1148 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Deutscher Lehrmittel-Verlag, Akt.-Ges. in Berlin, Friedrichstr. 239, I. Gegründet: 3 /. 1913; eingetr. 12./7. 1913. Gründer: Geschäftsführerin Fräulein Hildegard Szielasko, Student Fritz Szielasko, Buchhalter Willy Schmitz, Fräulein Käthe Kasischke, B.-Halensee, Dr. med. Ernst Arthur Lutze, Berlin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb aller Lehr- u. Unterrichtsmittel sowie lehrreicher Be- schäftigungsspiele u. Betrieb einer Buchhandlung. Kapital: M. 146 000 in 146 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Jun. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kto der Aktionäre 109 500, Kassa 3453, Waren 27 717, Debit. 3367, Inventar 1100, Kaut. 90, Verlagsrechts-Kto 2973. – Passiva: A.-K. 146 000, Kredit. 1900, Gewinn 301. Sa. M. 148 201. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Dipl.-Handelslehrer Gust. Kimm. Aufsichtsrat: Vors. Dipl.-Handelslehrer Gust. Kimm, Neukölln; Stellv. Rechtsanw. Walter Wendt, Charlottenburg. Georg Gerlach & Co. Akt.-Ges. zu Berlin, Chausseestr. 42. Gegründet: 18./7. bezw. 10./10. 1903; eingetr. 3./12. 1903. Firma bis 31./5. 1906 mit dem Zusatz Elektro-Photograph. Ges. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Eingebracht in die A.-G. hat Georg Gerlach in Berlin seine daselbst Chausseestr. 81 betriebene elektro-photographische Anstalt Georg Gerlach & Co. zum Preise von M. 240 000 in 193 Aktien der neuen Ges. à M. 1000 u. M. 47 000 bar. Übergegangen auf die A.-G. sind im besonderen mehrere Patente, im Falle deren Veräusser. bezw. Licenzübertrag. Georg Gerlach Anspruch auf 50 % des Kaufpreises bezw. der Lizenzgebühr hat. Zweck: Herstellung u. der Handel mit photographischen Bildern. Reproduktions-Anstalt für Kunst, Gewerbe und Reklame. Behufs Vergrösserung des Betriebes erwarb die Ges. mit Wirkung ab 1./4. 1907 das Grundstück in Berlin, Chausseestr. 42 (Grösse ca. 750 qR.) für M. 1 825 000. Auf diesem Grundstück wurde ein Fabrikneubau mit 5 Etagen u. 3000 qm Fläche errichtet, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 460 000 bezw. 300 000 erhöht wurde (s. Kap.). Der Neubau wurde im Frühjahr 1908 vollendet u. im Mai 1908 bezogen. Von dem umfangreichen Grundbesitz hat die Ges. 1908 den für den Neubau nicht erforderlichen, jenseits der projektierten Heringsdorfer Strasse belegenen Teil nebst dem Mietshause Schwartzkopffstrasse 8 abgestossen, indem derselbe zum Preise von M. 402 000 an die Terrain-Ges. Heringsdorfer Strasse G. m. b. H. veräussert wurde, wobei ein Gewinn von M. 24 746 erzielt wurde. An dieser Terrain-Ges. hat sich die Gerlach-Ges. beteiligt, weil sie sich einen Anteil an dem bei Ausnutzung des Terrains zu erwartenden Gewinn sichern wollte; 1909/10 wurden 49 St.-Anteile dieser Ges. m. b. H. mit M. 49 000 Gewinn verkauft, restliche M. 50 000 Anteile sind 1913 auch abgestossen worden. Der Grundbesitz der Gerlach-Ges. selbst umfasst jetzt 7000 qm bebaute Fläche. Der Reingewinn von 1911/12 M:. 132 388 kam nicht zur Verteilung, sondern wurde im Hinblick auf die derzeitigen gespannten politischen u. Geldmarktverhältnisse behufs Stärkung der Betriebsmittel zu Extraabschreib. bezw. Reservestellungen verwendet. In 1912/13 resultierte nach M. 276 711 Abschreib. u. M. 50 000 Delkr.-Rückstell. eine Unterbilanz von M. 301 245, die sich 1913/14 um M. 132 875, also auf M. 434 120 erhöhte. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 240 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1906 um M. 460 000 in 460 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, begeben zu pari, ein- gezahlt anfängl. 70 %, restl. 30 % am 1./4. 1907 einberufen. Nochmals erh. It. G.-V. v. 1./12. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 000 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 5: 1 zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 400 000, doch änderte die G.-V. v. 15./12. 1909 diesen Beschluss dahin ab, dass nur M. 250 000 neue Aktien emittiert werden, wovon unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre 1909/10 M. 200 000 zu pari plus 3 bezw. 6 % für Stempel u. Spesen begeben sind. Nochmalige Kap.-Erhöh. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 110 %. 1913 wurden der Ges. 125 Aktien zur Vernichtung zur Verfüg. gestellt. Hypotheken: I. M. 1 750 000. II. M. 300 000 (hypothekar. Bankkredit). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Haus 2 980 000, Masch., Utensil. u. Inventar 160 000, Gravüren u. Reproduktionsrechte 60 000, Vorlagen u. Negative 100 000, Patente 1, Kassa 6050, Wechsel 15 245, Debit. 267 943, Vorräte u. Waren 223 260, Verlust 389 120. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 2 050 000, Kredit. 469 622, Delkr.-Kto 70 000, Talonsteuer-Res. 12 000. Sa. M. 4 201 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 301 245, Zs. 146 137, allg. Unk. 212 169, Haus-Unk. 45 660, Abschreib. 52 542, Talonsteuer-Res. 12 000, Delkr.-Kto 70 000. — Gewinn 1913/14 241 045, Hausertrag 164 558, Auflös, des R.-F. 45 000, Saldo 389 120. Sa. M. 839 754.