1124 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. u. hat dort einen Grundbesitz von etwa 64 ha, wovon ungefähr 18 600 qm mit Fabrik- gebäuden u. ca. 2400 qam mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind; etwa 50 ha sind für landwirtschaftl. Betrieb verpachtet. Die Fabrik fertigt zur Zeit mit 4 Papiermasch. 11–12 000 000 kg holzfreie Schreib- u. Druckpapiere u. erzeugt den für dieses Quantum nötigen Strohstoff im eigenen Etablissement. Es sind 14 Dampfkessel mit zus. 1706 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraft von 1200 PS. u. 3 Dynamos in Betrieb; ausserdem besteht noch eine Wasserkraft mit 3 Turbinen von 300–500 PS. Nutzeffekt; ca. 550 Arb. 1910/1911–1913/14 erfuhren die Anlagekonten Zugänge von M. 224 934 bezw. 673 922, ca. 40 000, ca. 300 000, die Reparat. erforderten M. 105 474, 98 996, 97 065, 101 561: ausserdem stand das Neubau-Kto Ende Juni 1914 mit M. 291 406 zu Buch. Fakturier. 1905/06–1913/14 M. 2 421 277, 2 734 805, 2 892 487, 2 790 358, 2 944 625, 3 379 007, 3 382 074, 3 426 250, 3 425 541. Seit Kriegsbeginn im August 1914 arbeitet die Ges. mit Verlust. Kapital: M. 1 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 300 u. 125 Aktien (Nr. 4501 bis 4625) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, Abstempel. des Nominalbetrages der Aktien von M. 600 auf M. 300 ab 15./2. 1880 lt. G.-V. v. 7./12. 1878 behufs Tilg. der Unterbilanz aus 1877/78 von M. 326 981, dann Erhöh. um M. 450 000 (also auf M. 1 350 000) lt. G.-V. v. 23./11. 1882. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1911 um M. 150 000 (auf M. 1 500 000) in 125 Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1911/12 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 142 %, angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit M. 53 379 in R.-F. Bei neuen Emiss. haben die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktionäre sind, u. die jeweiligen Aktionäre Bezugsrechte je zur Hälfte zum Emiss.-Kurse. Diese Berechtigung der Aktionäre konnte nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts bei der letzten Erhöh. des A.-K. nicht zur Geltung kommen, weil das A.-K. seine ursprüngl. Höhe von M. 1 800 000 micht erreicht hat. Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib., 400 Stücke à M. 1000 und 400 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./7. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf den Anlagen der Ges., jetzt zu gunsten des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. Am 30./6. 1914 noch in Umlauf M. 438 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1914: 101.50, 101.25, 101.50, 100, 99, 99.50, 99.60, 100.50, 101.25. 101.25, 99.50, 97, 98, 98.50, –, 97, 95.50, 92, 94* %. Notiert in Leipzig, Dresden u. Halle a. S. (Hier ult. 1910–1014: 98, 97, 95.50, 92, 92.507 %). II. M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, wurde It. G.-V. v. 19./12. 1911 begeben. Tilg. ab 1917–1956. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (ist erfüllt). dann event. Sonderrügkl., hierauf vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 759 664, Masch. 1 442 723, Acker 84 697, Wasserkraft u. Wasserbauten 292 417, Fabrikutensil. 26 131, Ofenanlage 69 938, Wasserkläranlage 36 975, Bahnanlage 17 755, elektr. Beleucht. 1, Feuerwehreinricht. 1, Pferde u. Wagen 7203, Neubau u. Erneuer. 291 406, Feuerversich. 37 383, Effekten 32 148, Talon- steuer-Kto 11 448, Kassa 7616, Wechsel 558, Debit. 482 077, Inventur-Bestände (Papier,, Fabrikationsmaterial. etc.) 889 827. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Teilschuldverschreib. 4 % 438 000, do. 4½ % 600 000, do. Amort.-Kto A 5500, do. Zs.-Kto A 7050, do. B 2520, unerhob. Div. 468, R.-F. 347 170, Delkr.- u. Dispos.-F. 262 582, Ern.-F. 151 860, Jubil.-F. 15 000, Bankschuld. 607 802, Rückstell. f. Diskont, Unfallversich. etc. 48 500, Abschreib. 170 404, Reingewinn 333 122. Sa. M. 4 489 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 2 808 464, Feuerversich. 22 645, Zs. u. Diskont 97 430, Talonsteuer-Kto 1572, Krankenkasse 5671, Invalid.- u. Alters- rente 4723, Gewinn 503 526. – Kredit: Vortrag 10 247, Papier 3 425 541, Fangstoff 4679, Ackerpacht 2906, Miete 661. Sa. M. 3 444 035. Kurs Ende 1889–1914: In Berlin: 167.75, –, –, 119, 129.50, 124, 170.50, 223.50, 296.80, 292 252, 230, 190.50, 201.50, 230.75, 229.25, 290, 241, 211, 209 217, 220, 203, 161, 174, 185 %. – In Leipzig: 168, 149.50, –, 118, 132, –, 169.75, –, 295, –, 245, 230, –, –, 234, 229, –, –, 210, –, –, –, –, 160, 172, 187* %. Auch notiert in Dresden, Halle a. S. Dividenden 1885/86–1913/14: 15, 10, 10, 6, 8, 7, 7½, 10, 4, 10, 18, 24, 24, 18, 10, 18, 15, ²%P—7 %%%%%% %%‟j, Direktion: Ferd. Ottens, Gust. Schacht, Stellv. Friedr. Reich. Prokurist: Franz Tilly. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Hceh. Lehmann, Stellv. Viktor Lwowski, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.: Komm.-Rat Alfred Bergmann, Bankier Carl Joerger, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Halle a. S.: Ges.-Kasse; H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Becker & Co., Hainstr. 2. Wintersche Papierfabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster bei Buxtehude, sowie Zweigniederlassungen in Wertheim b. Hameln, Niederkaufungen b. Cassel u. Cellulosefabrik Fulda. Gegründet: 20./7. 1865. Zweck: Fabrikation von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, besonders besserer Sorten Koncept-, Druck- und Schreibpapiere; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster b. Buytahude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des