1172 Holz-Industrie. 1905 neue Verluste gebracht. Neben der Gesamtbeteilig. an der Norddeutschen Holz- industrie G. m. b. H., Bromberg-Hohenholm (ausführliches hierüber s. Jahrg. 1905/1906), die nach früherer Abschreib. von M. 297 000 noch mit M. 693 000 zu Hüch stand, mussten von der Buchforderung an dieses Unternehmen M. 63 716 abgeschrieben werden. Um die bis- her unverkauften Grundstücke u. Arbeiterhäuser leichter verkaufen zu können, wird die Firma noch weitergeführt. Der Fabrikbetrieb in Neustettin (Holzbearbeitungsfabrik R. Schreiber G. m. b. H. s. gleichfalls Jahrg. 1905/06) ist 1905 eingestellt, soll verkauft oder event. wieder eröffnet werden. Da ein Verkauf zum Buchwerte ausgeschlossen erscheint, wurden einschl. einer Rückstellung für sonstige Ausfälle M. 59987 abgeschrieben. 1909 waren die Neustettiner Fabrikräume samt Masch. verpachtet, doch geriet die Pächterin bald in Kon- kurs. Im Jahre 1912 konnte dann das Neustettiner Werk verkauft werden. Das Geschäfts- halbjahr 1903/04 schloss mit M. 312 082 Verlust, die Unterbilanz betrug M. 972 174, die durch Aktienzus. legung getilgt wurde. In das Jahr 1905/06 trat die Ges. mit M. 153 028 Verlustvortrag, wovon bereits 1905/06 M. 57 795 Deckung fanden, weiter verminderte sich die Unterbilanz 1906/07 um M. 59 922, also auf M. 35 310, erhöhte sich aber 1907/08 wieder um M. 111 155 auf M. 146 466 infolge von M. 98 592 Verlusten bei der Berliner Bauunternehmerkundschaft u. nach M. 46 407 Abschreib. auf Anlagen. 1908/09 Verminderung des Verlustes auf M. 143 535 u. 1909/10 auf M. 68 861. Wegen Sanierung 1911 siehe unten. In Czersk 30 Beamte u. 700 Arb. In Berlin hat die Ges. die bisherige Ver- kaufsstelle der Nordd. Holzindustrie für eigene Rechnung übernommen. Kapital: M. 963 000 in 963 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. 1899–1911 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. A.-K. bestand danach aus M. 1 000 000 in gleichwertigen Aktien àM. 1000. Behufs Deckung von Verlusten, zur Vornahme von Abschreib. u. zur . eines R.-F. beschloss die G.-V. v. 7./3. 1911 Herabsetz. des M. 1 000 000 betragenden A.-K. 5: 4; es war aber den Aktionären gestattet, jede Aktie von M. 1000 durch Zuzahl. von M. 200 in eine 5 % Vorz.-Aktie umzuwandeln. Von diesem Recht ist für 819 Aktien Gebrauch gemacht worden, indem darauf eine Zuzahl. von M. 163 800 geleistet wurde. Die übrigen M. 181 000 Aktien sind in M. 144 000 St.-Aktien zus.gelegt worden. Daraus ergab sich für die Ges. ein Gewinn von M. 37 000. Es standen also im ganzen M. 200 800 aus der Sanierung zur Verfüg. Diese Beträge sind zunächst zur Tilg. der vorhandenen Unterbilanz von M. 68 161 verwendet, ferner zu Abschreib. auf die Beteilig. Neustettin u. Hohenholm mit M. 86 196 u. schliesslich zu Extraabschreib. auf fünf verschiedene Anlagekti mit M. 42 796 benutzt worden. Die am 30./9. 1913 noch vorhandenen M. 144 000 St.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 10./2. 1914 durch Aufzahl. von 20 % in Vorz.-Aktien umgewandelt. Da hier- durch wieder 963 gleichber. Aktien vorhanden waren, so sind sämtl. Aktien wieder St.-Aktien geworden u. alle Rechte der Vorz.-Aktien in Wegfall gekommen. Hypotheken: M. 193 439, ferner sind zur Sicherung der Bankgläubiger M. 590 000 auf den Immobil.-Besitz hypoth. eingetragen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis Ende 1899 Kalenderj., dann 1900 bis 30. 11., 1901 bis 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5% z. R.-F., event. besond. Rücklagen, sodann 4 % Div. an Aktien, vom übrigen 6 % Tant. an A. R. (ausser einem Fixum von M. 800 für jedes Mitgl., jedoch höchstens M. 5000 für alle Mitgl. zus.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grund u. Boden 92 500, Arb.-Wohnhäuser, Acker u. Wiesen 21 900, Gebäude 378 000, Masch. 224 000, Beleucht.-Anlagen 14 000, Gleis-Anlagen 1, Heizungs- Anlagen 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Waren, Holz u. Bretter-Bestände 840 946, Debit. 380 398, Wechsel 52 169, Kassa 6034, Kaut.-Effekten 34 706, Sparkassenbücher f. Kaut. 37 711, Beteilig. Hohenholm 75 000. — Passiva: Vorz.-Aktien 819 000, St.-Aktien 144 000, R.-F. 26 000 (Rückl. 3000), Extra-R.-F. 8000, Talonsteuer-Res. 5000, Hypoth. 193 439, Akzepte 331 665, Kredit. 422 187, gestundete Holzkaufgelder 150 880, Aktien-Erlös-Kto 1323, Div. 32 760, do. alte 25, Tant. 7739, Vortrag 15 350. Sa. M. 2 157 371. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Steuern, Zs. etc. 102 876, Verlust auf Debit. 8687, Abschreib. 41 281, Gewinn 58 850. – Kredit: Vortrag 15 218, Geschäftsgewinn 196 476. Sa. M. 211 694. Kurs Ende 1899–1901: 133, 111.25, – %. Aufgelegt M. 1 000 000 vollgez. Aktien Nr. 1 bis 1000, wovon M. 600 000 durch die Bresl. Disconto-Bank u. die Nordd. Creditanstalt 21./7. 1899 zu 130 % zur Subskription gestellt. Erster Kurs 26./7. 1899: 137.50 %. Notierten in Berlin, seit 22./5. 1902 Notiz eingestellt. Dividenden: St.-Aktien: 1897–1899:8, 10, 10 %; 1899/1900: 8 % p. r. t.; 1900/01–1903/04:0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1901/02–1903/04: 0, 0, 0 %; gleichw. Aktien 1904/05–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1910/11 6 Mon.) 1911/ 12–1912/13: 4, 4 %. – St. Aktien 1910/ . 1912/13: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J, (K.) Direktion: Herm. Schütt. Prokuristen: Ernst Ulrich, Hans Thiel, Czersk; G. Butschkow, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat G. Marx, Königsbergi. Pr.; Stellv. Rittergutsbes. St. v. Sikorski, Gr.-Chelm; Stadtrat Vollert, Konitz; Bank-Dir. Schröder, Königsberg; Bank- Dir. Rehfeld. Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Königsberg i. Pr., Danzig, Elbing, Stettin, Thorn u. Posen: Nortdd. Creditanstalt.