1136 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Albrecht & Meister G. m. b. H. betrieb. Fabrikationsgeschäfts, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1904 für M. 650 000, wofür der gleiche Betrag in 650 Aktien àa M. 1000 gewährt wurde. Anfang 1905 erfolgte die Erwerbung der Luxuspapier- fabrik von F. Priester & Eyck A.-G., wofür M. 336 000 in neuen Aktien und M. 3932 bar gewährt wurden, gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten von F. Priester & Eyck mit über- nommen, u. a. erhielt die Bank für Handel und Ind. für einen Teil ihrer Forder. an F. Priester & Eyck M. 210 000 in Aktien von Albrecht & Meister. Da die auf dem Grund- stücke der Ges. Courbierestr. 14, sowie Köpenickerstr. 37 zur Verfügung stehenden Räume nicht ansreichten, erwarb die Ges. 1907 ein Terrain in Reinickendorf-Ost (an der Grenze von Berlin), auf welchem ein Fabrikgebäude zwecks Aufnahme des Gesamtbetriebes errichtet wurde. Im Herbst 1908 konnte der Neubau bezogen u. die Vereinigung der Betriebe durch- geführt werden. Im J. 1909 wurde das Unternehmen der Aristophot-X&-G. in Taucha an- gekauft; Näheres s. bei Kapital. Nach M. 322 488 Abschreib. ergab sich 1909/10 bei der Albrecht & Meister-Ges. ein Verlust von M. 272 307, wovon M. 28 000 aus dem R.-F. ge- deckt u. M. 244 307 vorgetragen wurden; 1910/11 erhöhte sich der Verlust auf M. 438 320, gedeckt aus Reorganisations-F. Auch 1911/12 resultierte ein Verlust von M. 290 433, eben- falls aus dem Disp.-F. gedeckt. Nach M 338 019 Abschreib war auch für 1912/13 ein Verlust von M 208 837 zu verzeichnen. Die Grossaktionäre der Ges. haben in den letzten Jahren erhebliche Summen zur Verfüg. gestellt, um eine innere Sanierung zu ermöglichen. Hauptsächlich erfolgten bedeutende Abschreib. auf Debit., unter denen sich besonders Forder. an die Tochtergesellschaften befanden, sowie auf den Warenbestand. Die Fabrikation in Taucha wurde aufgelassen, das Fabrikanwesen soll wieder verkauft werden. Im Tahre 1913/14 erhöhte sich die aus 1913 übernommene Unterbilanz von M. 208 837 infolge von Abschreib. auf M. 2 500 000. Zur Deckung derselben stellten die Aktionäre M. 2 500 000 in Aktien der Ges. zur Verfügung. Mitte 1914 gingen 99/100 des M. 2 800 000 betragenden A.-K. in den Besitz der Berlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G. über. Von der Übernahme war ausgeschlossen der Immobiliarbesitz in Reinickendorf und Taucha. Zunächst soll der Betrieb der Albrecht & Meister A.-G selbständig fortgeführt und deren Geschäfte mit den Verhältnissen der Berlin-Neuroder Ges. in Einklang gebracht werden. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 654 000, erhöht lt. G.-V. V. 19./1. 1905 um M. 546 000 (auf M. 1 200 000) in 546 Aktien, zwecks Übernahme der Luxuspapierfabrik F. Priester & Eyck A.-G. in Berlin (s. oben). Nochmals erhöht lt. G.-V. V. 30./10. 1909 um M. 1 600 000 (auf M. 2 800 000) in 1600 Aktien, begeben zu pari zuzügl. Aktienstempel u. sonst. Kosten; von diesen Aktien waren 600 Stück ab 1./7. 1909 u. 1000 Stück ab 1./7. 1910 div.-ber. Auf die letztgenannten 1000 Stück brachte nach Massgabe des G.-V.-B. v. 30./10. 1909 u. des Vertrages v. 27./11. 1909 die Akt.-Ges. Aristophot zu Taucha in die Albrecht & Meister A.-G. ein die von ihr betriebene Luxuspapier- u. Bromsilber- fabrik zum Gesamtpreise von M. 1 217 116. In Anrechnung auf diesen Wert wurden von den Passiven der einbring. Ges. seitens der Albrecht & Meister A.-G. übernommen inges. M. 217 116. Als Entgelt für diese Sacheinlage erhielt die Akt.-Ges. Aristophot die oben er- wähnten 1000 Aktien. (Näheres über die Übernahme siehe dieses Handb. 1913/14.) Hypotheken: M. 1 623 540, davon auf Taucha M. 231 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A. R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Jnuni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 623 540, Arb.-Masch. 90 000, Mobil. u. Werkzeug 1, Schriften u. Steine 22 000, Originale u. Urheberrechte 1, Lithographien 1, Stempel 1, Patent 1, Kassa 2727, Wechsel 167 837, Debit. 677 665, Waren 236 030, Papier 11 209, Material. 16 704, eigene Aktien 2 500 000. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. 1 623 540, Kredit. 644 037, Debit. 23 061, Überg.-Kto 15 000, Delkr.-Kto 18 778, Interimskto 121 540, Kaut. 1000, Disp-F. 94 822, Gewinn 5938. Sa. M. 5 347 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 208 837, Unk. 1752 512, Abschreib. 158 590, Extraabschreib. 1 396 382, Gewinn 5938. – Kredit: Waren-Kto 1 012 718, Eingang aus abgeschrieb. Debit. 9543, Überweisung eigener Aktien 2 500 000. Sa. M. 3 522 261. Dividenden 1904/05–1913/14: 0, 0, 4, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Hans Wiesner, Samuel Blau. Prokurist: Will. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Baumann, Berlin; Dir. Max Mende, Breslau; Bankier X. Ephraim, Bankier Rob. Gumpert, Fabrik-Dir. Dagobert Budwig, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Emil Ebeling; Breslau: Schles. Bankverein. J. Zuber & Cie., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Rixheim i. Ober-Els. mit Filialen in Paris und London. Gegründet: 17./5. 1890. Besteht seit 1797. Zweck: Tapetenfabrikation. Kapital: M. 600 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Industrielle Einlage 64 000, Kassa 18 434, Wechsel u. Wertp. 347 947, Immopbil. 185 520, Masch., Rohmaterial. u. fert. Waren 267 370, Debit. 601 592.