1138 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Unterelsässische Papierfabrik A.-G. in Schweighausen i. E. Gegründet: 19./1. 1893 durch Übernahme der Robein'schen Papiermühle etc. Bis 14./6. 1900 hatte die Firma den Zusatz vorm. J. Robein. Zweck: Fabrikation von Packpapieren. Der Besitz der Ges. besteht aus der Papier- fabrik Geisselbronn bei Schweighausen. Die Fabrik wurde gänzlich umgebaut und total neu eingerichtet; sie arbeitet jetzt mit 4 Papiermaschinen und eigener Cellulosefabrik. 1910/11 erhöhte sich der Verlust von M. 42 354 auf M. 95 969 u. 1911/12 auf M. 181 658, 1912/13 Ermässigung auf M. 181 448. Kapital: M. 1 300 000 in 700 St.-Aktien und 600 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1897 um 100 Prior.-Aktien, ferner lt. G.-V. v. 14./6. 1900 um weitere 150 Prior.-Aktien u. lt. G.-V. v. 20./5. 1905 nochmals um 500 Vorz.-Aktien. Die ausserordentliche G.-V. v. 27./6. 1908 beschloss die Aufhebung der Vorrechte der bis 1908 bestandenen 750 Vorz.-Aktien, beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in Vorz.-Aktien, sowie Gewährung von Vorzugsrechten an 300 der bisherigen Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung von M. 300 000. A.-K. somit jetzt wie oben. Anleihen: (Stand am 30. Juni 1906): I. M. 124 000 I. Hyp. in 4½ % Oblig. Ser. I Stücke à M. 1000. II. M. 135 500 II. Hyp. in 4½ % Oblig. Ser. II Stücke à M. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Kurs in Strassburg Ende 1897–1913: 100, 100, 99.55, –, =–, 100, 100, 100, 99, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 99 %. III. M. 220 000 III. Hyp. in Oblig. von 1900. IV. Zur Konsolidierung ihrer schweb. Schuld hat die Ges. 1902 die Aufnahme einer weiteren hypoth. Anleihe von M. 400 000 beschlossen. Ende Juni 1913 in Umlauf zus. M. 640 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1908 v. 1./7.–30./6. Das Geschäftsjahr 1907/08 wurde vom 30./6. bis 30./9. 1908 verlängert. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % erste Div. an Prior.-Aktien, hierauf 5 % Div. an St.-Aktien, Tant. an A.-R., Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Boden u. Wasserkraft 74 318, Immobil.: Papierfabrik 638 466, Zellulosefabrik 178 532, Wohnungsgebäude 87 148, Masch.: Papierfabrik, Halbzeug- werk, Appretur u. Färberei 1 315 271, Zellulosefabrik 406 383, Kraft-, Dampf- u. elektr. An- lagen 691 759, Utensil. u. Klärbassins 155 184, Pferde u. Wagen 10 933, Kassa 1653, Wechsel 219, Debit. 245 820, Rohmaterial., Waren u. Holzvorrat 602 638, Disagio 51 075, Verlust 181 448. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Oblig. 640 000, Depos. 801 000, Kredit. 1 320 355, Akzepte 402 390, Anleihezs. 12 106, Abschreib.-Kto 165 000. Sa. M. 4 640 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 181 658, Rohmaterialien 1 012 650, Gen.-Unk., Arbeitslöhne u. Verluste 915 955, Abschreib. 60 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 1 988 816, Verlust 181 448. Sa. M. 2 170 264. Dividenden 1893/94–1912/13: 0 %. Direktion: Albert Stanger. Prokuristen: Phil. Ley, Jul. Brumder. Aufsichsrat: P. Wenger, J. Sutter, Bankier Carl Bergmann, Strassburg; Fabrikant Albert Köhler, Gengenbach. Zahlstelle: Strassburg: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co. Holzstoff- und Holzpappenfabrik Limmritz-Steina in Steina bei Waldheim i. Sachsen. Gegründet: Am 6. Jan. bezw. 21. Febr. 1872. Sitz der Ges. bis 1. Nov. 1880 in Döbeln. Die Ges. besitzt Fabriken für Holzstofffabrikation in Limmritz, für Holzstoff- u. Papier- fabrikation in Steina. Die Papierfabrik in Coswig in Anhalt ist am 4. Aug. 1900 für M. 100 000 in Privatbesitz übergegangen. Um die durch den Wegfall der Fabrik Coswig verminderte Produktionsfähigkeit wieder zu vergrössern, ist 1905/1906 ein Erweiterungs- bau in der Fabrik Limmritz vorgenommen, der sich auf die Erneuer. der Turbinen- u. Holzschleifereianlage erstreckte. 5 Turbinen, für welche die Neuanlage eingerichtet wurde, sind bis 1908/09 zur Aufstellung gelangt. 1909 Ankauf der Papier- u. Pappenfabrik Herm. Ehlert in Technitz aus der Konkursmasse für M. 220 000; diese Fabrik liegt an der Frei- berger Mulde und besitzt 180 PS. Wasserkraft. Zugänge auf Anlage-Kti aller 3 Fabriken er- forderten 1909/10–1913/14: M. 40 549, –, 75 503, –, – die Reparat. 1909/10–1913/14: M. 44 726, 49 471, 32 130, 54 535, 40 042. Zweck: Fabrikation von Holzstoff, Papier, Pappen u. anderen verwandten Produkten. Kapital: M. 516 000 in 516 gleichberechtigten Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–516) à M. 1000. Urspr.- A.-K. Tlr. 275 000 in 2750 Aktien à Tlr. 100, herabgesetzt 1879 auf M. 604 200, 1880 auf M. 600 000, erhöht 1883 auf M. 1 200 000 in M. 426 000 St.- u. M. 774 000 Prior.-St.-Aktien; letztere mit dem Recht auf 5 % Vorz.-Div. Lt. G.-V.-B. v. 13. Nov. 1893' wurde das A.-K. in der Weise zusammengelegt, dass für 5 Prior.-St.-Aktien im Betrage von zusammen M. 1500 eine neue Prior.-St.-Aktie à M. 1000 und für je 20 St.-Aktien im Betrage von M. 6000 eine neue St.-Aktie à M. 1000 ausgegeben wurde. Das A.-K. betrug dann M. 587 000 in 516 Prior.-St.-Aktien und 71 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./9. 1899 beschloss Rückkauf der 71 St.-Aktien zum Nennwert und brachte damit das A.-K. auf jetzigen Stand. Huyjpothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1955 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1904) auf 2. Jan.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist ab 1905 statthaft