis auf einen beendet. Nach Xbschreib. von M. 208 926 ergab sich ein Gewinn von M. 15 599, der vorgetragen wurde. Diejenigen Werke, welche von der Ges. ihre Betriebsstätten pachteten, haben ihre Verpflichtungen erfüllt. Sämtliche Werke haben zufriedenstellend gearbeitet. Auch die Rheinische Tapetenfabrik A.-G. in Beuel, die von der Tiag rekonstruiert worden ist, hat eine Div. von 4 % erbracht. Die Bankschulden betrugen am Ende des Geschäftsjahres noch M. 1 930 000. Um eine Konsolidierung der Verhältnisse herbeizuführen, ist eine feste Hypothek bezw. Grundschuld aufgenommen, welche bis zum Ende der Mietverträge im J. 1920 unkündbar ist. Hypotheken: M. 3 552 700 auf verschiedene Etablissements der Ges., unkündbar bis 1920. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem jährl. Reingewinn werden nicht mehr als 4 % Div. u. der Rest zu Amort. verwendet. Der A.-R. erhält zus. M. 15 000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Mai 1914: Aktiva: Kassa 624, Bankguth. 203 593, Werhsel 6 000, Effekten u. Depots 690 225, Debit. 2 620 466, Beteilig. 489 500, Grundstücke u. Wasserkraft, 2 343 860, Gebäude, Masch. u. Hofanlagen 4 605 257, sonst. Aktiva 421 000, Disagio 390 000. –— Passiva: A.-K. 7 250 000, Hypoth. 3 552 700, Kredit. 459 070, Delkr.-Kto 40 000, Abschreib. 440 000, Gewinn 28 757 Sa. M. 11 770 528. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Hypoth.-Zs., Steuern, sonst. Handl.-Unk. 149 391, Bank-Zs. 149 884, Abschreib. 242 910, Gewinn 28 757. – Kredit: Vortrag 15 599, Zs., Mieten u. sonst. Einnahmen 555 344. Sa. M. 570 944. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08 (8 Mon.): 6 % p. r. t. = M. 40; 1908/09–1909/10: 0, 0 %. —– st.-Aktien 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1910/11–1913/14: 90„ Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Rückständig ist noch die Div. auf Coup. 2 u. 3 der früheren Vorz.- Aktien (s. oben). Direktion: Paul Wenzel, Paul Middelmann; Stellv. Hugo Rasch (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim: Emil Zilling, Leipzig- Plagwitz; Karl Steinmann, Cöln; Hugo Rasch, Bramsche; A. v. Heimendahl, Bockdorf b. Kempen a. Rh. Jahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Deutsche Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Leipzig: Credit- u. Sparbank; Osna- brück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch-Westf. Disconto- Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Elberfeld: von der Heydt- Kersten & Söhne. Rheinische Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel. Gegründet: 10./4. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1911; eingetr. 24./6. 1911 in Bonn. Gründung: Die Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin brachte als Einlage in die Ges. diejenigen Waren ein, welche am 1./6. 1911 sich im Besitze u. Gewahrsam der Rhein. Tapetenfabrik Engelhard & Schleu be- fanden. Die Aufnahme der Waren erfolgte zum Selbstkostenpreise, nicht gangbare Waren zum effektiven Werte. Die Tapeten-Industrie-A.-G. leistete Gewähr dafür, dass diese Waren- vorräte den Betrag von M. 300 000 ausmachen. Die Tapeten-Industrie-A.-G. erhielt für diese Einlage 300 Aktien à M. 1000 = M. 300 000. Alex. von Heimendahl zu Haus Bockdorf bei Kempen, Karl Devries zu Crefeld als Inhaber des Handelsgeschäfts unter der Firma Heeder & Cie. in Crefeld, der Fabrikant Karl Steinmann zu Cöln, Hugo Rasch in Bramsche als Teilhaber der offenen Handels-Ges. unter der Firma Hannoversche Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. in Bramsche, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld zu Mannheim brachten in die neue A.-G. in Anrechnung auf das Grundkapital ein, und zwar von Heimendahl. Devries und Steinmann je 25 Aktien, Rasch 75 Aktien u. Rosenfeld 50 Aktien der Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin. Für diese Einlagen erhielten dieselben die gleiche Anzahl Aktien der neu- gegründeten Akt.-Ges., zus. somit 200 Aktien zu je M. 1000. Damit haben die vorgenannten 6 Personen, welche die Gründer der A.-G. sind, sämtl. Aktien übernommen.