1134 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. täten wurde der der Gräfl. Schönburg'schen Herrschaft gehörende Höllteich auf 90 Jahre gepachtet. 1912/13 Erricht. einer Kraftzentrale in Penig. Ausgaben für Neuanlagen 1904 05 bis 1913/14: M. 443 459, 326 782, 285 805, 190 075, 134 952, 245 780, 220 445, 500 015, 558 952, 200 547. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Papier- produktion u. Umsatzzahlen werden seit 1905/06 nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u.-1./7. Tilg. ab 1898–1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle auf Zweigfabrik Wilischthal und an zweiter Stelle auf Fabrik Penig eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 30. 1914 noch in M. 700 000. Kurs in Dresden Ende 1897–1914: 105, –, 101.50, 98.50, –, –, 103, 103.25, –, 103.75, –, 101.25, 101.50, 102, –, 100, 99.50, 98* %. Hypotheken: M. 117 072 ineiner Amort.-Hyp. auf Penig; M. 80 000 Hyp. auf Nebengrundstücke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahresver- gütung von M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bllanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Fabrik Penig: Arealkto 498 000, Gebäude und Fundamente 1 149 000, Wasserkraft 224 000, Höllteiehwasserleitung 60 000, Masch. 789 000, Res.-Bestandteile 1, Geräte u. Utensil. 1, Feuerwehr-Utensil. 1, Gasanstalt 60 900, Reisewitz 144 500, Wolkenstein 155 1 Wilischthal 1 115 179, König Friedrich August-Ferien- und Erholungs-Heim-Kto 106 000, Kassa 22 887, Wechsel 110 629, Bankguth. 382 555, Debit. 888 802, vorausbez. Versich. 38 689, Effekten 163 309, Kaut. 36 177, Inventar-Bestände 1 080 410. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. Penig 117 072, do. für Nebengrundstücke 80 000, Teil- schuldverschreib. 700 000, do. Zs.-Kto 13760, Personen-Kredit. 361 745, unerhob. Div. 976, Teilschuldverschreib.-Amort.-Kto 3000, Prämien-R.-F. 35 150, R.-F. I 300 000, do. II 700 000, Spez.-R.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 9415 (Rückl. 3000), Arb.-Pens. -Kasse 291 879 (Rückl. 20 000), do. Witwen- u. Waisen-Kasse 206 615 (Rückl. 20 000), Beamten-Pens.-Kasse 498 243 (Rückl. 10 000), Betriebs-F. d. König Friedrich August-Ferien- u. Erholungsheims 10 000 (Rückl. 2771), Ern.- u. Disp.-F. 30 000, Div. 270 000, Tant. an Dir. u. Beamte 86 480, do. an A.-R. 25 556, Arb.-Wohlf.-Zwecke 17 600, Arb.-Jubilare 12 300, Vortrag 205 389. Sa. M. 7 025 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.-Reparat. 15 724, Geschäfts-Unk. 124 044, Versich. 21 893, Abgaben 47 663, Hypoth.- Zs. 9895, Teilschuldverschreib.-Zs. 28 320, Zs. 19 629, Effekten-Kursverlust 189, Skonto u. Dekort 17 377, Ausstell.-Unk. 6341, Talsperren- bau-F. 3000, Wehrbeitrag 9012, Abschreib. 280 000, Gewinn 703 457. – Kredit: Vortrag 124 522, verf. Div. 36, Fabrikat.-Kto 1 161 989. Sa. M. 1 286 547. Kurs Ende 1886–1914: 109, 94.50, 96, 108.50, 107.75, 101.50, 100.25, 97, 109, 119.50, 139, 155.50, 147.50, 143.50, 145, 133, 141.50, 160.50, 175, 116 182.50, 180, „–, 190, 195.25, 186, 175, 178.25* %. Notiert in Dresden. Dividenden 1891/92–1 %% %%%%% %%%%%%% % Goup Ven). 3 .(K) Direktion: (techn.) Adolf Schinkel; (kaufm.) Heino Castorf. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Eisenb.-Dir. a. D. C. Holländer, Dresden; Stellv. Verlagsbuchhändler Conrad Giesecke, Gust. Flinsch, Leipzig; Komm.-Rat Jul. Vogel, Bozen; Konsul Paul Scheller, Bank-Dir. Leon Klemperer, Dresden. Prokuristen: Otto Richter, F. Mosel, H. B. Böhme. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe: Penig: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Leipzig u. Chemnitz: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil, Becker & Co. Ammendorfer Papierfabrik in Radewell b. Halle a. S. Gegründet: 29./9. 1897; eingetr. 4./11. 1897. Zweck: Erzeugung von Papier und der kaufmännische Handel damit. Besitztum: Die neu erbaute und im Herbst 1898 in Betrieb gesetzte Papierfabrik nebst Holzschleiferei zu Radewell. Das Terrain umfasst etwa 120 000 am, wovon ungefähr 11 000 qm mit Fabrik- gebäuden und ca. 1100 qm mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind. Die Fabrik fertigt zurzeit mit 4 Papiermaschinen ca. 25 000 000 kg Papier pro Jahr, im Wert von ca. M. 4 800 000, hauptsächlich Zeitungsdruckpapier u. Papier für die Buntpapier-, Chromo- papier- u. Tapetenfabrikation u. erzeugt den für dieses Quantum nötigen Holzschliff im eigenen Etablissement. Es sind 18 Dampfkessel mit 3245 qm Heizfläche, 8 Dampf- maschinen mit einer Gesamtdampfkraft von 6200 PS. u. 5 Dynamos in Betrieb. Die Zahl der Arbeiter beträgt z. Zt. 320. Die Ges. gehört „ bis Ende 1915 geschlossenen Ver- bande Deutscher Druckpapierfabriken, G. m. b. H. in Berlin an. Für Neuanlagen zur Fabrikvergrösser. wurden bis Ende Juni 1911 M. 919 427 ausgegeben; 1911/12 Neubau eines abgebrannten Maschinenhauses mit M. 114 014 Kostenaufwand, 1912/13 Erricht. einer neuen Kraftanlage etc., wofür an Zugang M. 238 693 gebucht wurden; Zugänge 1913/14 M. 43 117, ausserdem erforderten Reparat. an Masch. u. Gebäuden 1913/14 M. 109 793. Papierproduktion 1905/06–1913/14: M. 1 824 825, 3 010 291, 3 117 218, 3 711 528, 4 349 996, 4 758 193, 4733 315, 4 764 011, 4 774 702. 1914/15 infolge des Krieges geringerer Absatz.