Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1114 Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7./9. 1896 um M. 200 000, übernommen von den Aktionären zu pari; weitere Erhöh. um M. 350 000, lt. G.-V.-B. v. 18./7. 1898, begeben gleichfalls zu pari. Diese Erhöh. diente zum Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Zwecks Erricht. einer Cellulosefabrik in Maltsch a. O. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./7. 1911 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 600 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, davon angeboten M. 800 000 den alten Aktionären zu 115 %. Agio mit M. 63 288 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000.. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 3 % u. ersparten Zs. im Juni auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Monaten Frist vor- behalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hyp. auf den ganzen Grundbesitz der Ges. in Cunners- dorf, Lomnitz u. Jannowitz in Höhe von M. 600 000 zu gunsten der Breslauer Disconto-Bank. Der Erlös der Anleihe diente hauptsächlich zur Rückzahlung der bei der Gründung der Ges. übernommenen 4 % Hypothek von M. 300 000 sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende Juni 1914 M. 343 000. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1899–1914: 99.25, 96.50, 93, 92, 95.25, 95, 98.75, 99.75, 98.50, 98, 99.50, 98.75, 98.50, 99.50, 94.75, –* %. Aufgelegt im März 1899 in Breslau. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./7. 1911, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. lt. Plan ab 1918 durch Auslos. im Okt. (erstmals 1917) auf 1./4. (zuerst 1918); verst. Verlos. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1918 zul. Sicher- heit: Diese Hypoth. ist eingetragen auf dem Grund- u. Fabrikbesitz der in Maltsch a. O. befindl. Zellstofffabrik zur I. Stelle sowie auf dem sonst. Grund- u. Fabrikbesitze der Ges. hinter obiger 4 % Anleihe v. 1898. Die für die getilgten Beträge bestehende Hypoth. wird entsprechend gelöscht, so dass die 4½ % neue Anleihe vorrückt. Der Erlös der Anleihe diente mit obiger A.-K.-Erhöh. zum Bau der Cellulosefabrik in Maltsch. Ver. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Einge- führt in Breslau im Jan. 1913. Kurs Ende 1913–1914: 94.75, –* %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., bis zu 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grund u. Boden 64 180, Gebäude 926 581, Masch. 892 043, Verdampfanlage 1640, Eisenbahn u. Brücken 1894, Wasserkraft 93 871, Wasserleit. 1, Werkzeug u. Utensil. 24 908, Neuanlage Maltsch 1 585 754, Kaut.-Wechsel 120 000, Beteilig. 2000, Kassa 14 677, Wechsel 10 864, fert. Fabrikate 289 176, Rohmaterial. 654 989, Feuerung 12 546, Unterhalt. 244 579, Debit. 697 687, Verlust 49 569. – Passiva: A.-K. 2 600 000, 4 % Oblig. 343 000, 4½ % do. 600 000, Hypoth. 22 400, Kaut.-Wechsel 120 000, Arb.-Unterst.-F. 14 632, Akzepte 62 064, Kredit. 1 924 871. Sa. M. 5 686 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 3 627 601, Feuerung 392 445, Unterhalt. 279 672, Löhne 688 958, Handl.-Unk. 136 561, Bankzs. u. Provis. 120 796, Oblig.-Zs. 40 920, Abschreib. 249 132. – Kredit: Vortrag 8756, Fabrikat.-Erlös 5 333 690, Entnahme aus R.-F. 144 070, Verlust 49 569. Sa. M. 5 536 086. Kurs Ende 1897–1914: 113.75, 108.50, 99.75, 99.75, 55.50, 61, 94.50, 93.50, 116.60, 130.50, 122.50, 109, 111.25, 121. 119, 118.25, 49.10, 24.25* %. Aufgel. 7./1. 1897 zu 121 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1913/14: 7, 6, 6, 4, 4, 4, 0, 0, 5, 5, 7½, 10, 8, 6, 7½, 7½, 7½, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Curdes, Otto Neinhaus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Bank-Dir. J ustizrat Dr. Max Korpulus, Bankier Karl Potocky-Nelken, Berlin; Bankvorsteher Max Johannes, Hirschberg; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau, Gleiwitz, Glatz, Kattowitz, ÖOppeln, Ratibor, Zabrze, Ziegenhals: Fil. d. Bank für Handel u. Ind.; Berlin u. Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Breslau u. Hirschberg: Schles. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass. 7 72 Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schütz Akt.-Ges. in Dessau. Gegründet: 6./7. 1907 mit Wirkung ab 1./6. 1907; eingetr. 2./8. 1907. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Erwerb und Betrieb der Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schütz in Dessau, über- nommen für M. 430 002. 1908/09 fanden verschiedene masch. Neuanlagen statt. Die G.-V. v. 23./10. 1907 lehnte die Vertrustungsofferte der Deutschen Tapetenindustrie A.-G. ab. Die aus 1912 übertragene Unterbilanz erhöhte sich 1912/13 auf M. 197 814 und 1913/14 auf M. 249 461. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Im Jahre 1910/11 resultierte ein Verlust von M. 57 231, der sich 1911/12 um M. 44 999 auf M. 102 231, 1912 auf M. 197 814 erhöhte. Zur Reorganisation des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 19 /9. 1912 die Zuzahlung von 20 % = M. 200 auf jede Aktie, welche auf jede Aktie geleistet wurde. Eine Erhöh. des Nennbetrages der Aktien fand nicht statt. Sanierungsgewinn M. 109 600. Ausserdem ist der Ges. ein grösserer Posten Aktien zu günstigem Kurse zur Verfüg. gestellt worden. Hypotheken: M. 290 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.