1122 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Vorstand: Komm.-Rat Gust. Adt, Forbach; Dir. A. Göhler, Saarbrücken; Stellv. Ad. Noöl, Dr. Rich. Noethlichs, Forbach. Prokuristen: Gotthilf Mönnich, Forbach; W. Brozler, Woerschweiler; Carl Grentz, P. Huber, Ensheim. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Ed. Adt, Ensheim; Komm.-Rat Wilh. Ludowici, München; Rechtsanw. Fritz Neumeyer, Kaiserslautern; Dir. Ulrich. Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Forbach: Forbacher Bank; Berlin: Disconto-Ges. u. Fil.: Mannheim: Rhein. Creditbank u. Fil.; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. Elsenthal, Holzstoff- & Papier-Fabrik Aktiengesellschaft in Grafenau, Niederbayern. Gegründet: 28./1. 1890 (eingetr. 22./3. 1890) unter der Firma Elsenthal Holzstoff- und Papierfabrik Menzel & Co. Commandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1900 beschloss Umwandlung in eine A.-G. mit Firmierung wie oben. Zweck: Betrieb einer Holzstoff- u. Papierfabrik. 1899/1900 wurde eine neue Anlage der Holzschleiferei mit einem Kostenaufwand von M. 500 000 hergestellt. Die vorhandenen 2 alten Papiermasch. wurden im J. 1913 abgebrochen u. dafür eine neue moderne Schnell- lauf-Papiermasch. aufgestellt; dieselbe nahm im Dez. 1913 den Betrieb auf. Kosten hierfür ca. M. 300 000. Papierproduktion 1908/09–1913/14: 5 191 200, 5 399 500, 5 764 000, 5 752 400, 5 400 000, 3 818 300 kg. Produktion der Holzschleiferei 1908/09–1913/14: 3 206 750, 4 085 000, 3 823 000, 2 945 000, 3 786 000, 3 339 000 Kkg. Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09–1913/14: M. 27 295, 5805, 19 055, 56 194, 51 660, 298 550 (neue Papiermasch.). Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1890 um M. 50 000, 1897 um M. 100 000 u. 1898 um M. 400 000 (auf M. 800 000). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. in Elsenthal, Grafenau oder Berlin. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 2000), 10 % Tant. an Vorst., Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Papierfabrik: Grundstücke 27068, Wasserkraft 73 735, Gebäude 177 841, Masch. 427 672, Fabrik-Utensil. 1, Kontor- do. 1, Pferde u. Geschirre 1, elektr. Anlage 2529, Automobile 9450; Gleis u. Hofpflaster 6391, Holzschleifereien: Grund- stücke 43 913, Wasserkraft 183 496, Gebäude 113 026, Masch. 67 626, Fabrik-Utensil. 1; Vor- räte: Fabrikate 47 314, Roh- u. Betriebsmaterial. 406 952, Kassa 6830, Wechsel 3070, Debit. 129 285. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Arb.-Unterst.-F. 23 881, Steuern-Res. 13 000, unerhob. Div. 110, Kredit. 806 193, Vortrag 3026. Sa. M. 1 726 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh-Material. 548 788, Betriebs- do. u. Unk. 354 744, Abschreib. 59 805, Gewinn 3026. – Kredit: Vortrag 23 157, Fabrikat.-Kto 943 206. Sa. M. 966 364. Kurs Ende 1906–1914: 149, 114, 105, 82, 102, 108, 90, 79, 63* %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Münchner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 6./6. 1906 135 %. Dividenden 1893/94–1913/14: 3, 6, 6, 10, 9, 5½, 4, 4, 5, 4, 6, 7, 9, 9, 7, 3, 5, 7, 5, 5, 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Rumpelt jun., Ferd. von Andrian. Prokurist: Hans Roitner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Eug. Füllner, Warmbrunn; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Alfons Simonius, Basel. Zahlstellen: Hirschberg i. Schles.: Schles. Bankverein; Berlin, Mittelstr. 2–4: Abraham Schlesinger; München: Bapyer. Vereinsbank u. deren Filialen. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Die 1836 u. 1838 von C. Michael u. G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit- Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Arcal von 19 ha 82 a, wovon 14 600 qm bebaut sind. Als spätere grössere Einricht. sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ztr. Stroh nach eig. System (Betrieb 1901 eingestellt, Anlage vermietet). Die Fabrik arbeitete bis 1903 wegen des gänzlich veralteten Masch.- u. Anlagesystems mit Verlust; es ist deshalb eine gründliche Rekonstruktion des Hauptwerkes vorgenommen. Gegenwärtig arbeiten 3 Papiermasch. tägl. rund 15 000 kg Papier. 250 Beamte u. Arbeiter. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Jahresproduktion 5–6 000 000 Kg Papier. Im Betriebsjahre 1910/11 ungünstiges Ergebnis, u. a. hervorgerufen durch niedrige Ver- kaufspreise u. durch einen Brandunfall; auch 1911/12 konnten nur die Abschreib. u. die Zs. auf Gewinnanteilscheine, aber 1912/13 nur die Abschreib. verdient werden; 1913/14 M. 18 831 Betriebsverlust, der sich durch Abschreib. auf M. 46 628 erhöhte. Die Ges. wird durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen. Kapital: M. 900 000, und zwar M. 409 500 in 1365 abgestempelten St.-Aktien (mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1392) à M. 300. M. 490 500 in 1635 als solche abgestempelten Vorz.- *