Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 112 Aktien (Nr. 1–1635) à M. 300. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800 000 durch Zus. legung von 3 zu 2 Aktien. Der Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilgung der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243). zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Zur Beseitigung der 1903 auf M. 508 349 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Ausführung von Umbauten (s. oben) u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 900 000 durch Zus, legung der Aktien 2 : 1: weiter, vornehmlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, Zuzahl. von je M. 200 auf die zus.gelegten Aktien. Die zus. gelegten Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist, sind Vorz.-Aktien geworden u. zu jeder der letzteren ist ein Gewinnanteilschein à M. 200 Wert ausgegeben. Letztere erhalten ab 1./7. 1903 vor jeder Div.-Zahl. an die Aktien aus dem Reingewinn bis 4 % Zs. ohne Nachzahlungspflicht; der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes ist zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200 zu verwenden. Sodann er- halten die Vorz.-Aktien ab 1./7. 1903 bis 5 % Div., gleichfalls ohne Nachzahlungspflicht, u. endlich die zus. gelegten St.-Aktien bis 4 % Div.: an einem etwaigen Gewinnrest stehen beiden Aktienarten gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden, nach Tilg. der Gewinn- anteilscheine zu à M. 200, die Vorz.- vor den St.-Aktien befriedigt. 86 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Zuzahl. wurde auf 1635 zus.gelegte Aktien mit zus. M. 327 000 geleistet; diese 1635 Aktien sind dadurch Vorz.-Aktien geworden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 508 349 u. mit M. 391 651 zu Abschreib. verwandt. Gewinnanteilscheine: Dieselben figurieren in der Bilanz per 30./6. 1914 mit noch M. 309 500. Die Zuzahlung von M. 200 (s. unter Kapital) wurde zwar auf 2000 Aktien mit zus. M. 400 000 geleistet, doch wurden M. 73 000 als entbehrlich zurückgezahlt. Über Anteil der Scheine am Reingewinn etc. s. oben. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874. 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Pilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank u. Fil., Bondi & Maron. Noch in Umlauf am 30./6. 1914 M. 252 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Dresden Ende 1896–1914: 97.25, 98, 95, 83, 76, 66, 57, 85, 88, 94.50, 97.25, 96, 91, –, 91, –, –, 94, = %. Hypotheken: M. 400 000, verzinsl. zu 4 % u. bei Zahlung einer Div. 4½ %; halb- jährl. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Zs. an Gewinnanteilscheine, ohne Nachzahlungspflicht, der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200, sodann bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungspflicht, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Jahresvergütung), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 357 954, Gebäude 712 000, Masch. 373 000, Eisenbahn 42 000, Geräte u. Geschäftseinricht. 12 000, Pferde u. Wagen 1, Kassa 2383, Wechsel 2643, Hypoth. 100 000, Warenschuldner 219 838, Bankguth. 19 115, Rohmaterial. 90 884, Papier 103 572, Verlust 46 628. – Passiva: St.-Aktien 409 500, Vorz.- Aktien 490 500, Gewinnanteilscheine 309 600, Hypoth. 400 000, Teilschuldverschreib. 252 000, R.-F. 10 154, Spez.-R.-F. f. Talonsteuer 8000, Warengläubiger 199 876, unerhob. Gewinnanteil- scheine 1264, do. Oblig. Coup. u. Div. 1128. Sa. M. 2 082 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 235 952, Versich. 14 158, Oblig. u. Hypoth. 28 500, Abschr. 27 797. – Kredit: Vortrag 1326, Fabrikat.-Erg bnis 1 253 226, Pacht u. Mieteerträgnisse 5227, Verlust 46 628. Sa. M. 1 306 408. Kurs: Alte Aktien Ende 1886–1904: 145, 112.50, 116, 93, 88, 60, 37, 44, 66, 58, 72.50, 70, 60, 42, 40, 20, 9.25, –, – %. –— Abgest. St.-Aktien Ende 1905–1914: 54, 50, , •3 %-6b¼ / %%% 33, –* %. Zugelassen Dez. 1905; erster Kurs 28./12. 1905: St.-Aktien 42.50 bezw. Vorz.-Aktien 83 %. Notiert in Dresden. Dividenden: St.-Aktien 1885/86–1913/14: 7, 3½, 1¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %: Vorz.-Aktien 1904/05–1913/14: 33, 4, 0 0,2 00 0, 0 %. Gewinn-Anteilscheine 1904/05–1912/13: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Baumgartner. Prokuristen: Rich. Söchtig, Johs. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. phil. Reinhold, Loschwitz; Privatier Dr. P. Rönnefarth, Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank, Bondi & Maron. ............ ; Cröllwitzer Aktien-Papierfabrik in Halle-Cröllwitz. Säitz in Halle a. S. Gegründet: 1./10. 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren aller Art u. Handel mit den Fabrikaten. Der Ges. gehört die bei der Gründung für M. 1 920 000 übernomm. Papier- fabrik von Keferstein & Sohn u. eine Strohstofffabrik. Die Cröllwitzer Papierfabrik liegt in der Gemarkung der früheren Gemeinde Cröllwitz (jetzt zur Stadt Halle a. S. gehörig) 243