1118 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. lösung der Ges. bezügl Rückzahl. ihres Nennbetrages den Vorrang vor den Prior.-St.-Aktien u. Aktien geniessen. Diejenigen Prior.-St.-Aktien u. diejenigen nach der Zus.-legung gültig gebliebenen St.-Aktien, auf die bis 30./4. 1909 je M. 100 zugezahlt sind, werden in Vorz.- Aktien umgestempelt u. erhalten damit die Rechte der neu geschaffenen Vorz.-Aktien. Die- jenigen Prior.-St.-Aktien u. zus. gelegten Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgt, sind untereinander gleichberechtigt, mit der Einschränkung jedoch, dass die Prior.-St.-Aktien, auf die nicht zugezahlt worden ist, bei einer bis zum 1./7. 1914 beschlossenen Liquid. der Ges. ihren Nennwert bei Verteilung des Gesellschaftsvermögens nach den neugeschaffenen Vorz.-Aktien, aber vor den Aktien ausgezahlt erhalten sollen. Die gültig gebliebenen Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgte, wurden mit dem Aufdruck ,Gültig geblieben gemäss Zus.-legungsbeschluss vom 20./3. 1909 zurückgegeben. Die Zuzahlung erfolgte auf 533 St.- Aktien u. 1284 Prior.-St.-Aktien mit je M. 100 = M. 181 700, die Em. der 84 neuen VYorz.- Aktien ergab M. 100 800. Durch diese Transaktion wurden der Ges. M. 282 500 bar zugeführt; siehe auch unter Sanierungs-Kto für 1909/10 u. beträgt das A.-K. z. Z. M. 1 000 800 wie oben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze M. 150 000), vertragsm. Tant. an Verst % Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 4800), Rest wird wie oben verteilt. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundbesitz 200 000, Gebäude 634 000, Masch. 618 000, Wasserfiltrations-Kto 27 000, Waldbach-Wasserleit. 6000, Zweiggeleis-Anlage 27 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Geschirre 1001, Hausgrundstücke 10 000, Vorräte 148 320, Fabrikat. 183 539, Kaut.-Depositum 12 000, Kaut. 4510, Kassa 6301, Abgaben u. Assekuranz 16 685, Wechsel 6571, Debit. 118 335, Verlust 258 723. — Passiva: Vorz.- Aktien 645 900, Prior.-St.-Aktien 214 800, St.-Aktien 140 100, Darlehen 210 000, Bankkto 558 644, Kaut.-Personal-Kto 12 000, Kredit. 470 020, Unfallprämien 2500, R.-F. 24 031. Sa M. 2 277 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 138 317, Regie 56 868, Diskonto 60 911, Unfallprämien 3619, Abgaben u. Assekuranz 10 319, Zs. 27 707, Abschreib. 88 125. – Kredit: Fabrikat.-Kto 127 140, Verlust 258 723. Sa. M. 385 863. Kurs Ende 1891–1909: St.-Aktien: 105, 104, 118, 126.50, 140, 161, 160, –, 123, 113, 80, 71, –, 73, 68.10, 52, 40, –, – %; Prior.-St.-Aktien: 119.75, 115, 133, 136, 142.50, –, 160, –, 132, 121, 111, 96.25, 107, 115, 120, 119.50, 80, –, – %. Notierten bis 1910 in Dresden. Dividenden: 1886/87–1908/09: St.-Aktien: 6, 4½, 6, 8, 8, 7½, 8½, 8, 8, 9, 9, 7, 7, 2½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-St.-Aktien: 6, 6, 6, 8, 8, % %. 0, 0, 0, 0 % (6 % Div.-Nachzahl. für 1901/02, für 1902/1903 u. für 1903/1904 auf Prior.-St.-Aktien erfolgte im Okt. 1904, 1905 bezw. 1906). Nach der Sanier. von 1909: Aktien u. Prior.-Aktien 1909/10–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0%. Vorz.-Aktien 1909/10–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Ernst Reichel. Prokuristen: E. Lange, Fritz Klemm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob, Müller, Stellv. Bank-Dir. Fr. Walter Oberländer, Gust. Winkler, Rich. Schnicke, Ing. Paul Ziessler, Fabrikbesitzer Rud. Fomm, Chemnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Chemnitz: Fil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Dresden-A. Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Dresden. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Zweigniederlassung in Zehlendorf b. Berlin. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd. der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Hergestellt wird in Elberfeld als Specialität Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Karton- papier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf die andauernd schlechte Konjunktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind 6759 qm gross. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier erzeugten. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 wieder verkauft. Die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg waren bereits 1899 an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu verkauft worden. Da sich 1904 die Vergrösserung der Fabriksanlagen notwendig erwies, solche aber in Elberfeld der Raumverhältnisse wegen unmöglich war, so erwarb die Verwaltung 1904 in Zehlendorf bei Berlin am Teltowkanal ein etwa 4500 qR. grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 in Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Inbetriebsetzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Die ganze Anlage samt masch. Einricht. stellte sich auf etwa M. 6 635 000. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option (M. 100 für die dR.) ausgeübt. Näheres über die Geschäftsj. 1905/06–1910/11 siehe dieses Handb. 1913/14. Nach M. 240 444 Abschreib.