1180 Holz-Industrie. Deckung von Verlusten (Ende Juni 1908 zus. M. 197 701), zur Vornahme von Abschreib. u. zur Bildung eines R.-F. durch Zus. legung von Aktien im Verhältnis von 3: 2, Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von M. 333 auf jede Aktie, Unterlassung der Herabsetzung des A.-K., insoweit die Zuzahlung erfolgt; insoweit die Zuzahlung weniger als M. 200 000 beträgt, Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von Vorz.-Aktien (nicht geschehen). In Ausführung des G.-V.-B. v. 19./1. 1909 ist das A.-K. v. M. 600 000 auf M. 400 000 herabgesetzt; auf 543 Aktien ist eine Zuzahl. von je M. 333¼ erfolgt u. 57 Aktien sind nach dem Verhältnis von 3:2, also auf 38 Aktien zus. gelegt. 19 Aktien sind vernichtet. A.-K. also v. 1909–1912 M. 581 000 in 543 Vorz.- u. 38 St.-Aktien. Die verbliebenen 38 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 3./12. 1912 gegen Nachzahl. von 40 % in Vorz.-Aktien umgewandelt, div.- ber. ab 1./6. 1912. Die G.-V. v. 3./12. 1912 beschloss auch die Ausgabe von 19 neuen Aktien, begeben zu 120 %; A.-K. also jetzt M. 600 000 in 600 gleichber. Aktien. Die Vorz.-Aktien erhielten aus dem verteilbaren Reingewinn vorweg 6 % mit dem Anspruch auf Nachzahl. aus dem Gewinn späterer Jahre. Für 1908/09 resultierte infolge des ungünst. Geschäfts- ganges ein Verlust von M. 143 746, der 1909/10 auf M. 140 266, 1910/11 auf M. 119 082 ermässigt u. 1911/12 ganz getilgt werden konnte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 73 867, Gebäude 230 000, Masch. 160 000, elektr. Gasbeleucht. u. Wasserleitungsanlage 1, Utensil. u. Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Gleise 1, Fahrzeuge 1, Staubabsaugungs-Anlage 1, Effekten 4250, Kaut. 500, Kassa 3373, Wechsel 3138, Debit. 184 190, neues Rundholz 59 317, Rundholz 93 315, Platten 125 457, Betriebs- material, Ersatz- u. Verbrauchsartikel 40 897. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 65 000 (Rückl. 15 000), Talonsteuer-Res. 4500 (Rückl. 3000), Kredit. 121 751, Div. 72 000, Tant. an A.-R. 13 869, Vortrag 101 194. Sa. M. 978 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ersatz- u. Verbrauchs-Artikel u. Betriebsmaterial 151 280, Handl.-Unk. 140 993, Löhne u. Gehälter 357 668, Diskont u. Zs. 30 786, Abschreib. 83 013, Gewinn 205 063. – Kredit: Vortrag 24 365, abgeschrieb., nachträglich eingegangene Forderung 84, Fabrikat.-Kto 944 355. Sa. M. 968 806. Dividenden: St.-Aktien 1898/99–1911/12: 0, 0, 12, 12, 12, 12, 12, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1909/10–1911/12: 0, 0, 9 %. Gleichber. Aktien 1912/13–1913/14: 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Abraham Baraks, O. Kaufmann. Prokurist: Kurt Schanter. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Leop. Alexander, Memel; Stellv. Komm.-Rat Georg Marx. Bank-Dir. Herm. Marx, Königsberg; Oberbürgermeister Altenberg, Memel. Zahlstellen: Memel: Ges.-Kasse, Siebert & Alexander; Königsberg: Norddeutsche Kredit- anstalt u. deren Filialen. Münchener Möbelwerkstätten, Akt.-Ges. in München, Riesenfeld. Gegründet: 18./11. 1913; eingetr. 29./11. 1913. Gründer: Kgl. Filialbank München; Geh. Komm.-Rat Otto von Steinbeis, Brannenburg:; J. N. Oberndörffer, München; Gesellschaftspräsident Julius Kohn, Wien; Grosshändler Adolf Friedrich Mohr, München. Die Ges. übernahm von der EKgl. Filialbank München gegen eine ab 1./1. 1917 allmählich zu tilgende Vergüt. von M. 950 000 die Rechte, die der Kgl. Filialbank aus dem im Zwangsversteigerungsverfahren gegen die Holzwaren- u. Möbelfabrik München Riesenfeld, G. m. b. H. in München, gelegten Meistgebote zustehen. Sie übernahm ferner gegen eine am 31./12. 1913 zur Zahlung fällige Vergüt. von M. 375 000 von der Kgl. Filial- bank München u. dem Geh. Komm-Rat Otto von Steinbeis in Brannenburg die Waren- vorräte, die diese aus der Konkursmasse der vorgenannten Ges. m. b. H. durch Vertrag vom 10./11. 1913 um M. 375 000 erworben haben. Zweck: Herstellung von Möbeln jeder Art u. der Handel mit den Fabrikaten sowie auch die Fabrikation u. der Umsatz anderer Fabrikate u. die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude der Fabrik 527 685, Wohn- häuser 347 083, Masch. u. Anlagen 46 510, Betriebs-u. Büroeinricht. (Werkzeuge, Geräte etc.) 34 416, Fuhrpark 3721, Rohmaterial., fert. u. halbfert. Erzeugnisse 483 879, Bankguth. 26 009, Kunden- Aussenstände 64 278, Wechsel 7007, Kassa 3087, Verlust 98 394. – Passiva: A.-K. 600 000, Bankschuld 950 000, Lieferanten u. a. 62 074, Kriegsrückl. 30 000. Sa. M. 1 642 074. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern, Abgaben u. Organisat.- Kosten 71 784, Zs. 35 578, ord. Abschreib. 13 359, a. o. do. 18 685, Kriegsrückl. 30 000. – Kredit: Waren 71 014, Verlustsaldo 98 394. Sa. M. 169 408. Dividende 1913/14: 0 %. Direktion: Hans Benkert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Otto Ritter von Steinbeis, Brannenburg; Stellv. Oberfinanzrat Leonidas Kiderlin, Ad. Friedr. Mohr, Hofbankier Dr. Aug. Schneider, München.