1112 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken.

Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 155 700, Gebäude 84 818, Masch. 138 309,
Dampfmasch. u. Kessel 17 207, elektr. Licht- u. Kraftanlage 6687, Walzen u. Formen 25 000,
Utensil. 2180, Kassa 742, Wechsel 8715, Waren 43 625, Rohmaterial. 86 318, Debit. 154 068,
Verlust 1912/13 197 814, do. 1913/14 51 647. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 290 000,
Kredit. 126 206, Akzepte 56 626. Sa. M. 972 833.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 197 814, Saläre, Reisen u. Prov. 88 681,
Unk. 84 885, Zs., Skonto u. Umsatzprämien 50 298, Abschreib. 72 104. – Kredit: Gewinn
an Effektenverkauf 66 334, do. an Waren 177 988, Verlust 249 461. Sa. M. 493 784.

Dividenden 1907/08–1913 14: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.).

Direktion: Franz Rullmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Gust. Richter,
Dessau; Fabrikbes. Ernst Aug. Schütz, Wurzen; Fabrik-Dir. Emil Zilling, Leipzig.

Zahlstellen: Dessau: Ges.-Kasse, Anhalt-Dessauische Landesbank.

0 5 0 3 0 0
Papierfabrik Weissenstein A. G.
in Dillweissenstein, Baden, mit Zweigniederlassung in Barmen.

Gegründet: 19./7. 1898. Übernahmepreis der Papierfabrik Weissenstein Haas & Cie.,
Kommandit-Ges, M. 1 508 519. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Erricht. der Fil. Barmen im
Jan. 1899 unter Übernahme der Buntpapierfabrik Friedr. Funk Nachf. Erzeugung 1901/02 bis
1903/04: 2 273 000, 2 719 700, 3 400 000 kg Papier. 1904/05 – 1908/09 nicht veröffentlicht;
1909/10–1911/12: ca. 3 000 000, 4 000 000, 5 400 000 k..

Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Papier aller Art.

Kapital: M. 260 000 in 260 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt.
G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000), begeben zu Parj. Die G.-V. v.
14./12. 1908 beschloss Verringerung des A.-K. auf M. 260 000 durch Zus. legung der Aktien
5 1 (Frist 1./4. 1909) und erteilte dem A.-R. die Ermächtigung zur Erhöh. des A.-K. durch
Ausgabe von bis M. 500 000 in Vorzugsaktien. Bis Ende Juni 1910 noch nicht geschehen.
Der durch die Herabsetzung des A.-K. frei gewordene Betrag von M. 1 040 000 diente zur
Tilgung der Unterbilanz (Ende Juni 1908 M. 252 730), zu ausserord. Abschreib. (M. 625 000)
u. zu Rücklagen (M. 10 000). 1909/10 war wieder eine Unterbilanz von M. 78 800 vorhanden,
die sich 1910/11 auf M. 42 249 verminderte, aber 1911/12 u. 1912/13 wieder auf M. 67 371
bezw. 97 383 stieg und 1913/14 weiter auf M. 257 146 anwuchs.

Hypotheken: M. 481 886 auf Barmen u. Dillweissenstein. Darlehen: M. 1 114 299 von
Banken u. Aktionären (Stand Ende Juni 1914).

Anleihe: M. 550 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 450 Stücke Lit. A
(Nr. 1–450) à M. 1000 u. 200 Lit. B (Nr. 1–200) à M. 500. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1904
in 22 Jahren durch jährl, Ausl. von M. 25 000 im Mai auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzliche
Kündig. mit 3 Mon. Frist seit 1904 zulässig. Sicherheit: Hypoth. in Höhe von M. 550 000
zur ersten Stelle auf die Immobilien der Ges. in Dillweissenstein zu gunsten des Pforzheimer
Bankvereins. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Aufgelegt im Dez. 1899 zu 101.50 %. Bisher M. 250 000 aus-
gelost. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Der am 1./9. 1914 fällig gewesene Coup. ist
unbezahlt geblieben.

Geschäftsjahr; 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div.

Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Weissenstein: Areal, Wasserkraft u. Gebäude 652 601,
Masch. 585 646, Barmen: Areal u. Gebäude 274 519, Masch. u. Utensil. 281 540, Vorräte
477 301, Debit. 141 892, Forder. an Pforzh. Bankverein wegen Papierfabrik Wangen 49 459,
Kassa u. Wechsel 9117, Effekten 1, Verlustkto 257 146. – Passiva: A.-K. 260 000, Oblig.
300 000, do. Zs.-Kto 4500, Hypoth. u. Stückzs. 481 886, Banken u. Darlehen von Aktionären
1 114 299, Kredit. u. Akzepte 556 538, Delkr.-Kto 12 000. Sa. M. 2 729 225.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 97 383, Abschreib. 159 762. Sa. M.
257 146. – Kredit: Verlust M. 257 146.

Dividenden 1898/99–1913/14: 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.)

Direktion: Jul. Voss, Stellv. H. Raab, R. Geiger.

Prokuristen: E. Mosblech, H. Pommer, Jul. Keller.

Aufsichtsrat: (3–8) Kaufm. Rob. Kayser, Rechtsanw. Dr. Fritz Netter, Rechtsanw. Ad.
Weil, Pforzheim; Ober-Ing. Sonnleithner, Stuttgart.

Zahlstelle: Eigene Kasse.

Dresdener Papierfabrik in Dresden, Rosenstr. 65.
(In Liquidation.)

Gegründet: 8./4. 1859. Wassermangel sowie höhere Löhne u. gestiegene Preise für
einzelne Rohstoffe haben 1911/12 das Resultat des Geschäftsjahres ungünstig beeinflusst.
Im Jahre 1912/13 gestalteten sich die geschäftl. Verhältnisse noch schwieriger, so dass nach
M. 67 414 Abschreib. eine Unterbilanz von M. 105 667 resultierte, gedeckt aus R.-F. II. Mit
Rücksicht auf die ungünstige Lage der Fabrik (von allen Seiten von der Staatsbahn ein-
geschlossen), Fehlen einer Wasserkraft, Verteuerung aller Rohmaterialien, gedrückte Papier-
verkaufspreise etc. beschloss die G.-V. vom 10./9. 1913 die Auflösung der Ges. Die G.-V. v.